Teil 2 (Dereks Pov.)

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Pov.Derek
***Flashback***
Immer wieder und wieder segelten die spitzen, scharfen und erbarmungslosen Krallen des Bersekers (Hoff ich hab es richtig geschriebenXD) auf mich herab. Immer und immer wieder bohrten sie sich genauso erbarmusnglos in mein Fleisch. Es schmerzte. Es brannte. Doch ich war zu schwach um mich gegen das Monster zu wehren. Immer und immer wieder. Zwar griff Breaden ein und feuerte ihre gesamte Monition auf das Ding ab und rettete mich somit aus der Gefahr noch vollkommen in Stücke gerissen zu werden, doch tief in mir spürte ich schon, dass es zu spät war. Der Berseker hatte mir erheblich mehr zugesetzt, als es mir lieb war. Mir wurde nebelig vor Augen und ich stand am Rande das Bewusstsein zu verlieren, als Braeden zu mir rüber gerannt gekommen war und mich an die kleine Steinmauer gelehnt hatte. Als ich jedoch die bestürtzten Blicke der Anderen und auch besonders den von Ihm gesehen hatte, wusste ich, dass sie weiter machen mussten ohne auf mich Rücksicht zu geben. Ich durfte nicht zeigen wie schwer ich verletzt war und wie schlecht es mir ging. Um ein Lächeln bemüht versicherte ich ihnen, dass es nicht so schlimm sei und sie einfach ohne mich vorgehen sollten. Alle sahen mindestens halbwegs überzeugt von meiner Aussage aus und gingen mit einem kurzen entschuldigenden Blick an mir vorbei. Alle bis auf Ihn. Er sah mich anders an als die anderen. Besorgter, liebevoller. Doch auch er ging nach einem intensiven Blickkontakt wenn auch etwas zögernd an mir vorbei auf den Eingang der Kirche zu. Nun ließ ich alle Bemühungen von mir ab vorzuspielen, dass es halb so schlimm wäre und dass es mir gut ginge und sakte etwas in mir zusammen. Braeden kniete neben mir und meinte auf mich einzureden, doch ich hörte nicht zu. Meine Gedanken schweiften ab. Ich hörte sie nur noch gedämpft wie durch Watte von ganz weit entfernt. Erinnerungen spielten sich vor meinem inneren Auge ab. Gute sowie schlechte, wichtige sowie unwichtige, fast vergessene sowie klar und deutliche. Eine Welle von Emotionen überkam mich auf einen Schlag. Freude und Traurigkeit, Wut und Besänftigung, Liebe und Hass. Langsam schlossen sich meine müden Augen. Ich fühlte nichts mehr. Fühlte nicht mehr den Schmerz, der noch vor ein paar Sekunden da gewesen war. Ich war auf irgendeine Weise zufrieden, so im Reinen mit mir selbst. Die Dunkelheit legte sich und es wurde immer heller. Weißes Licht überall. Plötzlich spürte ich, dass ich mich entscheiden musste. Wollte ich für immer von dieser Welt gehen und mich ins Ungewisse begeben oder wollte ich doch hier bleiben und langsam Abschied nehmen? Ich wusste die erste Wahl wäre klüger, doch ich konnte nicht von hier weggehen, ohne Ihn noch einmal gesehen zu haben, ohne Ihn in Sicherheit zu wissen. Deshalb entschied ich mich für die zweite Möglichkeit.

Das Licht nahm an Helligkeit ab, bis es entgültig erlosch und es wieder so dunkel war wie zuvor. Verwirrt öffnete ich meine Augen und verstand zuerst nicht, was ich sah. Doch nach einer Weile verstand ich. Ich lehnte plötzlich nicht mehr an der Steinmauer, sondern stand zwei Meter davor und blickte auf meinen leblosen Körper, der von Braeden im Arm gehalten wurde. Sie würdigte mich nicht mal eines Blickes, obwohl sie micht gesehen haben musste, da ich fast neben ihn stand. Sie konnte mich nicht sehen. Ich war woe ein Geist. Das würde auch erklären, warum ich auf meinen Körper der da rumlag schauen konnte. Nur hier erkannte ich mein Problem. Wenn sie mich nicht sehen konnte, wie sollte ich mich dann von Ihm verabschieden können, wenn er mich auch nicht sah? Außerdem würde das eh schon nicht mehr funktionieren, falls er meinen leblosen Körper sehen würde. Ich musste irgendwie ein letztes Mal für ein paar Minuten die Kraft aufbringen Leben in meinen Körper zu bringen und es so irgendwie schaffen mich von Ihm zu verabschieden, sodass er dachte mir ginge es gut und ich würde nur für eine Weile weggehen. Tief in meinem Inneren wusste ich auf irgendeine Weise, was ich tun musste. Ich ging langsam immer näher auf den Körper zu, schloss meine Augen und berührte meinen Arm (also den des Körpers) und versank darin. Es war ein merkwürdiges Gefühl, doch ich tat es für Ihn. Nach und nach verschwand ich in meinem alten Ich. Mit dem letzten Hauch von meiner geisterartigen Erscheinung, die in meinem Körper verschwand, wurde augenblicklich alles Schwarz. Dunkelheit. Überall.
Sekunden später schlug ich meine Augen auf und sah in sein Gesicht. Er lächelte. Ich lächelte zurück. Er war glücklich. Ich war glücklich. Anscheinend hatten sie es geschafft und alles war vorbei. Ich stand auf und ging zu dem Wagen. Ich spürte wie mir die Kraft ausging, in dem Körper zu bleiben. Ich musste mich beeilen. Ein letztes Mal drehte ich mich zu Ihm um. Er sah mir direkt in die Augen und schenkte mir ein ermutigendes Lächeln, während er die Hand zum Abschied hob. Ich tat es ihm gleich und stieg in den Wagen hinter das Steuer. Alles war gut. Dachte er. Er dachte auch, dass wir in getrennten Wagen wieder nach Hause fuhren und dort wieder alles beim alten war. Doch ich wusste es besser. Ich würde nur ein Stück fahren, bis ich an einem schönen Platz angekommen war, würde ich geschützt irgendwo hinlegen und wieder aus meinem Körper entweichen. Er würde mich nie wieder sehen. Doch ich ihn schon. Ich würde ihn immer begleiten. Und ihn beschützen.
***Flashback Ende***

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 10, 2016 ⏰

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Depri Sterek OneshotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt