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sicht: ?

ich ging den langen Gang entlang. Weiß. Hell. Aber nicht fröhlich. Im Gegenteil. Es war drückend. Kalt. Ich sah aus dem Fenster. Bäume. Tränen stiegen in meine Augen. Eine Hand auf meiner Schulter. Dad.

"was wenn er stirbt?" fragte ich leise und versuchte die Tränen zurück zu halten.

"das wird er nicht" sagte mein Vater.

'was wenn doch!?' schrie ich in Gedanken.

Er verstand das nicht. Er wird es nie verstehen. Ich schon.

Er ist mein Freund. Er weiß nicht was es bedeuten wird, ihn zu verlieren.

Ich sah wieder nach vorn. Eine Tür. Sie kam näher. Näher. Noch näher. Ich blieb stehen.

'heb die Hand und öffne die Tür ! komm schon du kannst das!'

Zitternd hob ich die Hand und legte sie auf die Klinke, aber ich konnte sie nicht hinuter drücken. Eine Hand auf Meiner.

"hey, es wird alles gut "

Ich drehte mich zu meinem Vater um und umarmte ihn. Fest. So fest wie noch nie. Er drückte seinen Kopf in meine Haare. Es tat gut jemanden zu haben. Etwas nasses tropfte auf meine Haare. Ich sah zu meinem Vater auf. Er weinte. Mein Dad weinte. Ich konnte es nicht fassen. Ich drückte ihn fester. So standen wir da. Ich weiß nicht wie lange. 10 minuten bestimmt.

"können wir ?" fragte mein Vater.

Ich nickte.

Erneut legte mich Hand auf die Klinke und drückte sie hinunter.

Ich trat ein.

Ein Junge lag in einem großen Bett. er trug viele Verbände. Er bewegte sich nicht. Hatte die augen geschlossen. Ich rannte an sein bett und legte meine Hand auf seine Brust. Mein Herz blieb stehen. NICHTS. Kein Herzschlag. Ich fiel auf die Knie. Jetzt konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Er war tot.

ich sah auf. mein dad rannte aus dem zimmer. wieder senkte ich den kopf. ich ließ die tränen einfach laufen. irgentwann kam jemand herein. ich wusste nicht wer es war. ehrlich gesagt interessierte es mich auch nicht. erst als dieser jemand versuchte mich von meinem besten freund wegzuziehen sah ich auf.

"junger mann, würden Sie bitte das zimmer verlassen ?" ein heiler.

ich sah in an und schüttelte entschlossen den kopf. er warf mir einen düsteren blick zu.

"er ist tot, dagegen können weder Sie noch ich etwas machen" sagte er.

ich nickte.

"glauben sie, das wüsste ich nicht?"

"naja"...er sezte eine gleichlose miene auf. "kann ja sein"

mein dad kam ins zimmer, gefolgt von einem mann mit schwarzen haaren und einer brille.

ich fiel meinem dad in die arme.

"komm wir gehen" flüsterte er.

wieder stiegen tränen in meine augen. ich konnte ihn doch jetzt nicht alleine lassen! meine dad nahm mich in den arm und wir verließen das zimmer.

Das Leben danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt