Nächtlicher Besuch

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Gotham City. Später Nachmittag. Botanischer Garten. Pamela Lillian Isley, oder Poison Ivy, wie sie auch genannt wurde, war gerade dabei sich sorgfältig um ihre Babies zu kümmern, die sich durch die verlassenen Hallen schlängelten und breitmachten, wie sie wollten. Mit voller Hingabe wässerte sie die Pflanzen, streichelte sie und redete mit ihnen. Dabei war es, bis auf einige vereinzelte Geräusche von Seiten der Pflanzen, beinahe unheimlich ruigh. Nicht einmal der Draußen wehende Wind war im Inneren des Unterschlupfes zu vernehmen. Und das war gewiss nichts Schlechtes. Ivy mochte es so. Sie genoss die Ruhe und das Alleine sein, mal abgesehen von ihren unzähligen Babies. Diese waren mit wenigen Ausnahmen ohnehin die einzigen Kreaturen, die sie in ihrer Nähe akzeptierte. Lächelnd dachte sie daran, wie viel besser ihre Pflanzen im Gegensatz zu Menschen waren und wie glücklich sie sie gemacht hatten. Doch ihre fröhlichen Gedanken waren nicht von Dauer. Denn schon ein paar Sekunden später riss sie ein Klopfen wieder aus ihrer Gedankenwelt und ließ sie aufschrecken. Das Klopfen kam eindeutig von der Luke, die man als den Eigang ihres Unterschlupfes bezeichnen konnte. Sie fragte sich nicht wirklich, wer es war. Denn es gab nicht Viele, die von diesem Ort wussten. Eigentlich nur zwei Personen. Batman, welcher sie jedoch soweit in Ruhe gelassen hatte, und Harley Quinn, welche ihre beste Freundin darstellte. Nummer 1 war eher schlecht, Nummer 2 hingegen nur bedingt, je nachdem, was sie von Pamela wollte. Mit gemischten Gefühlen stand sie also aus ihrer knienden Position auf und begab sich zu der Luke.

Dort angekommen stellte sie erleichtert fest, dass es sich nicht um Batman handelte. Stattdessen lächelte sie in das Gesicht ihrer vermutlich einzigen und besten Freundin, Harley Quinn. Doch das Lächeln verschwand beinahe so schnell wieder aus ihrem Gesicht, wie es dort hingefunden hatte und wurde von einer ernsten und bitterbösen Mine ersetzt. Ihre Freundin war von Oben bis Unten mit blauen Flecken und Schrammen übersäht und ihrem Harlekin-Kostüm erging es nicht wirklich besser, es war zerfetzt und hatte zahlreiche Löcher. Dieser Anblick war ihr inzwischen sehr gut bekannt, denn es war nicht gerade selten der Fall, dass Harley in dieser Verfassung bei ihr auftauchte und nach Geborgenheit und einer Bleibe suchte. Dennoch änderte das nichts an ihrer Abneigung gegen dieses Szenario. Im Gegenteil, es verärgerte sie jedes Mal umsomehr. "Hey, Red." begrüßte Harley sie derweil und Ivy konnte deutlich sehen, wie erzwungen das Lächeln auf ihren Lippen war. "Er hat dich wieder misshandelt, oder?!" fuhr es Ivy ohne jegliche Form einer Begrüßung und mit verärgerter Stimme heraus, so wütend war sie, "Er hat dich wieder zusammengeschlagen und rausgeworfen, nicht wahr?!" Nun wurde auch Harleys zuvor noch fröhliches Gesicht trauriger und sie schaute runter auf ihre Füße, bevor sie zaghaft nickte. "Ja. Aber auch, wenn er manchmal ein wenig sauer wird, liebt er mich dennoch sehr dolle. Ich weiß es! ...A-außerdem gibt es doch in jeder Beziehung die ein oder anderen Meinungsverschiedenheiten." Die Art, in der sie den letzten Teil gesagt hatte, und zwar in einer fragenden und unsicheren Stimmlage, veranlasste Ivy dazu, nachdenklich zu werden. Begann sie endlich zu begreifen, dass der Joker keineswegs in sie verliebt war, sondern sie nur benutzte, um seine eigenen verrückten Ziele zu erreichen? Könnte sie es diesmal schaffen, wirklich von ihm loszulassen und auf eigenen Beinen zu stehen? Bei diesen Gedankengängen ertappte Ivy sich dabei, wie ihr wärmer wurde und sie sich mehr freute, als sie eigentlich sollte, auch wenn es hier um ihre beste Freundin ging. Sofort schlich sich ein leichter roter Schimmer auf ihre Wangen und sie schaute Harley erschrocken an, welche sie mittlerweile fragend musterte. Klar, sie mochte Harley. Vielleicht mehr, als ihr lieb war, immerhin war sie manchmal ziemlich nervig und konnte ebenfals ziemlich viel Mist bauen. Von ihrer Männerwahl mal abgesehen. Aber mehr als nur freundschaftliche Gefühle für dieses quirlige Mädchen zu hegen, das konnte doch gar nicht sein. Oder etwa doch? Schnell schüttelte sie den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und räusperte sich dann. "Sorry, Harls." begann sie mit einer viel sanfteren Stimme zu sprechen, als zuvor, und lächelte Harley freundlich an, "Komm erst einmal rein und mach es dir bequem. Ich werde mich dann um deine Wunden und was frisches zum Anziehen für dich kümmern." Etwas perplex und überrumpelt brauchte Harley einige Zeit, bis sie dann bestätigend nickte und Ivy nach Drinnen folgte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 02, 2018 ⏰

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Harley Quinn and Poison Ivy - More than friends?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt