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Am darauf folgenden Tag war es die gleiche Morgenroutine.
Aufstehen und ins Bad, um am Ende mit Stress und einem angebissenen Toast im Mund das vertraute Heim zu verlassen.

Im Hotel angekommen machte er sich direkt auf den Weg in den Vorbereitungsraum und zog sich um, doch kaum war er fertig, bekam er Gesellschaft. "Guten Morgen" wurde er von seiner neuen Bekanntschaft vom Vortag begrüßt, "Guten Morgen.. Bist du wieder in der Küche?" "So wie immer, ja" meinte Jinyoung und holte seine nötigen Sachen aus dem Spind.

Mark wartete natürlich auf seine einzige Bezugsperson in dieser Umgebung um anschließend mit ihm zusammen in die Küche zu gehen, doch kaum kamen sie dort an, fing sein Chef direkt an ihm seinen heutigen Plan zu erzählen.

Morgens bis Mittags hieß es Vorbereitungen für das Buffet zu treffen und neue Ware entgegen zu nehmen. Nach der Pause bekam Mark dann seine erste Einführung an der Bar und durfte sich dort den Abend lang einmal ausprobieren.

Ehrlich gesagt war Mark etwas unsicher was die Bar-Sache anging, da er nicht gut mit betrunkenen Menschen umgingen konnte und er sowieso nicht gut war Smaltalk zu führen. Aber es gibt für alles ein erstes Mal, und er war sich sicher das er von einem guten Barkeeper sicher das ein oder andere abschauen konnte.

Also lief dann alles nach Plan, Vormittags: Küche.

Eher gesagt war er gar nicht so viel in der Küche wie erwartet, da er wirklich mehr damit beschäftigt war das Buffet vorzubereiten indem er Tischdecken verteilte, Teller in die dafür vorgesehenen Ausgabe-Halter füllt und sicher ging das genug Besteck in jedem Behälter war.

Die Mittagspause rückte näher und die Aufgaben waren alle erfüllt, sodass sich Mark zu Jinyoung in die Küche gesellen konnte. "Du hast doch sicher gleich Pause oder?", Mark nickte "Hast du Lust die Straße runter essen zu gehen?" lächelte Jinyoung, war Mark sicher nicht ablehnte.

Also machten sie sich in der Mittagspause in den kleinen, besagten Laden.
Von außen sah er schon etwas mitgenommen aus, dort die Einrichtung war das Gegenteil davon.

Nachdem beide dann einen Platz gefunden und bestellt hatten, fing das warten an.
"Wie kam es dazu das du ausgerechnet in diesem Hotel ein Praktikum machst?" fing jetzt der Jüngere ein Gespräch an um die Stille zu brechen. "Sagen wir es mal so, ich hab mich schon lange für Hotelmanagement interessiert. Mir war aber genauso klar dass das nur sehr schwer umzusetzen ist, weswegen ich das genutzt habe um einfach mal reinzuschauen. Wie kommt es dazu das du ausgerechnet in der Küche arbeitest?", Jinyoung musste etwas schmunzeln, senkte aber den Blick, "Sagen wir es so.. Mein Vater hat mich da schon von klein auf reingeführt.".

Die beiden aßen dann und redeten noch eine Weile miteinander, bis sie merkten das es Zeit war sich auf den Weg zurück zu machen.

Zurück im Hotel angekommen, hörten sie bereits von draußen das in der Lobby etwas nicht stimmte. Da Jinyoung sowieso einen anderen Weg direkt in die Küche nahm, musste Mark dort nun alleine rein.

"Was fällt dir ein mich so zu nennen?!" hörte Mark eine schrille Frauenstimme rufen. Anscheinend gab ein dort eine Beziehungskrise, in die er sich eigentlich nicht einmischen wollte, aber er merkte das einige Gäste sich bereits gestört fühlten.

Wie verwurzelt stand er dort und betrachtete das Vorgehen, bis er sich dazu entschloss einzugreifen.

"Könnten sie bitte leiser sein? Sie sind nicht die einzigen Gäste in diesem Hotel!" rief Mark dann einfach dazwischen, in der Hoffnung das es aufhören würde, was zu seinem Vorteil auch geklappt hat.

Auch wenn die Situation selbst für Mark unangenehm war, wurde es endlich ruhiger, und nachdem die Frau gegangen war, versuchte er eine Hilfe für die übrig gebliebene Person zu sein. Also ging er zu ihm hin und tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. "Entschuldigen Sie.. Kann ich ihnen helfen?"

Mark hatte nicht damit gerechnet jetzt eine Aufzählung zu bekommen was er alles für diese Person tun könnte, doch mit einem verächtlichem "Pf" hatte er definitiv auch nicht gerechnet. Anschließend wurde er zur Seite gestoßen und der Fremde trampelte sichtlich wütend davon.

Letztendlich wusste Mark nicht mal ob er etwas guten getan hatte..
Klar, es war jetzt natürlich deutlich ruhiger in der Lobby, doch dafür hatte er diese zwei Personen wahrscheinlich nur noch mehr verärgert als sie es ohnehin schon waren..

Puppy. || MarksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt