"Nun sag schon zu!"

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Harry P.O.V.:

Ich schaute verstohlen auf meine Armbanduhr. Wir hatten jetzt schon seit genau einer Stunde und dreizehn Minuten Besprechung. Nach einer halben Stunde hatte ich schon abgeschalten, da die Besprechungen nur daraus bestehen, dass Paul uns einen Vortrag hält, wir zuhören und dann unsere Meinung dazu sagen. Ich gähnte und sah, dass es den anderen Jungs nicht besser erging. Wir hatten alle zu wenig Schlaf abbekommen in den letzten Tagen. Plötzlich klingelte ein Handy. Paul hielt in seinem Redeschwall an und kramte in seiner Tasche. Als er auf den Display schaute, wurde er ein bisschen blass.

"Sorry Jungs, da muss ich ran!" entschuldigte er sich und verlies den Raum.

Schnell stand ich auf und schüttelte meinen ganzen Körper einmal durch. Ich war total steif.

Die anderen Jungs standen jetzt auch langsam auf.

Niall ging zum kleinem Buffet, das in einer Ecke stand und nahm sich etwas runter.

Louis war wohl neugierig, was Paul dazu brachte die Besprechung zu unterbrechen, denn er stellte sich ganz nah an die Tür. Doch so wie es aussah, bekam er trotzdem nicht viel mit, da er kurz darauf enttäuscht seinen Posten verlies.

Ich ging jetzt ebenfalls zum Buffet. Gerade hatte ich mich mit meinem Teller wieder hingesetzt, als Paul in den Raum kam. Er war nun noch blasser.

"Was ist denn los Paul?" erkundigte sich Liam besorgt.

"Setzt euch Jungs!" sagte er und setzte sich ebenfalls auf seinen Platz. Das war ungewöhnlich, da er sonst immer bei Besprechungen stand.

"Das war mein Bruder. Er hat eine Tochter, die ihm gerade echt Sorgen macht. Sie wohnt seid dem Selbstmord ihrer Mom bei ihm und seiner Freundin. Er hält es nicht mehr aus, sie leiden zu sehen. Seit dem Tod sind zwei Monate vergangen und seitdem geht´s mit ihr nur noch bergab. Sie hat begonnen sich zu ritzen, rauchen, sich abzuschotten und jetzt hat er sie auch mal mit nem Joint erwischt. Er hat gefragt, ob er sie zu mir schicken kann, damit ich ein Auge auf sie habe, da er den ganzen Tag arbeiten muss. Ich habe ihm gesagt, dass ich das erst mit euch absprechen muss. Also, was haltet ihr davon?"

er schaute uns fragend an.

"Also, das klingt ja wirklich etwas krass. Aber dagegen hab ich nichts, solange sie uns nicht bei der Arbeit stört!" meinte Zayn.

Ich nickte. Paul tat mir leid. Er war ein netter Mensch und wollte es uns rechtmachen, aber seinen Bruder auch nicht im Stich lassen.

"Für mich gilt das Gleiche." sagte ich daher und auch die anderen stimmten nach Kurzem Zögern zu.

"Wie alt ist sie denn übrhaupt?" fragte Niall.

"Sechzehn." murmelte Paul.

Ich schaute ihn ungläubig an.

Sechzehn?

Nach dem, was wir gehört hatten, hatte ich gedacht achtzehn oder so.

"Also habt ihr wirklich nichts dagegen?" fragte Paul nochmal nach.

"Nun sag schon zu!" meinte Louis.

"Danke Jungs, ich bin euch was schuldig!" sagte er und man sah, dass ihm ein Stein vom Herzen gefallen war.

The year with 5 idiots - oder doch nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt