Préface + Prologue

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Préface | Frz. für Vorwort
Prologue | Frz. für Prolog (wer hätte es gedacht xD)

Hallööchen Popööchen und herzlich willkommen zu meiner neuen Geschichte! Schön, dass du auch mal vorbei schaust. ;)
Dies ist mein zweiter Versuch, mal etwas zu Papier zu bekommen, nach <<Stolen Moments>> und freue mich, dass es hiermit langsam beginnt.

Obwohl das Plot bereits fast komplett steht, muss ich euch leider mitteilen, dass Updates nur sehr langsam kommen, vielleicht eins alle 2 Wochen, oder so. Ich bin jetzt in der Schule in der Qualifikationsphase und habe vor lernen und Freund und noch ganz viel anderem kaum Zeit.
Sorry :(

Wenn jemand von euch Fehler (also Grammatik, Rechtschreibung, Kohärenz, Logik, Whatever) findet, haut mir bitte einen Kommentar daneben und ich korrigiere es. Die Story soll ja so gut, wie möglich werden, auch wenn ich keinen Korrekturleser habe!

Vorab mal eine Frage: Wie findet ihr das Cover?

Also das wär es schon meinerseits. Frohes Lesen, Voten und Kommentieren! Eure Meinungen sind immer herzlich willkommen!

...

Achja und noch etwas: Wer etwas gegen Homosexualität und Sexszenen hat, sollte ab hier nicht weiterlesen. ;)

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06.07.1999

Hitze, feuchte Luft, herumwirbelnder Sand. Ein typischer Hochsommertag. Mehrere graue Gebäude, meist alt und leicht verfallen, zieren die gebirgige Wüstenlandschaft Irans.

Ein Mann, um die 25, ging geduckt und schnell auf das größte dieser Gebäude in dieser Umgebung zu. Sein Gesicht war von einem Mundschutz und einer großen Sonnenbrille bedeckt, um sich vor den Sandstürmen zu schützen. Seinen schwarzen und hauchdünnen Mantel zog er zum Schutz fester um den Körper.

Er trat durch das große Tor hinein, wurde von zwei Wachen angehalten.
Es folgte eine kurze Unterhaltung auf persisch, während einer der Wachmänner Handbewegungen in verschiedene Richtungen machte, als würde er einen Weg beschreiben. Daraufhin verschwand der Mitte 20 Jährige um eine Ecke. Daraufhin um noch eine. Er entfernte Sonnenbrille und Mundschutz.
Gefängniszellen reihten sich um ihn herum auf, gaffende, uninteressierte, panische und hoffnungslose Blicke trafen ihn durch die Gitter.

Dann sah er seinem Spiegelbild in die Augen. Oder eher gesagt, jemandem, der sein Spiegelbild hätte sein können. Nur mit einem typischen orangenden Gefängnisjumpsuit.
"Na, kommst du mich doch mal besuchen, Murat?", begrüßte der Insasse seinen Zwillingsbruder grinsend mit dem Gesicht gegen das Gitter gepresst.
"Selbstverständlich. Ich würde doch gerne wissen, wie mein Brüderlein es in den Knast geschafft hat!", erklang die tiefe, lachende Stimme des drei Minuten älteren Mannes, der sich seinen Mantel von den Schultern zog.

Sie begrüßten sich noch einmal richtig
und führten etwas Smalltalk, bis man auf das Hauptthema zurückkam. Neugierige Augen anderer Gefangenen folgten jedem gesprochenen Wort.
"Also Bruder, was hast du dieses Mal angestellt?", erkundigte sich der Besuch, mit verschränkten Armen an der Wand lehnend, sein Blick prüfend und neugierig. Es war das dritte Mal, dass diese Frage gestellt wurde. "Wieder durch das Fenster in Schlafzimmer fremder Leute geschaut?", lachte er dann.
"Nein, dieses Mal ausnahmsweise nicht.", kicherte der Jüngere, der sich an dieses Ereignis erinnerte. Im Jugendalter lugte er mit seinem Zwilling einmal, zweimal, oder noch ein paar Mal mehr, durch ein Fenster und beobachtete ein Ehepaar beim Sex.
Leider waren sie so in das Geschehen vertieft, dass sie die Sittenpolizei nicht hören kommten. Sie saßen zwei Monate. Jetzt lachte man nur noch darüber.

"Es wäre schön, wenn es nur das wäre...", fuhr er fort. Seine Miene verdunkelte sich.
"Ich sitze wegen Vergewaltigung und Mord. Wäre die Muslim gewesen würde ich hängen.", erzählte er, während sein Bruder geschockt nach Luft schnappte, sodass seine Nase zuckte. "Was? Wieso bist du keine Zeitehe mit der eingegangen?", schnappte der Ältere weiter.
Nach dem islamischen Gesetz ist es möglich, dass ein Paar eine Ehe auf Zeit eingeht. In einer Ehe sind hier Vergewaltigungen und häusliche Gewalt der Frau gegenüber erlaubt. Der Inhaftierte hat dies schon mehrmals nach einer Vergewaltigung getan, damit sie legal wird.
"Sie ist auf dem Weg zu Nikan verreckt. Was kann ich denn dafür, wenn sie zu schwach war? Das konnte ich doch nicht voraussehen! Dank ihr darf ich jetzt 18 Jahre hier verbringen!", schimpfte er abwertend über sein Opfer. Nikan war ein mit der Familie befreundeter "Mullah". Dies ist jemand, der eine solche Ehe durchführt. Für seine Freunde fälscht er das Datum, damit ein Übergriff vor dem Gesetz innerhalb der Ehe stattfindet. "Naja, wenigstens war sie hübsch, nicht so wie die 0815 Weiber hier in der Gegend. Allerhöchstens knackige 14. Langes, hellbraunes Haar und grüne Augen. Der Sprache nach Französin oder Kanadierin. Touristen. Am liebsten hätte ich aber ihre kleine Schwester gehabt. Wilde, dunkelblonde Löckchen und feurige, wilde, trotzige Ausstrahlung. Leider war sie allerhöchstens 10. (Laut Koran sind Mädchen am dem 13. Lebensjahr heiratsfähig.)
Naja, jetzt hätte ich es getan. Es wäre jetzt ja im Endeffekt aufs Selbe hinausgelaufen.", schnaubte er verächtlich und wütend. Seine Arme hatte er nun ebenfalls verschränkt, sein Atem kam stoßweise vor Ärger.
Absolut alle Gefangenen in den benachbarten Zellen hatten nun Augen und Ohren bei dem Geschehen. Einige von ihnen hörte man lachen, was den Gefangenen nur noch mehr verärgerte.
Sein Besuch sagte erstmal nichts, zu Tode schockiert. Murat war kreidebleich.
"...und jetzt sitzt zu fast 20 Jahre hier fest?!", fragte er dann doch mit zittriger Stimme. "20 verdammte Jahre kann ich meinen Bruder nur um Knast sehen?!", schrie er dann plötzlich und schlug sich mit der Hand gegen den Kopf.
Einige Gefangene zuckten vor Schreck zusammen.
Die Brüder standen sich sehr nah, haben alles zusammen gemacht. Selbst noch in dem Alter.
Der Jüngere hob die Arme zur Seite und ließ sie wieder fallen. Eine hoffnungslose Geste. "Tja, so sieht es wohl aus. War wohl etwas zu hart zu ihr.", meinte er dann.
"Du bist ein totaler Idiot!", sprach Murat dann, leise lachend.

Die beiden Sprachen noch weiter für den Rest der Stunde über alle möglichen Themen, bis die Besuchszeit fast abgelaufen war.
"Achja, Mehmet ist gestern Vater geworden.", merkte Murat nebenbei an. Mehmet ist der Bruder der Frau des Onkels von Murat.
Den jüngeren Bruder interessierte das Geschlecht.
"Es ist ein Mädchen. Sie heißt Seyma Michèle."

Désespérées - Seyma et Katell (gxg) #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt