Man konnte sagen was man wollte, aber unsere kleine Stadt gab leider nicht so viele Möglichkeiten zum shoppen her und so verlagerten wir unsere Tour in unser Lieblingscafé.
Als wir durch die schwere Holztür traten begrüßte uns schon der bekannte Duft von Kaffee und heißer Schokolade zusammen mit einem Hauch Vanille. Mary, die Barista, hatte anscheinend frische Vanillemuffins gebacken, denn diesen Duft würde ich unter allen wieder erkennen.
Grace und ich setzten uns an unseren Lieblingsplatz und bestellten bei Mary jeweils einen Cappuccino und einen ihrer himmlischen Vanillemuffins. In der Zeit in der wir warteten ließ ich meinen Blick durch das Café streifen. Grober Holzboden, wunderschöne altmodische Tische und Stühle, sowie große freundliche Fenster. Alles in allem ein unheimlich gemütlicher Ort, und einer meiner Lieblingsplätze in dieser Stadt.
Auch Grace ließ ihren Blick durch den Raum gleiten und wirkte dabei aber noch abwesender wie ich. Wie eigentlich schon den ganzen Tag, wenn ich gerade darüber nachdachte. Sonst war sie SEHR gesprächig und konnte mich stundenlang unterhalten, aber heute war sie still und in sich gekehrt, bis auf den Lachflash von heute morgen vielleicht. Bei dem Gedanken daran stieg mir wieder die Röte in die Wangen und ich blickte erneut zu Grace. Ihre Augen hatten einen verdächtigen Glanz und bevor die erste Träne floss nahm ich sie in den Arm und drückte sie fest. Ich wusste nicht warum sie weinte, deshalb entfernte ich mich soweit von ihr, sodass ich ihr ins Gesicht sehen konnte.
~Grace? Was ist los?~
Ihr Kopf war gesenkt und sie hielt einige Schluchzer zurück, doch dann hob sie ihren Kopf und erzählte mir von ihrem Hund Jack und seiner bevorstehenden Operation. Und von ihren Eltern, die sich schon damit angefreundet hatten, den älteren Hund einschläfern zu lassen. Die beiden hingen nicht so sehr an Jack wie ihre Tochter und das merkte man auch.Ich nahm Grace noch fester in den Arm und konnte selbst die Tränen nicht mehr zurückhalten, denn ich kannte ihn genauso lange wie ich Grace kannte. Sie hatte ihn zu ihrem 4. Geburtstag bekommen. Einige Tage später ist mein ebenfalls 4-jähriges Ich mit ihren Eltern in die Stadt gezogen und hatte sich im Kindergarten mit Grace angefreundet. Mit den Gedanken an die schönen Erinnerungen zu dritt, welche nun ca. 12 Jahre zurücklagen, kamen noch ein paar Tränen.
Unser Trauermoment wurde von Mary unterbrochen, die uns unsere Bestellung sowie ein Päckchen Taschentücher brachte. Sie hatte mit ihrer mütterlichen Art sofort bemerkt dass wir zwei ziemlich aufgelöst waren und half uns dabei uns auf erneute Tränenflüsse vorzubereiten und genau deshalb war mir diese Frau schon vom ersten Besuch in diesem Café an's Herz gewachsen. Dazu bei trugen noch die leckeren Köstlichkeiten, die diese unglaublich nette ältere Lady immer wieder herbei zauberte. Meine absoluten Lieblinge waren ihre Vanillemuffins, die mich immer an Benni erinnerten und so hammer dufteten.
Nachdem wir eben diese und die Cappuccinos weggeputzt hatten liefen wir in Richtung unseres Wohnviertels und trennten uns auf Höhe des Fußballplatzes, welcher zwischen unseren Straßen lag.
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Hey:D
Ein neues Kapitel ist online und langsam kommen wir den ersten Ereignissen näher:)) Ich freu mich schon richtig darauf, dass die Story und damit auch unsere Storyidee ins Rollen kommen☺Mit ganz lieben Grüßen,
_Bee_Mee_
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Mister B
Teen FictionHolly ist verliebt, und zwar in den beliebtesten Typen der ganzen Schule, aber er scheint vorerst kein Interesse zu haben. Als dann aber diese Emails von Mister B, einem Unbekannten, auftauchen und sie neue, unerwartete Bekanntschaften macht, sieht...