Die Legenden des Clairobscur

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"Hey Maia. Sing uns doch etwas vor. Welches Musical macht ihr dieses Jahr?" fragt Nele durch das Zelt. Jeder von uns liegt schon eingekuschelt in ihren Schlafsäcken. "Dieses Jahr machen wir Tabaluga und ich darf 'Ich wollte nie Erwachsen sein' singen." "Sing es uns vor. Bitte" fleht Nele. "Nagut"

*Song*

Das Lied ist zuende und ich bin Sprachlos.
Ich kann nicht glauben was ich da höre. Ein wunderschönes Lied.

Ich wusste wenn ich hier her komme wird mein Leben von Musik erstrahlen. Die Message hinter dem Lied ist einfach wunderbar. Ach ich kann gar nicht mehr auf hören zu schwärmen.

"Wo hast du so gut singen gelernt?" frage ich noch ganz verzaubert. "Das kommt einfach aus dem Herzen. Raven hat gesagt das ich sogar meinen ersten Satz gesungen habe. Ich soll 'Mama und Papa hab ich lieb' gesungen haben." lacht Maia und wird rot. Unglaublich. Aber irgendwas verwirrt mich. Es ist als hätte ich ihre Stimme schon einmal gehört. In einem Traum!

Alles ist Still. In dem Zelt herrscht eine ruhige Stimmung von langsam atmenden Mädchen. Alle schlafen ruhig und ich? Ich bin noch immer in Gedanken und verarbeite den heutigen Tag. Erst das komische Wesen an meinem Koffer dann die Augen von Xeron so wie das plötzliche Lichterlohe Feuer. Und dann noch Maias Stimme. Ich bin schon die ganze Zeit am überlegen welcher Traum das war. Ich vergesse keinen meiner Träume nur hier komme ich einfach nicht drauf. Nach einer Weile des Erfolglosen Überlegen fallen auch mir die Augen zu.

"Komm doch her! Hab keine Angst!" eine leise, liebliche Stimme dringt in mein Ohr. Aus dem hellen Licht bildet sich der Umriss eines seltsamen Ortes. Ich kann Bäume erkennen und vor mir liegt wahrscheinlich ein See oder so. Mein Blick wird immer deutlicher. Nun kann ich es erkennen. Das ist doch der Clairobscur! Aber hinter mir liegt nicht das Camp. Nur Wald. Wo bin ich? Ich sehe in die Richtung aus der die seltsame Stimme kam. Ich kann meinen Augen nicht trauen.
Dort sitzt eine Meerjungfrau auf einem großen Stein. Ihr langes blondes Haar fällt ihr in leichten Locken über die Schulter und ihre strahlend blauen Augen sehen mich neugierig an.
"Nicht so schüchtern, Prinzessin. Ich tu dir nichts. Ich möchte dir nur die Augen öffnen." "Was meinst du damit?" "Alle meine Boten vorher haben versagt und dir nicht von der anstehenden Gefahr berichtet. Nun bist du hier und ich muss es persönlich sagen. Halte sich von dem Todesengel fern!" "Aber woher soll ich wissen wer der Todesengel ist?" es muss ein Traum sein. Es wirkt aber so real. Als wäre es nicht die Tatsache das mir grade eine Meerjungfrau von einem Todesengel erzählt sondern das eine Gefahr von jemandem ausgeht den ich anscheinend kenne. Aber Todesengel? So wie in der Legende von Maia? "Das wirst du erkennen. Achte auf die Person die dir jeden Tag zur Seite steht. Sie wird dir helfen!" Das sagt sie, die Meerjungfrau, bevor sie abtaucht. Auch mein Augenlicht wird heller bis alles Weiß ist.

"Huuuuup"

Ich schlage blitzschnell meine Augen auf. Jeder im Zelt steht im Bett außer Maia. "Was war das?" fragt Jasmin am ganzen Körper zitternd.
"Es gibt Frühstück" hört man ein Nuscheln durch ein Kissen. Maia setzt sich langsam auf. "In 10 Minuten gibt es Essen!" langsam entspanne ich mich wieder und fange an mich umzuziehen. Ich will grade meine Schlafanzug Hose gegen meine Hot Pen tauschen als es leicht an der Zeltwand wackelt.
"Alle zurück in die Schlafsäcke"
ruft Maia und wie auf Kommando tut dies auch jeder im Zelt. Grade rechtzeitig. Kaum bin ich verschwunden tauchen auch schon Raven, Xeron und zwei andere Jungs in der Zelttür auf. "Na Maia. Bis wohl schon auf die Überraschungsangriffe vorbereitet?" lacht Raven hämisch. "Zisch ab. Idiot. Du bist 16 und nicht 8!" meckert nun Maia. Xeron sieht sich im Raum um und als sein Blick auf mich fällt wird er plötzlich tot wie eine Tomate. Ich sehe an mir runter und mir fällt auf das ich im Schock den Schlafsack nur bis zum Bauch gezogen habe und mein BH zu sehen ist. Schnell ziehe ich die Rettung von Stoff nach oben und laufe noch roter, als Xeron, an. Am liebsten würde ich im Erdboden verschwinden. Wie peinlich.
"Verschwindet und wehe ihr wagt es noch einmal in unser Zelt!" schreie ich die vier an und wie von der Tarantel gestochen rennen sie weg.
"Denen hast du es aber gezeigt trotz der peinlichen Situation zwischen Xeron und dir" lacht nun Maia. Ich werde wieder rot. "Uhhhh. Melina ist in Xeron verliebt" tönt es aus einer anderen Ecke. Jasmin kringelt sich vor lachen. Ich stehe auf und schmeiß mich auf sie. Sie ist abgelenkt und ich nutze die Chance sie durch zu kitzeln.