An diesem Abend telefonierte ich noch ziemlich lange mit Cole. Er wollte einfach nicht aufhören mir mitzuteilen, was alles schief gehen konnte. Nach einem langen hin und her legte ich einfach auf. Selberschuld wenn er nicht einsieht, dass seine Bedenken ganz um sonst sind. Sophie wird schon nichts passieren und sonst würde ich die Initiative ergreifen.
Im Laufe der Woche begegnete ich Kyle hin und wieder mal. Jedoch ignorierte er mich einfach und redete kein Wort mit mir. Nicht einmal als ich mal wieder gegen ihn geknallt bin, als ich zu schnell um eine Ecke bog. Ich folg auf den Boden und er ging ungerührt an mir vorbei.
Würde ich meine Gedanken an ihn verschwenden, hätte ich mich gefragt, was mit ihm los war. Aber es interessierte mich nicht. Eigentlich war es sogar besser, denn ich musste einiges in der Schule nachholen. Leider fiel mir nur Mathe so leicht. Bei den anderen Fächern musste ich genauso lernen wie alle Andern.
Freitagnachmittag lies ich mich seufzend auf mein Bett fallen. Ein Glück hatte wir jetzt endlich Wochenende. Sophie und ich wollten heute unseren Plan starten und hatten schon die ganze Woche dran gearbeitet, dass nichts schief ging. Doch mussten wir unseren Plan auf Samstagabend verschieben, da Kyle nicht auf Sophies Vorschlag eingegangen ist, sich schon Freitagabend zu treffen. Meine Vorfreude und Aufregung war kaum noch auszuhalten, aber ohne Kyle hatte der Plan keinen Sinn.
Sophie und Cole kamen jetzt doch erst Samstagnachmittag damit Kyle nicht merkte, dass Sophie und ich uns kannten. Dies hieß jedoch auch, einen Tag länger auf Sophie warten.Schnell erledigte ich meine Hausaufgaben damit ich nicht Sonntagabend, wenn ich die letzten Minuten mit meiner besten Freundin hatte, damit verbringen musste. Zumindestens war das meine Absicht. Sabrina hatte jedoch nichts besseres zu tun als laut stark irgendwelche grauenhafte Musik zu hören. Somit flüchtete ich mal wieder in Mias und Livs Zimmer. Die zwei taten mir echt leid.
Sobald ich im Zimmer war entschuldigte ich mich auch bei den Beiden „Tut mir echt leid, dass ich euch dauernd belagere, aber ich wollte meine Hausaufgaben schonmal fertig machen, sonst sitze ich Montagmorgen noch da dran."
„Komm rein. Wir freuen uns immer über deinen Besuch, aber warum machst du nicht eben die Hausaufgaben drüben?" fragte Liv verdutzt.
„Sabrina" stöhnte ich genervt „Es wundert mich, dass man die noch nicht von der Schule geschmissen hat. Welche Zimmerkameradien hält das bitte aus? Sind die noch verträglicher als ich?" Liv lacht leicht „ Du kommst ja auch so gut mit anderen Leuten klar."
Okay eigentlich bin ich sehr wählerisch bei den Personen, mit den ich mich abgebe. Sabrina gehört auf jeden Fall nicht dazu.
Schnell machen wir uns zu dritt an unsere Hausaufgaben. Stöhnend ziehe ich mein Englischheft aus meinem Stapel an Schulsachen. Das Schlimmste zuerst dann hab ich es hinter mir. Ich schlage meine Block auf und versuche irgendwie mit meinem Vokabular, die ich kenne einen Aufsatz über Indien zu schreiben. Nach fünf Zeilen hab ich schon mehr Wörter durchgestrichen als stehen lassen. Genervt knülle ich das Blatt zusammen und schmeiß es in den Müll. „Boa wie ich Englisch hasse. Warum kann man die scheiße nicht abwählen? Ich war schon so oft in England. Mittlerweile kann ich mich problemlos unterhalten, aber Aufsätze und Analysen kann ich nichtmal auf Deutsch richtig. Wie soll das dann auf englisch funktionieren?" gebe ich genervt und frustriert von mir.
„Englische Aufsätze sind doch nicht schwer. Du hast doch gezeigt wie gut du in Englisch bist. Da kannst du wohl einen Aufsatz schreiben?!" Liv unterbricht ihre Mathehausaufgaben und sieht mich erstaunt an. „Gegen reden hab ich ja auch nichts. Aber nur weil ich weiß wie das deutsche Wort auf englisch heißt, heißt das nicht das ich es auch aufschreiben kann." Verwirrt sieht Liv mich an „ Du bist echt komisch" kopfschüttelnd nimmt sie meinen Block und schiebt mit ihre Hausaufgaben hin. „Ich mach jetzt deinen Englischaufsatz. Meiner ist eh schon fertig und du löst diese chinesische Aufgabe. Ich sitze da schon seit ner Stunde dran und verstehe nichts." Bereitwillig nehme ich ihr Heft entgegen und seh mir die Aufgabe an. Das ist genau das was ich letztens in einer Stunde der Klasse erklärt hab. „Das hab ich in zwei Minuten fertig. Ich denke für den Aufsatz brauchst du länger. Übrigens bin ich nicht komisch. Ich bin besonders."
„Mach dir keine Gedanken und lös die Aufgabe. Du kriegst gleich den Aufsatz." Dankbar löste ich die Aufgabe von Liv. Tausend mal lieber rechnete ich 200 Aufgaben in Mathe als einen Aufsatz in Englisch schreiben zu müssen. Sobald ich fertig war, schob ich Liv die Lösung rüber. Im gleichen Moment bekam ich ein Blatt mit meinem nun fertigem Englischaufsatz. Freudig hielt ich Liv meine Hand zum Einschlagen hin. Eben so freudig klatscht sie ein. Schweigend wendeten wir uns unseren restlichen Hausaufgaben zu. Nach einer Stunde war Mia fertig. „Wie weit seid ihr? Ich bin jetzt fertig und brauche echt ein Eis oder so." Als Antwort klappten Liv und ich unsere Blöcke zu. „Alles fertig. Ich gehe gerade rüber und hole mir Geld." Denn ein Eis erschien mir optimal bei den 24 Grad die draußen herrschten.
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NEVER - oder doch FOREVER
Fiksi RemajaAlicia Clinton ist 16 Jahre alt. Sie ist vielleicht nicht die Beliebteste, hat aber viele Freunde mit denen sie selbstsicher durchs Leben geht. Doch ihre Eltern haben anderes für sie geplant. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - "Also gut... du w...