100 Reads♥Zitat 6

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" Man kann das Wichtige in seinem Leben nie mit den Augen sehen, sondern nur mit dem Herzen, sogar wenn es gebrochen ist"

Zitat aus " Cinderella- Ein Liebesmärchen in Rom von Sebastian.
Er denkt das Oscar Wilde das in seinem Kunstmärchen " Der glückliche Prinz" ausdrücken möchte.

Wir haben gestern zusammen die 100 Reads erreicht und das hat mich echt happy gemacht.

Im großen und ganzen gesehen und verglichen mit anderen Büchern ist das nicht so viel, doch diese Zahl 100 an meinem Buch zu sehen war schon irgendwie schön. Außerdem ist es auch wichtig das kleine Glück im Leben zu sehen und es zu feiern. Deswegen habe ich mir lange überlegt, wie ich dieses Kapitel besonders machen kann, um euch für eure 100 Reads zu danken♥♥♥. Ich habe viel Zeit investiert und habe im Internet nach etwas gesucht, dass dieses Kapitel besonders machen kann und ich bin fündig geworden. Ich habe ein Märchen gefunden, dass, passend zu unseren 100 Reads, "Das Märchen von den 100 Wegen" heißt. Dieses Märchen passt sehr gut zu dem Zitat und deswegen dachte ich mir, dass ich zur Feier des Tages etwas Neues ausprobiere und das Zitat mit einer Geschichte(Märchen) verbinde.

Das Märchen:
In einem reichen Lande lebte einst ein König, der hatte eine wunderschöne,herzensgute Tochter, die er über alles liebte. Niemand im ganzen Lande konnte ihrem Liebreiz widerstehen, und selbst aus den fernsten Ländern kamen Freier zur schönen Prinzessin Gotlinde. Doch eines Tages wurde das arme Königs-kind schwer krank. Sie lag im Bette und rührte sich kaum und war so weiß im Gesicht wie das schneeige Kissen, auf dem sie ruhte. Der König schickte seine Boten nach den berühmtesten Ärzten im Lande und versprach demjenigen, der seine Tochter heilen könnte, eine ungeheure Belohnung. Von nah und fern strömten die heilkundigen Männer herbei, doch keiner konnte dem dahinsiechenden Mädchen helfen. Der König war untröstlich über das Schicksal seiner Tochter, und das ganze Land trauerte mit ihm.Als nun die königlichen Bediensteten so gar keinen Menschen finden konnten,der Gotlinde hätte helfen können, da beschloß denn der König, selbst auszuziehen und nach einem Retter für sein Kind zu suchen. So nahm er eines Morgens einen einfachen Pilgermantel, denn es sollte ihn niemand auf seinerReise erkennen, und zog vom Schlosse fort. Drei Tage und drei Nächte lang wanderte er so unerkannt durch das Land und suchte und fragte, doch niemand konnte ihm helfen. Am Morgen des vierten Tages gelangte er in einen großen Wald, der gar kein Ende nehmen wollte. Ermüdet setzte sich der als Pilger verkleidete König auf einen Stein, um ein wenig auszuruhen. Da hörte er auf einmal hinter sich ein fürchterliches Brummen, und als er sich umwandte, gewahrte er einen großen Bären, der mit den fürchterlichen Tatzen nach einem kleinen, verhutzelten Männchen langte. Der Zwerg schrie kläglich vor Angst und zitterte am ganzen Leibe. Da griff der König zu seinem Schwert, kämpfte mit dem wilden Tier underlegte es. Da sprach das von der Todesgefahr befreite Männchen: "Du hast mich vom sicheren Tode errettet und ich bin dir unendlich dankbar dafür. Wenn es in meiner Macht steht, will ich dir gerne jeden Wunsch erfüllen." Da trug ihm der König sein Anliegen vor und erzählte, wie traurig das ganze Land über die Erkrankung seiner Tochter sei. Lange dachte das Männlein nach, dann sprach es: "Wohl gibt es ein Mittel, das dem Mädchen helfen könnte, aber es ist nicht leicht zu beschaffen. Ein Mensch, der nie in seinem Leben gegen irgend ein Geschöpf unbarmherzig gewesen ist, sei es nun in Taten, Worten oder auch nur in Gedanken, muß sich freiwillig auf den Weg machen und an den Rand dieses Waldes kommen und in ihn hineinwandern. Er wird an eine Stelle gelangen, an der hundert Wege auseinanderführen.Einer von ihnen wird ihn an einen Ort führen, an dem er das Heilmittel finden wird. Irgendwo wird eine wunderbare Blume wachsen, in deren großem blauen Kelch silberne Staubfäden glänzen. An ihren Wurzeln ist das Mittel verborgen." Nach dieser Auskunft war das Männchen verschwunden. Da zog der König heim und ließ im ganzen Lande bekanntmachen, daßjeder, der sich berufen fühle, ausziehen solle, um nach dem Wundermittel zu suchen. Wohl machten sich viele auf, den Weg zu suchen, doch die meisten mußten schon am Waldrand ratlos umkehren. Einige wenige fanden die Kreuzung mit den hundert Wegen, doch keiner fand weiter. Am Ende wollte keiner mehr den nutzlosen Weg machen. Am Rande des Waldes pflegte ein armer Hirtenjunge den ganzen Tag Schafe zu hüten. Der hörte viele hundertmal die Geschichte von der kranken Prinzessin und dem todtraurigen König erzählen. Sein Mitleid wuchs von Tag zu Tag, und endlich hielt er es nicht mehr aus bei seinen Schafen. Er zog in den Wald hinein, und nachdem er einige Zeit rüstig gewandert war, gelangte er tatsächlich an die Kreuzung der hundert Wege welches ihm den rechten Weg gewiesen hätte.Immer mehr sank ihm der Mut und er wusste sich keinen Ausweg. Da fiel auf einmal durch das dichte Blattgewirr der Bäume der erste Strahl des aufgehenden Mondes, denn es war inzwischen Abend geworden. Und was am Tage nicht sichtbar gewesen war, jetzt im Mondenschein zeigte sich auf einem der Wege ein feiner silberner Faden. Da war er sehr froh und wanderte auf diesem Wege weiter in den Wald hinein.Am dritten Tage seiner Reise lichtete sich endlich der Wald und er gelangte auf eine kleine Wiese. Hier standen viele blaue Blumen umher, doch sosehr er auch suchte, er sah nirgends eine mit silbernen Staubfäden. Als er endlich den suchenden Blick vom Boden hob, sah er sich auf einmal am Fuße eines Berges, der funkelte und glitzerte von lauter Gold. Im ersten Augenblick wollte der arme Hirtenjunge darauf zueilen und sich die Taschen füllen, aber dann besann er sich auf die armePrinzessin und ihren traurigen Vater, und er erinnerte sich, daß er, wenn er ihnenHilfe bringen wollte, keine Zeit für derlei Dinge habe. So wanderte er weiter. Auf einmal kam er an das Ufer eines lieblichen Sees, in dessen Mitte eine kleine Insel lag. Eben wollte er anseinem Ufer entlanggehen, da sah er, daß ein fürchterlicher Drache ihm den Weg versperrte. Das Untier schien zu schlafen, doch konnte er wegen eines Felsens nicht an ihm vorbei. Leicht hätte er das schlafende Tier mit seiner Schleuder töten können, doch er dachte daran, daß auch dieses Ungeheuer gerne weiterlebte und nichts für seine wilde Natur konnte. So ließ er den Drachen leben und sprang, weil kein anderer Weg frei war, in den See. Schwimmend erreichte er die Insel. Da sah er auf einmal eine wunderschöne blaue Blume, in deren Mitte zu seiner Freude silberne Staubfäden erglänzten, und eine feine, helle Stimme sprach: "Weil du keine Goldgier zeigtest und selbst gegen den Drachen barmherzig warst, hast du zu dieser Blume gefunden." Der Jüngling grub zwischen den Wurzeln der Blume nach und fand hier ein kleines silbernes Fläschchen. Mit diesem kehrte er heim und brachte es der kranken Königstochter. Kaum hatte das Mädchen die darin enthaltene Flüssigkeit getrunken, da fühlte es sich wieder ganz gesund. Der König und das ganze Land dankten dem Retter der Prinzessin, und Gotlinde wurde die Frau des barmherzigen Jünglings. Nach dem Tode des alten Königs übernahm er die Regierung und herrschte weise und gütig bis an sein seliges Ende.

Ich habe die Dinge, die mir wichtig waren kursiv markiert. Um noch einmal auf das Zitat oben zurück zu kommen und es auf das Märchen zu beziehen:
Der Hirtenjunge hat in seinem Leben nur auf sein Herz gehört und war deswegen nie unbarmherzig. Ich denke im Herzen sind wir alle wie der unschuldige Hirtenjunge, doch wir hören zu selten auf unser Herz. Stattdessen lassen wir unseren Verstand unseren Ratgeber sein, doch nicht alles lässt sich logisch erklären. Aus unseren Gedanken entspringt der Neid. Aus unseren Gedanken entspringt auch der Hass. Sie sind alle das Ergebnis davon zu viel nachzudenken. In der Hinsicht ist Nachdenken ein Fluch- wir interpretieren Dinge schlechter als sie sind und es vernebeln uns die Sicht zum Herzen-. Doch Nachdenken kann auch positiv sein und uns zu den richtigen Ideen führen. Aber der Schlüssel zum Schloss befindet sich im Herzen. In letzter Zeit war es in Mode einen Schlüssel zum Herzen als Kette zu tragen und ich denke daran soll uns die Kette jeden Tag erinnern: "Dass man die Wichtigen Dinge im Leben nur mit dem Herzen sieht." Wenn man kleine Kinder beobachtet sieht man, wie glücklich sie sind, weil sie einzig und allein das tun was ihr Herz ihnen sagt. Sie verstehen noch nicht was passiert und haben so keine andere Wahl als auf ihr Herz zu hören. Nur weil der Hirtenjunge diese Unschuld besaß und auf sein Herz gehört hat konnte er den Weg zum Heilmittel sehen (kursiv/dick in dem Märchen). Ein weiteren Schritt näher zum Heilmittel führt ihn, dass er selbstlos ist. Auch das lässt sich mit dem Zitat erklären, denn " Die wichtigen Dinge im Leben sieht man nur mit dem Herzen" . Er hat mit seinem Herzen gesehen, dass es wichtiger ist dem Mädchen zu helfen. In diesem Märchen war das Herz ein guter Ratgeber und hat dafür gesorgt, dass am Ende alle glücklich sind, also warum sollte das nicht auch im echten Leben funktionieren? Ich glaube das Problem ist einfach, dass wir nicht genau beschreiben können was eigentlich das Herz ist. Wir müssten dafür

" Blind unseren Gefühlen folgen"

und das ist uns oft zu riskant. Doch manchmal muss man Dinge im Leben riskieren und

"Sein Herz öffnen".

Danke für all eure Reads. Das was ich in diesem Kapitel geschrieben habe ist mir selbst erst beim lesen dieses Märchens aufgefallen, aber man muss sich die Worte einmal auf der Zunge vergehen lassen, um ihren ganzen Sinn zu erfassen. Um noch etwas wichtiges zum Verständnis des Zitates zu sagen: In dem Film von dem ich das Zitat habe bezieht sich die Person auf eine existierende Geschichte. Die Geschichte heißt :"Der glückliche Prinz" und wurde von Oscar Wilde geschrieben. Ich selbst habe das Märchen noch nicht gelesen, aber alleine die Zusammenfassung sagt schon viel aus und ich denke es ist lesenswert, für die, die Märchen mögen. Ich wünsche euch allen noch märchenhafte Ferien.

Xoxo fly1319

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