Ist es Liebe? // Thadenno Fanfiction

#9 Trauer...

Ennos Sicht:

Am nächsten Tag blieb ich zu Hause. Ich wartete. Auf Thadeus.

Er war im Moment der Einzige, an den ich dachte.

Langsam wurde es Abend. Meine Hoffnung auf ihn schwand.

Aus Langeweile stand ich auf, ging in die Küche und machte tatsächlich einmal Abwasch. Als ich gerade versuchte, ein großes Brett in mein kleines Waschbecken zu quetschen, klingelte es.

Ich erschrak so doll, dass mir das Brett in das Wasser fiel und ich nassgespritzt wurde.

Hektisch rannte ich zur Tür und machte diese auf.

Vor mir stand meine Freundin Lisa. "Hey, ich habe gehört, dass du krank bist. Ich dachte, ich leiste dir ein wenig Gesellschaft!", schlug diese vor.

Ich stand regungslos da, ich wollte doch, dass Thadeus kam...

"Hey, Lisa, tut mir Leid, aber mir geht es echt nicht so gut, dass du jetzt kommen könntest. Nimm's nicht persönlich, bitte.", bekam ich gerade noch so raus.

Lisa blickte mich besorgt an und verschwand mit einem "Ok, kein Problem..".

Ich setzte mich unten auf die Flur Treppe, die vor der Tür war. 

Ich saß sicher lange da. Ich weinte. Ich weiß, eigentlich war es nicht so schlimm, aber ich musste meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Ich hätte auch einfach in meine Wohnung gehen können,

aber meine Beine konnten mich nicht tragen. Die Tür, aus der Lisa gegangen ist, war ein paar Meter vor mir. Meine Wohnungstür befand sich hinter mir, ich musste nur rein gehen.

Ich wollte nicht beim Weinen erwischt werden, aber wie gesagt, ich war wie festgewachsen.

Meine Tränen flossen meine Wangen runter. Es war so ein schreckliches Gefühl.

Auf einmal spürte ich etwas kaltes an meiner Schulter.

Eine Hand.

"Enno, was ist los?", fragte mich eine Person. Ich blickte hoch. Es war Thadeus.

Ich wusste nicht, ob ich jetzt froh oder traurig sein sollte.

"Enno?", fragte er noch einmal.

Ich wollte etwas sagen, aber nichts kam raus.

"Lass uns erstmal zu dir gehen. Bitte sag mir dann, was los ist!"

Ich nickte, während ich noch schluchzte.

Er legte seine Hand um mich und ging mit mir die Treppen hoch zu meiner Tür.

...