01➰

164 4 0
                                    

3.09.16

Stella

Die Sonne strahlt in ihrer vollen Pracht und erhellt mein kleines Zimmer, des Instituts. Ich bin immer ein früh Mensch gewesen. Ich stehe von meinem Bett auf und schlendere ins Bad. Ich sehe mich in dem Spiegel an. Braune lange Haare, blaue Augen die immer so kalt strahlen. Für mich sind Gefühle eine Ablenkung. Ich muss mich auf meiner Arbeit als Schattenjägerin konzertieren. Ich bin Stella Lightwood, bin 18 und die älteste Tochter der Lightwoods. Ich habe noch eine 16 Jährige Schwester namens Isabelle, ein kleinen 9 Jährigen Bruder namens Max und dann ist da noch der 17 Jährige Jace (mein Parabatai und heimlicher Schwarm, denke ich jedenfalls, da ich meine Sexualität nicht akzeptieren möchte.)

Ich finde mich nicht wirklich wunderschön so wie ich bin. Doch ich meistere gut mein Leben und das Versteckspiel in meinem inneren. Lesbisch gehört sich nicht in meiner Familie. Ich darf es niemals zulassen, dass diese Gefühle ausbrechen. Nur Isabelle weiß von meiner Sexualität, sonst niemand. Und das ist gut so. Nun ziehe ich mich aus und stelle mich unter die Dusche. Das kalte Wasser macht mich immer hellwach und lässt meine Gedanken freien Lauf. Werden mich meine Eltern so akzeptieren wie ich wirklich bin? Nein sie finden sowas nicht akzeptabel. 

Fertig geduscht steige ich aus der Dusche, band mir ein Handtuch um meinen zierlichen vernarbten Körper und gehe zurück in mein Zimmer. Ich ziehe mir eine Leggings an, ein schwarzes Shirt und meine Lederjacke. Alles in Schwarz. Danach binde ich meine braunen Haare zu einem Pferdeschwanz und ziehe meine hochhackigen Stiefel an. Fertig bin ich. Wir gehen nämlich heute in den Club Pandemonium. Da sich dort Dämonen aufhalten. Wir Lightwoods sind die besten Schattenjäger, New Yorks und haben einen guten Ruf. Und den darf ich niemals mit meinen Gefühlen aufs Spiel setzen und muss immer so kalt bleiben wie ich bin. 

Ich gehe nun in die Küche, wo Isabelle und Jace schon sitzen. Still setze ich mich neben den beiden. Hunger hatte ich nicht wirklich. »Möchtest du nichts essen Stella?«, fragt mich Isabelle. Ich schüttele den Kopf.»Hab kein Hunger! Ich gehe Trainieren«, meine ich nur und stehe wieder vom Tisch auf. Unsere Eltern sind mit Max in Idris. Ich vermisse mein kleinen Bruder, der schon mit seinen 9 Jahren auf schlau tut. Aber dafür liebe ich den kleinen. Ich schnappe mir mein Köcher mit meinen Pfeilen und fange an zu trainieren. »Ich mache mir Sorgen um dich«, höre ich Isabelle sagen als ich den letzten Pfeil abschieße. Ich sammele meine Pfeile wieder auf und sehe Isabelle an. Sie hat schwarze lange Haare, hat einen besseren Mode Geschmack als ich und ist mehr selbstbewusster als ich es manchmal bin und sie durchschaut mich immer als einzige. »Du brauchst dir keine Sorgen machen Izzy! Ich komme gut klar«, wimmele ich meine Schwester ab.

Ich hasse es wenn sie sich Sorgen macht. Ich bin 18 und weiß mit meinen Gefühlen anzufangen. Und zwar sie zu unterdrücken.»Irgendwann wird dir alles um den Kopf fliegen Stella! Und davor habe ich Angst, dass du nicht mehr weiter weißt«, meint Izzy zu mir. Ihr Blick ist besorgt und zugleich warm. Aufmunternd lächele ich meine Schwester an.»Mir geht es gut«, beruhige ich sie und trainiere weiter. Ich brauche einen klaren Kopf. Vielleicht hat Isabelle recht und mir fliegt alles bald um den Kopf wenn ich weiter auf kalt tue, aber ich muss meine Mauer aufrecht halten und unerreichbar sein.

Als es dunkel draußen ist, mache ich, Isabelle und Jace auf dem Weg zum Pandemonium. Ich habe meinen Köcher mit den Pfeilen auf dem Rücken, Isabelle ihre Peitsche und Seraphklinge, und Jace auch seine Seraphklinge. Ich nehme kurz vor dem Club meine Stele um mir meine Runen auf dem Armen, Hand und Rücken zu zeichnen. Das vertraute Brennen macht sich dabei breit und lässt mich für einen Moment frei sein. Die Runen sind unsere Quelle der Kräfte, sonst sind wir verwundbar für andere. Wie für die Dämonen und Menschen. Für Menschen existieren wir nicht. Nur nennen wir sie statt Menschen Mundies/Irdische.»Jace«, rufe ich meinen Parabatai, da er bei so einem rothaarigen Mädchen stehen geblieben ist.

Er läuft nun wieder zu uns und zusammen gehen wir in den überfüllten Club wo sich Dämonen aufhalten. Ich ziehe den Umhang zu, sodass uns keiner sehen kann was wir machen. »Izzy«, meint Jace zu unserer Schwester. Sie nickt und steigt auf die kleine Bühne. Nun macht sie ihre Perücke ab, die sie sich aufgesetzt hatte und zieht den Mantel aus. Isabelle tanzt nun in rhythmischer Bewegung. Die Dämonen in der Menschengestalt sehen begeistert zu meiner Schwester, die nun mit ihrer silbernen Peitsche zuschlägt und ihre Klinge in sie versenkt. Ich und Jace machen es ihr gleich. Das rothaarige Mädchen ist nun auch hier drin und schreit, als Jace einen Dämon tötet. Was will die hier? Wieso sieht sie uns? Jace schubst sie weg. Doch dann läuft das Mädchen raus. Wahrscheinlich ist sie verwirrt und hat Angst. Aber das ist mir Egal. Hier ist alles erledigt.

Beautiful Crime (fem!malec) GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt