Ein Brief an meinen Onkel

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Hi!
Jetzt weiß ich, was du damals meintest. Ich habe jegliches Gefühl für Zeit&Raum verloren. Ich weiß auch nicht mehr, wie viele ich getötet habe. 20? 30? 50? Ich weiß es nicht, es sind zu viele gewesen. Meine Kameraden sterben hier, es sind nur noch 10 aus meiner Truppe übrig. Es ist so schlimm, jeden Tag denke ich, ich kann nach Hause und alles einfach vergessen, doch es ist nicht so. Ich kann nicht einfach nach Hause und die Tür hinter mir schließen und alles vergessen. Denn jeden Tag muss ich wieder aufstehen, sehen wie Menschen sterben und selbst welche erschießen. So viel Blut klebt an meinen Händen. Ich hoffe, ich überlebe es.

Briefe eines SoldatenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt