Das Leben ist unfair

Kapitel 7

Da stand ich also. Hatte schon Ewigkeiten nicht mehr getanzt, aber stand jetzt in einem Dance Battle. Und vor mir stand Brand, ja, die Branda mit dem Lappen als Oberteil. Was ist wenn ich einfach gehe? Nein. Das wäre nicht gut, das würde so aussehen, als wenn ich davor Angst hätte. Und das hatte ich nicht, definitiv nicht. Also musste ich da jetzt durch.
Ich legte meine Tasche am Rand ab, und knotete mein Top über meinem Bauchnabel zusammen und Band mir einen Zopf. Also los.

Das Lied "Ain't your Mama" drang aus den Boxen. Branda starrte mich mit einem teuflischen Grinsen an. Sie dachte wohl, dass es ein leichtes Spiel wird mit mir, aber nein. Tanzen ist meine Leidenschaft, also, lasset es beginnen. Branda hatte als erste die Chance sich zu beweisen, um ehrlich zu sein, daher es bei ihr einfach nur Nuttig aus, allein schon durch ihr Outfit. Wie kann man sich trauen so zu tanzen. Als sie sich dann noch hoch und runter rekelte an Masons Vorderseite, war mein Versuch endgültig dahin nicht zu lachen.
Dann übergab sie den Tanz an mich. Jetzt war es soweit, ich musste wieder tanzen. Und ich tanzte, ließ meine Hüfte kreisen und schwingen, ohne das es Nuttig aussah. Ich bouncte und zeigte vieler meiner Moves. Die Rufe, Pfiffe und auch die offenen Münder von Branda und ihrer Gefolgschaft ignorierte ich. Ganz am Ende, legte ich noch einen Salto hin. Danach vernahm ich zwar den applaus um mich herum, nahm aber einfach meine Tasche und machte mich auf diesen Ultra langen Weg nach Hause.

Als ich also zu hause war, fiel mir auf das meine Mum nicht zu hause war. Achja, sie hatte ja einen Job, als was, keine Ahnung, sie unterhält sich ja nicht mit mir oder mault mich nur an. Also ging ich in die Küche und machte mir Hotdogs, ich hatte Hunger.
Während ich aß, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, und eine Erkenntnis in meinen Kopf. Ich hatte getanzt und war fröhlich. So wie schon lange nicht mehr..
Aber was bringt schon ein Tanz, mir geht es trotzdem nicht gut. Ich hatte mich geweigert zum Therapeuten zu gehen damals nach Dads Tod. Vielleicht kam daher meine Depression, aber was solls. Interessiert sowieso niemanden was ich mache. Ich bin unwichtig.