Don't play with destiny

Wie alles begann

Mein Leben, ich spielte vor jemand zu sein der ich nicht war. Ich philosophierte über Menschen in meinem Umfeld und hielt mich im Hintergrund, nicht weil ich das unbedingt wollte sondern nur um mich selbst zu schützen. Vom Äußerlichen wurde ich oft als zurückhaltend, ruhig, nachdenklich und teilweise als gruselig bezeichnet. Wenn ich sowas hörte dachte ich mir immer, wenn du nur wüsstet... Meine Eltern hatten mich so erzogen, niemals jemanden ein Blick in dein Inneres werfen zulassen. Es gebe ihrer Meinung nach zu viele Leute die, Gefühle und Offenheit missbrauchen würden. Was viele nicht wussten war, dass ich Gedanken lesen konnte. Nein, bevor ihr jetzt denkt ich sei eine Hexe oder Ähnliches ihr täuscht euch. Es gibt Gaben in meiner Familie, jeder hat eine Andere. Wie genau es dazu kommt, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass man diese Gabe von Geburt an hat und einsetzten kann. Niemand weiß von meiner Gabe nicht einmal meine Familie. Natürlich hätten sie es wissen sollen, aber ich gehe vorsichtig mit allem rundum diese Gabe vorsichtig um. Meine Eltern brachten mir seit meiner Geburt bei eine Wand aufzubauen und niemand dein Innerstes sehen zu lassen. Sowas macht  verletzlich, erpressbar und man entblößt sich.

Es gibt nicht viele Leute mit denen ich Kontakt ausübe, teilweise wechsel' ich, mit Menschen die ich jeden Tag sehe, nicht ein Wort. Selbst Menschen, die sich als meine Freunde oder gar beste Freunde benennen, vertrau ich nicht.
Es entblößt ungemein.

Ich falle nie jemandem auf. Wie auch?
Ich habe lange schwarze Haare und grüne Augen aber nicht diese glänzende, perfekte, wunderschöne Art von grün. Sie sind kaum sichtbar grün und vielen fällt nicht einmal auf, dass sie grün sind. Ich habe einen unglaublich blassen Teint. So blass, dass ich immer krank aussehe und meine unübersehbaren Augenringe unterstreichen dies noch. Ich sitze meist alleine in der Schule rum, ich denke viele wissen nicht einmal, dass ich existiere. Aber umso harmloser du dich gibst, desto weniger wirkst du verdächtig und das spiele ich schon mein ganzes Leben. Genau 13 Jahre, die Zeit wo ich mich eigentlich in eine pubertierende, zickige, sich schminkende Tussi verwandeln sollte. Allerdings würde genau das Leute auf mich aufmerksam machen und deshalb überspringe ich das ganze Drama einfach. Ich bin auch nicht die, die allen erzählt, in welchen Jungen ich mich verliebt habe. Denn auch das ist eine Sache die mir niemals passieren sollte. Wenn mir mein gefahrloses Leben lieb ist. Aber gut, ich bin gerne so alleine und tue so als würde ich mich nur auf meine Gedanken konzentrieren. Aber dem ist nicht so. Ich spuke in den Köpfen, meiner Mitschüler herum. Auf der Hoffnung etwas anderes sehen zu müssen, als ihre abartigen Sexfantasien oder der restliche Pubertäre Dreck. Aber es war recht einheitlich was die Leute dachten.
Ich fand es besonders komisch wenn sich die Leute dachten, wenn die anderen wüssten was ich gerade denke. Dann denke ich mir immer wenn du wüsstest wie richtig du mit dieser Vermutung liegst und lache mich im Inneren hinter meiner Wand, die standhaft ist, einen ab. 

Viele bezeichneten mich als emotionslos und ich hatte nie etwas getan um Freunde zu finden und ich verhielt mich neutral allem und jedem gegenüber. Es gab niemanden der in mein Inneres sehen konnte. Trotzdem es gab 5 Mädchen die mich tatsächlich mochten und mich als tolle Freundin bezeichneten. Da das ein gewöhnliches, unauffälliges Gesellschaftsbild zu sein schien, versuchte ich mich genau dieser Normalität anzupassen. Es schien mir gut zu gelingen, denn glücklicherweise wurde ich als normal gewertet. Trotzdem war ich in den Pausen unbeobachtet und ließ die Mädchen ohne mich in eine Ecke abziehen, um über Dinge zu reden, die entweder wiederlich waren oder uninteressant.
Jedoch gab es anscheinend jemand der nicht wirklich glaubte, die zu sein, die ich zu sein schien und genau diese Person sollte mir gefährlich nah kommen und zum Verhängnis werden.