Sternenhimmel

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Ich blickte durch die Tür und ich sah ein großzügig eingerichtetes Zimmer. Es hatte eine dunkelgrün-weiß melierte Tapete. Dadurch wirkte es aber nicht dunkel, weil drei deckenhohe Fenster den Raum erleuchteten. Die Fenster hatten schwarze Rahmen, was sie edel wirken lies. Mitten im Raum stand ein Bett. Ein Himmelbett. Eigentlich stand ich nicht auf Kitsch oder Feinheit, aber alles war so atemberaubend. Das Himmelbett hatte einen wunderbaren Stoff der über die schwarzen Pfosten gespannt war. Er war dunkelblau fast schwarz und in den leichten Stoff waren goldene Stickereien verarbeitet, so dass es aussah als sei es der Sternenhimmel. Mit weit aufgerissenen Augen bestaunte ich die Möbel und die Einrichtung. So etwas schönes hatte ich noch nie gesehen. Für mich stand fest: Das würde mein Zimmer werden. Fragend blickte ich zu Mum und Dad. Sie schienen zu verstehen und nickten bloß. Ein feines Lächeln huschte mit übers Gesicht. Ich freute mich sehr, aber es anderer dennoch nichts an der Tatsache, dass ich weit weg von meinen Freunden war. Zu weit weg. Wahrscheinlich würde der Kontakt bald abbrechen auch obwohl wir uns liebten wir Geschwister. Sie würden jemand neues kennenlernen und mich vergessen. Gerade wünschte ich, ich hätte Gary kennengelernt. Er hatte wohl einen bewundernswerten Geschmack gehabt und vermutlich auch sehr viel Geld.

Vorsichtig ging ich zu dem Bett und lies den Himmelstoff durch meine Finger gleiten. Der Stoff war fast durchsichtig und samt weich. Ich krabbelte auf das Bett und legte mich auf den Rücken. Über mir schwebte der Himmel. Wunderbar.

Erst jetzt bemerkte ich das alle anderen den Raum verlassen hatten. »Naja, ich werd mir den Rest dann einfach allein anschauen.« dachte ich laut. Ein Seufzer entfuhr mir. Ich schloss die Augen und ich schlief ein.

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