Er tat es schon wieder. Schon wieder flirtete Derek Morgan mit einer Frau. Es versetzte Spencer einen Stich ins Herz. Er liebte diesen Mann, aber er wusste ganz genau, dass Derek diese Liebe nicht erwiderte und nie erwidern würde. Das tat weh. Ohne sich zu verabschieden, verließ Spencer die Bar. Er wollte allein, allein mit seinen Gefühlen.
Schon lange war er in seinen Kollegen verliebt. Aber wenn er ihre Freundschaft nicht zerstören wollte, durfte er es ihm einfach nicht zeigen. Er wollte ihn nicht verlieren. Seine Freundschaft war das beste, was ihm je passieren konnte. Derek würde seine Gefühle nie erwidern. Er liebte Frauen, ist ein absoluter womanizer. Spencer fühlte sich fehl am Platz. Traurig fuhr er nach Hause. Dort war er allein, hatte Schutz. Dort konnte er einfach abschalten und vergessen. Dilaudid würde ihm dabei helfen. Ja, er war wieder abhängig. Er war wieder rückfällig geworden. Aber doch nur, um mit seinen Gefühlen klar zukommen. Er nahm nicht viel. Gerade soviel, um seine Gefühle zu verdecken.
Derek bemerkte es irgendwann, dass Spencer weg war. Er wunderte sich, wo er abgeblieben sein könnte. Dann sah er, dass auch seine Jacke weg war. Also war er gegangen, einfach so. Ohne sich zu verabschieden, Aber warum? Das sah ihm gar nicht ähnlich. Er nahm sich vor morgen mit dem jungen Mann zu reden. Spencer benahm sich jetzt schon seit Wochen in seiner Gegenwart so eigenartig. Er war so verändert. irgendetwas stimmte da nicht.
Spencer hatte mittlerweile sein kleines Appartment erreicht. Er wollte nur einen winzigen Schuss, einen klitzekleinen. Einfach nur, um Derek zu vergessen. Niemand müsste und würde es erfahren. Plötzlich hatte er es sehr eilig. Er zog seine Jacke aus und ging ins Schlafzimmer. Dort holte er in kleines Fläschchen mit einer trüben Flüssigkeit und sein Spritzbesteck aus dem Nachtschränkchen. Er zog die Spritze auf, setzte sich auf sein Bett, staute den Arm, stach die Nadel in die Vene und drückte den Kolben hinunter. Er spürte, wie sich die Flüssigkeit in seinem Körper ausbreitete. Er legte sich auf sein Bett und schloss die Augen.
Leider war diesmal der Trip nicht so angenehm wie sonst. Seine Phantasie spielte ihm einen Streich. Derek lachte ihn aus, machte ihn vor den anderen lächerlich. Dann versank er in eine Welt, die ihn vergessen ließ. Seine Kindheitserinnerungen waren wieder da. Schöne Zeiten, aber auch weniger schöne Zeiten. Er hatte Tränen in den Augen, wurde langsam wieder klarer im Kopf. Mittlerweile war es schon weit nach Mitternacht. Sein Handy vibrierte. Es war Derek. Machte er sich etwa Sorgen? Nein, er würde jetzt nicht mit ihm sprechen. Auf keinen Fall. Er beschloss noch kurz zu duschen und dann würde er versuchen ein wenig zu schlafen.
Nach einer weiteren halben Stunde kroch er endlich unter seine Bettdecke. Er fror erbärmlich. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es mittlerweile zwei Uhr früh war. In vier Stunden würde sein Wecker klingeln, und er müsste sich wieder mit seinen Gefühlen auseinandersetzen. Er seufzte. Irgendwann fiel er in einen traumlosen Schlaf.
Als sein Wecker schrillte, schreckte der junge Mann hoch. Kurz musste er sich orientieren, wo er sich überhaupt befand. Dann zog er sich schnell an, nahm das Dilaudid und verließ seine Wohnung. Am Coffeeshop machte er eine kurze Pause und holte sich schnell einen coffee-to-go.
Im Büro sah er, dass Derek bereits auf ihn wartete. "Hey guten morgen Prettyboy, wieso bist du gestern so plötzlich abgehauen? Ist alles in Ordnung bei dir?" Spencer schluckte. "Ja alles bestens." Er war ein miserabler Lügner. Derek durchschaute ihn natürlich sofort.
"Ich glaube wir müssen reden." Doch Dereks Worte prallten an ihm ab.
"Ich will nicht reden Morgan. Lass mich einfach in Ruhe." Herrschte er ihn an. Verdammt, warum konnte er sich nicht einfach mal beherrschen.Sein Herz klopfte schneller. Dieser Mann raubte ihm den Verstand. Er war einfach wunderschön. Wie gern würde er diese Lippen küssen, probieren wie sie schmecken. Aber das würde ein Traum bleiben. Niemals würde er Derek Morgan küssen. Er entschuldigte sich und verschwand Richtung Toilette. Derek hastete hinterher. Er ahnte, dass da etwas absolut nicht stimmte. Was verheimlichte Spencer nur vor ihm? Der dunkelhäutige war sich sicher, das den jüngeren etwas belastete. Bloß was?Spencer zog die Tür hinter sich zu. In der ganzen Hektik hatte er vergessen abzuschließen. Aber egal, hier würde ihn sowieso niemand finden. Er setzte sich auf den Toilettendeckel, nahm das Dilaudid, zog sich eine Spritze auf und wollte gerade abdrücken, als er die Stimme von Derek Morgan hörte. "Hey Kleiner alles okay bei dir da drin?" Man konnte deutlich die Sorge hören, die in seiner Stimme lag.
"Ja, hau ab. Verschwinde!" schniefte ein völlig aufgelöster Spencer. Das war zu viel für Derek. Er riss die Tür auf und erstarrte. Mit einer Handbewegung schlug er Spencer die Spritze aus der Hand.
"Kleiner, was tust du da? was soll das?" Derek war kreidebleich, Tränen blitzten in seinen Augen. Spencer senkte den Kopf. Er schämte sich, konnte den dunkelhäutigen einfach nicht anschauen.
"Es... es tut mir leid." stammelte er. "Ich bin einfach zu schwach. Ich schaffe es nicht."Traurig blickte Derek ihn an. "Wir dachten du wärst clean. Seit wann Spencer, und warum? Was ist passiert? Lass dir doch helfen verdammt.""Du kannst mir nicht helfen. Bitte geh endlich. Lass mich doch einfach allein. Bitte." Mit einem flehenden Blick schaute er Derek an.
"Ich werde nirgendwo hingehen! Solange nicht, bis du mir sagst was los ist und du dir helfen lässt. Ich bin immer fü dich da. Das solltest du doch langsam mal kapiert haben. Du bist nicht allein!"Spencer hob den Kopf und blickte Derek direkt in die braunen Augen. dann flüsterte er kaum hörbar.."Genau das ist das Problem."
Plötzlich fiel es dem dunkelhäutigen wie Schuppen von den Augen. Er machte einen Schritt auf Spencer zu und nahm ihn in seine starken Arme. Dann sah er ihn tief in die Augen.
"Kann es sein, dass du verliebt bist?" Sofort verkrampfte sich der jüngere und wollte Derek weg schubsen. Aber dieser hielt ihn weiterhin fest.Jetzt war sowieso alles zu spät. Die Freundschaft war ruiniert. Also konnte er es jetzt auch zugeben. Ganz langsam nickte er, senkte den Blick und starrte zu Boden. "Bist du in mich verliebt, und nimmst deswegen wieder Drogen, weil du Angst vor meiner Reaktion hattest?"
Spencer wurde kleiner und kleiner. Derek wusste es, er wusste alles. Himmel, warum konnte er nicht einfach mal irgendwas richtig machen. Leugnen würde nichts bringen. Das wusste er. Derek würde es sofort bemerken, wenn er ihn belügen würde. Die Tränen liefen ihm über die Wangen, er konnte einfach nicht mehr. Am liebsten wäre er vor Scham im Boden versunken.Dann spürte er plötzlich etwas auf seiner Stirn, und das fühlte sich wunderschön an. Es dauerte einen Moment, bis Spencer es realisiert hatte. Derek hatte ihn geküsst. Okay, es war bestimmt nur ein freundschaftlicher Kuss, doch es war schön. Doch dann spürte er Dereks Lippen auf seinen eigenen. Spencer war völlig perplex. Was hatte das zu bedeuten? Derek Morgan, der Derek Morgan, den er liebte, der küsste ihn.
Dann nahm Derek seine Hand. "Spencer Reid, ich liebe dich. Ich möchte mit die zusammen sein. Lass mich dir helfen. Bitte!"
Er musste sich verhört haben, Derek konnte ihn doch unmöglich lieben, ihn den Freak, Doch ein weiterer Kuss beseitigte sämtliche Zweifel. Er versank in den braunen Augen seines Geliebten und erwiderte den Kuss. Ihre Zungen spielten leidenschaftlich miteinander. In diesem Moment wusste Spencer, dass er es gemeinsam mit Derek schaffen würde. Endlich konnte er wieder lachen. Derek Morgan hatte ihn gerettet, indem er ihm seine Liebe gestanden hat.Derek wuschelte ihm kurz durchs Haar. "Hey Prettyboy, lass uns gehen. Die anderen warten bestimmt schon auf uns. Aber nach Feierabend bringe ich dich nach Hause." Spencer nickte. Er freute sich auf den Abend, und auf viele gemeinsame Abende, die noch folgen würden.
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120 er Projekt zu Criminal Minds
General FictionHier geht es um ein Projekt, in dem ich 120 einzelene oder zusammenhängende Geschichten zu Criminal MInds schreibe. Überwiegend zu Morgan/Reid. Es wird definitv mpreg vorkommen und auch malerap. Don't like don't read.