"Drarry- Ich fiel in deine Arme"

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Ja, das ist wieder ein Drarry Oneshot, aber ein völlig anderer als mein erster. Ich bin nicht wirklich zufrieden damit und habe so einen Oneshot jetzt auch zum allerersten Mal geschrieben. Trotzdem wollte ich ihn hochladen. Ich würde mich wirklich über Rückmeldung freuen. <3
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Draco P.o.V

Ich konnte nicht mehr. Ich konnte einfach nicht mehr, auch wenn ich das niemals hätte zugeben können, war es so. Alle erwarteten von mir ein böser, kalter und arroganter Malfoy zu sein. Doch das war ich nicht. Dieser Mensch,  als den mich alle haben wollten war höchsten mein Vater.
Er war ein Malfoy und hatte alle diese Eigenschaften an sich und mir dies so oft mehr als deutlich gemacht, wenn er mich angeschrien, gedemütigt oder gefoltert hatte. Ja, mein Vater hatte den unverzeihlichen Fluch unzählige Male an mir angewendet, wenn ich nur den geringsten Willen gezeigt hatte, mein Leben so zu leben, wie ich es wollte. Doch nun war ich sechzehn Jahre alt, trug das dunkle Mal auf meinem Arm, hatte einen Auftrag  vom dunklen Lord persöhnlich den ich entweder bewältigen oder wenn nicht, sterben musste.

Weinend und kraftlos sank ich auf den kalten Fließen in mich zusammen. In der leeren Mädchentoilette der maulenden Myrthe hallten meine Schluchzter von den Wänden wieder und schlugen um so lauter auf mich zurück. Ich wollte aufhören, wollte stark sein, doch ich war am Ende.

Ich hatte niemanden. Keinen mit dem ich reden konnte, was ich aus Stolz vermutlich auch nicht gekonnt hätte, aber es tat weh, zu wissen, dass ich alleine war. Ohne Freunde und mit einer Familie, für die ich bloß eine Gelegenheit war,  beim dunklen Lord wieder gut dazustehen.

Ich wusste nicht wie lange ich so auf dem eisigen Fußboden gelegen hatte, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit und ich bekam kaum noch Luft. Zitternd rappelte ich mich hoch und ließ meinen Blick durch das verlassene Bad schweifen. Es war so trostlos, wie ich mich fühlte.
War das überhaupt ein Leben? Hatte ich je richtig gelebt? Nein.

Ich schwankte zu einem der Waschbecken, stütze mich darauf ab und schaute meinem Spiegelbild entgegen. Von dem Eisprinzen von Slytherin war nichts mehr übrig.

Meine grauen Augen waren vom vielen Weinen gerötet, meine sonst so perfekt gekämmten Haare zerzaust und mein Gesichtausdruck nicht mehr stolz. Nach 16 Jahren war meine kalte Masken, die ich quasi hatte aufgezwungen bekommen, zerfallen und schaute verzweifelter denn je aus.
Ich hasste mich, ich hasste alle Menschen um mich herum und bei dem Gedanken, in absehbarer Zeit dieses Bad verlassen zu müssen, als sei nichts gewesen, da mich die Blicke der anderen Hogwartsschüler, wenn sie mich verheult sehen würden, nicht ertragen hätte. Ja ich war stolz. Stolz und gebrochen.

Ich drehte den Wasserhahn auf und klatschte mir eine Ladung nach der anderen eisig kaltes Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung da durch auch meine kalte, emotionslose Maske wieder zu erlangen, doch es half nichts.

Aber wieso sollte ich dieses Bad überhaupt verlassen? Wieso sollte ich nicht einfach für immer dort bleiben? Ich hatte nichts und niemanden, wofür es sich gelohnt hätte weiter zu machen.
Meine Hand war, wenn das überhaupt noch möglich war,  noch zittriger als zuvor, als ich nach meinem Zauberstab in meiner Tasche griff, mit Magie langsam eine große Scherbe aus dem Spiegel vor mir schnitt und nahm sie in meine freie Hand.

Wie hypnotisiert betrachtete ich die Scherbe und mein unvollständiges Spiegelbild darin. Meine geröteten Augen blickten traurig zurück und schienen mit mir zu sprechen: "Mach endlich."

Langsam rollte ich den Ärmel meines Hemdes bis zum Ellenbogen nachoben und die Tränen suchten sich erneut ihren Weg über meine Wangen, als ich ich das dunkle Mal sah. Ich setzte die Scherbe genau auf dem Todenschädel an. Ich wollte dieses Mal nicht mehr sehen oder tragen, ich hatte es nie tragen wollen. Ich war kein Todesser, ich war einfach nur Draco. Ein Feigling.

Harry Potter Oneshots [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt