Ich sah meine beste Freundin. Wir waren älter...und verändert. Sie hatte mich als wir uns begegneten nicht mal mehr erkannt. Oder sie wollte einfach nicht. Anny hatte mich verraten. Ich hasste sie. Doch irgendwie wusste ich tief in mir drin, dass ich noch einen Funken Liebe zu ihr hatte. Wenn ihr etwas zustoßen würde, wäre ich traurig, obwohl sie es wahrscheinlich nicht mal wert war. Wenn sie eine Klippe abrutschen würde, würde ich einen Moment zweifeln sie rutschen zu lassen. Sie aber im letzten Moment noch packen und hochziehen. Ja irgendwie wusste ich es genau.
Langsam öffnete ich meine Augen. Der Traum gerade war fast so, als hätte ich ihn steuern können. Irgendwie machte mir der Traum Angst. Ich setzte mich auf und sah aus dem Fenster. Ich konnte in den Garten schauen. Dort fielen mir wieder die schwarzen Rosen auf, deshalb ging ich leise aus der Villa in den Garten. Bedacht nicht aufzufallen ging ich zum Rosenstrauch. Von nahem konnte man eine bestimmte Rose rausstechen sehen. Sie war nicht komplett schwarz, sondern nur am oberen Blütenrand. Ohne darüber nachzudenken, plückte ich die Rose. Es war als würde ein Donner folgen.
Plötzlich verspürte ich eine Hand auf meinem Rücken. Blitzschnell drehte ich mich um und dort stand Jacob. »Was versteckt du da?!« fragte er fies als wäre die formelle Art nie da gewesen und zeigte dabei auf den Arm hinter meinem Rücken. »Nichts.« antwortete ich und wusste, dass es keine unglaubwürdigere Antwort gab. »Jaja genau.« Ruppig wollte Jacob mir den Arm hinter dem Rücken vor holen, was er leider auch schaffte. Ich ballte meine Hand um die Rose zu einer Faust. »Hast du...hast du die Rose gepflückt?!« keuchte er, während er versuchte meine Hand zu öffnen. Ich schüttelte einfach den Kopf. »Pah! Und wo ist sie dann hin?« Ich zuckte mit die Schultern. »Besonders gesprächig bist du wohl nicht.« Jetzt machte ich einfach gar nichts mehr, hielt meine Hand aber fest geschlossen. So fest, dass es schon schmerzte. Kurz verharrte ich und passte einen günstigen Moment ab um loszurennen. Ich rannte die Einfahrt runter zur Straße. »Ich weis immer wo du bist.« schrie er hinter mir ohne mir zu folgen. Ich stoppte erst als die Villa außer Sichtweite war. Was sollte das heißen. »Ich weis immer wo du bist.« Woher wollte er es bitte wissen. Irgendwie fühlte ich mich aber beobachtet. Das Ganze machte mir Angst.
Ich merkte das ich die Rose immernoch in meiner Hand hielt. Vorsichtig öffnete ich sie. Die Rose war grau und verwelkt. Ich hob sie ein Stück an. Die Rose war erstarrt zu Stein. Sowas gab es doch eigentlich nur in Filmen?! Plötzlich war mir so als hätte ich Jacob 100 Meter entfernt von mir gesehen. Nut ein Aufblitzen seiner Gestalt. Reflexartig schloss sich meine Hand wieder um die Rose.
Was hat das hier bloß alles zu bedeuten?!
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Beautiful Lies
JugendliteraturDie 16-jährige Hope lebte ganz normal mit ihrer Familie, bis sie etwas entdeckt. Etwas was sie wahrscheinlich nie sehen wollte und auch nicht sehen sollte. Es trifft sie wie ein Schlag und sie beschließt einen Schlussstrich zu ziehen.