Im dunkel der Nacht...

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Es regnete an dem Tag, als die dunkle Gestalt aus einer Tür in die schattige Gasse schlüpfte und sich fluchend durch die dreckigen Gassen von London quälte. Immer wieder versicherte sich der Schatten, dass das Buch, welches er sich unter den Arm geklemmt hatte, nicht verloren gegangen war. Mit der anderen Hand umklammerte er den silbernen Schlüssel, welcher an einem ledernen Band um seinen Hals hing. Gehetzt blickte er sich um, Angstschweiß rann ihm den Rücken hinunter. Er wusste, dass er beobachtet wurde, er konnte es fühlen. Er musste ihn rechtzeitig finden, wo zum Henker war dieses Drecksloch bloß? Irgendwann hielt die Gestalt abrupt inne. Er starrte auf das Schild einer Bar. 'Silver Stone' konnte er durch das spärliche Licht des Vollmondes - welches kaum durch die Häuserschluchten drang - erkennen. Das konnte doch nicht war sein oder? Verärgert schüttelte er den Kopf und verschwand dann, nicht ohne vorher noch einmal nach links und rechts zu schauen, in der kleinen Spelunke.

Hätte der Mann gewusst, dass ihn genau in diesem Moment jemand beobachtete, der ihm nach dem Leben trachtete und der bei dem bloßen Gedanken daran, dass er gerade in eine Bar ohne Hinterausgang gelaufen war, grinsen musste, wäre er vermutlich nicht hineingegangen und hätte noch an diesem Abend seinen Tod gefunden. Doch stattdessen nahm die irrsinnige, ja fast schon verrückte Geschichte ihren Lauf.

Hubertus Cadeg und das Erbe der ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt