9. Kapitel

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"Komm wir gehen jetzt zum Arzt", beharrt Melli darauf. Ich habe mich mal wieder übergeben. Nur leider hat Melli es jetzt mitbekommen und somit herausgefunden, dass es so schon ein paar Wochen geht.

"Nein es ist doch nichts Schlimmes hab ich ja öfter das mir morgens übel ist", mein ich aber nur abwinkend. Leider belässt Melli es nicht dabei.

"Ja eben wenn nichts ist können wir ja mal kurz hinschauen. Also hopp", befiehlt sie mir und zieht mich mit zum Auto.

Seufzend setze ich mich auf den Beifahrersitz. Meine beste Freundin wartet nicht lange und fährt sofort los.

Noch während der Fahrt versuche ich sie davon zu überzeugen, dass kein Bedarf an einem Arztbesuch besteht.

Nur leider kann ich nicht mehr verhindern nach keinen 10 Minuten im Wartezimmer eines Arztes zu sitzen.

"Dann wünsche ich ihnen noch viel Glück Miss Ice. Sie sollten bei einem Frauenarzt weiterhin bitte Termine vereinbaren", meint der Arzt zum Abschied.

Am Ende schüttelt er mir die Hand. Ich bekomme davon jedoch nur halb etwas mit. Die Nachricht schockt mich gerade irgendwie viel zu sehr.

Glauben kann ich das Ganze noch nicht so richtig, auch als ich mit Melli das Haus verlassen.

"Omg ist das wirklich wahr?", frage ich sie dann leise und schau sie fast schon ungläubig an. Bei mir spielt Unsicherheit und Ungläubigkeit noch eine sehr große Rollen.

"Ja", antwortet Melli mit einem Nicken. Ihre Augen leuchten etwas dabei und erinnert mich an das das Gefühl, das ab diesem Moment in meinem Inneren dominiert. Freude.

"Komm wir gehen jetzt Essen! Das muss gefeiert werden", sagt Melli und zieht mich an der Hand hinterher die Straße entlang.

In meinen Gedanken läuft noch einmal die Situation beim Arzt nochmal vor mir ab.

Sofort ziehe ich meinen Bauch ein, als die kalte Creme meinen Bauch berührt. Auch der Ultraschallkopf berührt mich in mitten des Cremehaufen.

Daraufhin verteilt sich die Kälte über meinen Bauch. Mit den Augen folge ihm kurz dem Gerät auf meinem Bauch.

Danach fällt jedoch auch mein Blick auf den Bildschirm. Darauf lässt sich im ersten Moment nicht sehr viel erkennen.

Nach und nach bemerke ich aber selber was das wohl sein wird. Der Arzt bestätigt meinen Verdacht keine Minute später.

"Miss Ice. Wie es aussieht sind sie schwanger", lächelt er mich dann an. Etwas ungläubig blicke ich in seine Augen und dann wieder auf den Bildschirm.

"Ich würde auf die 11. Woche tippen, aber natürlich kann man das nie so genau sagen", redet er dann weiter.

Seine Worte höre ich zwar aber so richtig wahrnehmen oder merken kann ich es mir nicht. Ich sehe ihn an und weiß nicht wie ich reagieren soll.

Einerseits freue ich mich aber andererseits bin ich noch etwas Überfordert. Als ich heute morgen aufgewacht bin habe ich nicht damit gerechnet schwanger zu sein.

"Wow ich kann das einfach nicht glauben", mein ich dann mit großen Augen zu Melli, als wir in dem Restaurant sitzen.

Ihr Blick fällt auf meinen Bauch bevor sie mir wieder in mein Gesicht sieht. Ein leichtes Grinsen schleicht sich in mein Gesicht. Auch Melli grinst mich ziemlich an.

"Ich bin echt schwanger. ICH", mein ich dann und fahre über meinen Bauch. "Ich bekomme von Nialler ein Kind", nuschle ich dann. Doch genau dann werde ich wieder unsicher.

"Was ist wenn er kein Kind will? Oder mich echt betrügt?", frage ich dann mega verunsichert und schau sie so auch an.

"Was? Nein Stella sag sowas nicht! Ich weiß, dass Niall dich liebt und er betrügt dich sicherlich nicht!", meint sie dann ernst.

Ich nicke leicht und unsicher. Ganz sicher bin ich mir nicht, da ich einfach nicht weiß was ich noch glauben soll und was nicht.

"Stella hör auf dir einen Kopf über was zu machen wo es keinen Grund dafür gibt!", meint sie dann streng zu mir.

Ich nicke leicht auch wenn ich einfach nicht damit aufhören kann mir Gedanken darüber zu machen, dass Niall das alles nicht will und mich betrügt.

"Ich glaube ich sage es ihm noch nicht. Erst wenn ich mir sicher bin was das mit diesem Mädchen war", mein ich dann leise und schau Melli an.

Diese seufzt innerlich, was sie nicht vor mir verstecken kann, aber nickt dann etwas. "Okay mach was du für das Beste hälst okay?", meint sie dann, "auch wenn ich immer noch der Meinung bin das ist nur ein Hirngespinnst seiner Fans."

"Wer weiß. Ich fühle mich so einfach wohler. Auch wenn ich nicht weiß wie lange ich es vor ihm geheimhalten kann, aber ich werde das schon schaffen", antworte ich mehr oder weniger zuversichtlich.

"Komm ich bring dich jetzt nach Hause. Aber wehe du schaust nur wieder nach Fotos von Niall bis er kommt", sagt sie streng.

Ich nicke und hatte das eigentlich nicht vor, aber sie hat mir jetzt irgendwie einen Anstoß dazu gegeben, es vielleicht doch zu tun.

Gemeinsam bezahlen wir und gehen dann los und zu mir nach Hause. Melli redet mich voll darüber wie sehr sie sich doch schon freut das sie jetzt dann bald Tante wird.

"Aber wehe ich darf nicht Taufpatin werden", meint sie streng zu mir. Ich grinse und schau sie an.

"Was anderes würde mir ja gar nicht in den Sinn kommen, aber Niall hat da nun mal auch noch ein Wörtchen mitzureden", grinse ich sie an.

Melli schafft es auch immer mich total von meinen Sorgen oder ähnlichem abzulenken.

Den ganzen Heimweg über sagt sie mir, wie wichtig ihr das Patentante sein, ist. Dagegen könnte keiner etwas Einwenden.

"Okay okay Melli ich habe es verstanden", mein ich lachend zu ihr als wir vor meinem Haus stehen.

Mit einer Umarmung verabschiede ich mich von meiner besten Freundin und betrete das Haus wieder.

Best Friends or More? 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt