Kapitel 1

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"Im Namen des Vaters , des Sohnes und des heiligen Geistes Amen . Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit Amen ."

Es war Sonntag und wie jeden Sontag standen meine Mutter , mein kleiner Bruder und ich , in der Kirche und beteten zu Gott.

Ich mochte es nicht in die Kirche zu gehen .
Nach dem Gottesdienst war ich immer so traurig und schlapp.

Früher hatte ich es geliebt .
Mein Dad , meine Mum , ich und mein kleiner Bruder Sutton sind nach der Kirche immer zum Football spielen gegangen. Keiner von uns konnte je richtig spielen , trotzdem machte es aber immer einen großen Spaß.

Doch seit mein Dad wegen einem Herzinfarkt gestorben ist, war es nicht mehr so wie früher .

Statt Football zu spielen  , fährt meine Mum nach Hause und betet weiter .
Sie betet für mein Bruder und für mich .
Sie betet das Gott uns beschützen
sollte.Jeden Abend müssen mein Bruder und ich mindesten eine Stunde lang beten.

Falls wir es nicht machen , steckt uns unsere Mutter in die Gebetskammer und lässt uns erst am nächsten Tag wieder raus.

Einmal war ich wegen meiner Prüfung sehr fertig und ich ohne zu beten ins Bett gegangen.
Als meine Mutter dann in mein Zimmer stürmte und sah das ich nicht betete , packte sie mich am Arm und zerrte mich in die Kammer.

Die Gebetskammer ist sehr klein. Man kann sich nicht mit ausgestreckten arme drehen . Das einzige was man machen kann , ist sich  hinsetzen und auf das Kreuz an der Tür schauen .

Die Bibel gab sie mir mit und ich musste eine Stunde daraus lesen. Schlafen kann man nur im sitzen .
Nach dem einemmal , betete ich jeden Tag um 09:30 Uhr Abend.

Um zu kontrollieren , ob wir auch wirklich beteten , müssen wir jeden Tag um 09:30 Uhr in unseren Zimmer sein und bis 10:30 beten .
Um 11:00 Uhr ist dann Schlafenszeit.

Ich hasste es. Ich hasste das beten , ich hasste die Regeln und ich hasste meine Mutter.

Das einzige was ich nach der Schule machen darf , ist zum Geigen Unterricht zu gehen .
Freunde hatte ich kaum . Meine beste Freindin war Ruby , die sich nach elf immer in mein Zimmer schlich und mit mir Stunden lang redete.

Sie kannte meine Muttee und ihre strengen Regeln .

Aber es sind nur noch 100 Tage bis zu meinem Geburtstag und dann würde ich die Flucht ergreifen .

"Harriet komm!", rief meine Mutter herrisch .
Ich hatten gar nicht bemerkt wie alle aus der Kirche .
Schnell nahm ich meine violette Handtasche und eilte raus.

"Ich treffe mich heute mit Joseph. Wir wollen für seinen kranken Vater im Krankenhaus beten und danach ein Kaffe trinken gehen .
Ihr geht auch nach Hause und betet. Ach und Harriet.... Da ich heute nicht da bin und erst am Abend wieder komme , hast du die Verantwortung für deinen Kleinen Bruder . Hast du mich verstanden!"
Ich hatte mal wieder kein Recht etwas dazu zu sagen sonder musste einfach brav Lächeln und nicken.

" Natürlich Mutter! Sutton komm."
Sutton lief auf mich zu und nahm langsam meine Hand. Ich liebte meinen Bruder und er liebte mich . So ein Leben hatte er einfach nicht verdient. Mein Plan war mit 18 meine Mutter zu verlassen und das Sorgerecht für den kleinen Engel zu bekommen.

"Harry darf ich heute zu Toni , weil Mami nicht da ist.", fragte mein 7-jähriges Bruder mit Pipsiger stimme.
Wie könnte man bei seinen Grünen Augen und seinen Brauen Locken nicht "ja" sagen .
Ich nickte und streichelte mit meiner Hand über seinen Haare .

Ich liebte es wenn er mich Harry nannte . So nannte mein Dad mich nämlich auch immer.

Unsere Mum würde erst spät zurück kommen, also brachte ich Sutton zu seinem Freund Toni und ich machte mich auf den Weg zu Ruby.

Es war Januar und die Straßen waren von Schnee überdeckt .
Früher hatten mein Dad und ich immer ein Schneemann gebaut und eine Pink gefärbte Glitzern Karotte als Nase Benutz.
Ich liebte Pink und ich liebte Glitzer . Mit dieser Altiok war er zu meinem Held geworden.

Ruby saß in einem kleinen Kaffe wo wir uns manchmal heimlich trafen, wenn der Geigen Unterricht ausfiel oder meine Mutter weg war.

Das Kaffee war klein und gemütlich . Überall waren kleine Sessel und die Tische waren schwarz und rund.

Es gab einen riesigen Kamin und einen riesigen Bücherregal  . Wenn Ruby keine Zeit hatte , kam ich einfach hierher und lass ein Buch .

Mein Lieblingsbuch war Stolz und Vorurteile . Ich hoffe so sehr , das mich irgendwann jemand so lieben wird wie Darcy Elizabeth liebt.

Ruby saß schon mit ihrer heißen Schokolade am Tisch und las ein Buch. Ihre blonden Locken hatte sie offen gelassen und auf ihren blauen Augen eine schwarze Lesebrille. Sie sah aus wie ein Engel.

Dagegen hatte ich nur braune wellige Haare und die grüne Augen meines Dads.

Ich war froh nicht so sehr meiner Mum zu ähneln .
Das einzige was ich von ihr hatte , waren meine Lippen und der kleine Mutermal unter dem linken Auge , der kaum sichtbar war.

"Wie lang willst noch da stehen Harrylein?", fragte Ruby lachend.
Ich gab  ihr einen Luftkuss und setzte mich ihr gegenüber .

"Wie war die Kirche?", fragte Ruby mit einem Mitfühlenden Blick .
"Soll ich die Wahrheit sagen oder dich anlügen ?"
"Lüg mich an .", sagte sie lachend .
"Wunderschön . Wir sind als kleine glückliche Familie rein und auch wieder raus gegangen . ", erwiderte ich mit einer gespielten glücklichen Miene.
"Autsch.", flüsterte Ruby mit einen lustigen Gesichtsausdruck.

"Ruby da bist du ja " , rief eine Maskuline  stimme , die hinter mir stand. Langsam drehte ich mich um und sah zwei gestalten hinter mir.
"Oh Hey Alec, Hey Nate. Das ist Harry."

Ich lächelte zu erst Alec freundlich an und dann Nate . Alec hatte feuerrote Haare und sein Gesicht war voller Sommersprossen . Nate dagegen hatte braune kurze locken und Haselnussbraune Augen .

Alec grinste mich lächelnd an währenddessen Nate mich stechend und ohne zu lächeln anschaute .

Sein Blick war wirklich einschüchternd , weswegen  ich mich wortlos umdrehte .

"Ruby wir müssen los ! Das Konzert fängt gleich an !!", sagte Alec hibelig.
"Ja komm runter ich mach ja schon ... Also Harry wir sehen uns dann um elf !"
Sie gab mir noch ein Kuss auf die Wange und verschwand.

Ich beobachtete wie sie und ihre Freunde zu zwei Motoräder gingen. Ruby stieg mit Alec auf ein Motorad und Nate stieg auf ein anderes .

Als er auf das Motorad stieg,  war es so , als ob er meine Blicke  spüren würde ,  den er drehte sich langsam um und schaute direkt zu mir.
Scheise was soll ich tuhn ?????
Am besten Atmen ! Ja ich muss Atmen .
Und ich muss mich umdrehen ... Aber ich kann nicht .
VERDAMMT ... Harriet Marie Johnson dreh dich um .

Doch bevor ich mich umdrehen konnte startete er sein Motorad und fuhr davon.



So Leute das ist mein erstes Kapitel . Ich hoffe es hat euch gefallen :-)bitte seit nicht so streng bei der Rechtschreibung;-))

You're MineWhere stories live. Discover now