The Beginning...

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Ring, Ring, Ring...

Genervt stöhnte Ich auf.

Wieso musste mein Wecker gerade jetzt klingeln, wo es so schön warm und kuschelig wurde?

Langsam stand ich fluchend auf, tigerte durch mein Zimmer und suchte meine Klamotten zusammen.

Bepackt und gewappnet für einen weiteren Tag in der Hölle, ging ich ins Bad, duschte kurz, lies das kalte Wasser auf meinen nackten Körper prasseln, zog meine rote Hotpant und mein schwarzes Top an, legte leichtes Make-up auf und bestaunte mich selbst mal wieder im Spiegel.

Was ich sah war ein 1,75 m großes, schlankes, elfenbeinfarbenes Mädchen mit schokoladenbraunem, welligem Haar das ihr bis zu den Hüften ging, mit stechend grünen Augen, wie die von einer - kleinen Wild - Katze.

Ich war durchschnittlich.

Durchschnittlich, war dass neue gut.

Viele hielten mich gerade wegen meines Aussehens für einen Engel, bis ich den Mund aufmachte, denn einer meiner schlechtesten Eigenschaften war mein loses, vorlautes, vulgäres Mundwerk, ich gehörte eben zu der Sorte von Mensch welche alles sagte was sie dachte. Gerade diese tolle Eigenschaft brachte mich immer wieder in Schwierigkeiten.

Seit dem meine Eltern vor ein paar Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren lebte ich alleine in einer kleinen Wohnung, welche von einer weit entfernten Tante finanziert wurde. Aber ich war auch gerade erst dabei 17 zu werden, auch wenn ich neben der Schule immer wieder bei unseren Nachbarn Babysitte, oder die Hunde ausführe, ohne meine Tante würde ich niemals so ausgelassen leben können.

Noch ein Blick auf die Uhr reichte um mich aus meiner kleinen Erzählung zu holen und ich rannte die Treppe runter, schnappte mir meinen Rucksack und ab ging es in die Schule, meine so genannte Hölle. Es war aber auch höchste Zeit, denn ich war wieder einmal viel zu spät dran.

Noch rechtzeitig betrat ich das Klassenzimmer, die Schulglocke ertönte auch schon.

"Wo warst du den, ich hab dich schon gesucht...", hörte ich die anklagende Stimme meiner besten Freundin hinter mir.

"Ich hab etwas getrödelt, sieht man doch...", schnaufte ich ihr außer Atem entgegen, wobei ich sie immer noch nicht anblickte, sondern mich auf meinen Platz nieder ließ.

"Typisch...", sagte sie nur noch mehr und unsere nette Lehrerin betrat auch schon das Klassenzimmer und augenblicklich wurde es still. Der Unterricht fing an und die Stunde zog einfach an mir vorbei. Aber ehrlich wer passt schon in Geschichte auf? Besonders in der ersten Stunde.

Immer wieder sah ich zu meiner besten Freundin, welche mich mit ihrem " Ich muss dir was ganz doll wichtiges erzählen Blick durchbohrte.

"Mensch schau mich nicht wie ein fetter Fisch auf LSD an...", motze ich ihr leise entgegen und verdrehte genervt meine Augen.

"Oh, wir haben eine Freiwillige, würden sie an die Tafel kommen Layla.", rief mich die Lehrerin auf, danke auch, jetzt musste ich genervt an die Tafel trotten, dabei warf ich aber meiner besten Freundin einen giftigen wütenden Blick zu.

Ohne Erfolg starrte ich an die Tafel und versuchte heraus zu finden wer gegen wenn mal wieder Krieg führte. Allierte, Enteente...pardon Entende...oder so...

"Passen sie das nächste Mal besser auf...", ermahnte mich meine nette Lehrerin streng und mit einem kleinen Nicken ging ich auf meinen Platz zurück. Babsi konnte etwas erleben!

Nach der Schule fing sie direkt an wie ein Wasserfall zu reden, wobei ich dann endgültig explodierte und Bab - wie ich sie immer nannte - anmotzte. "Danke auch, wegen dir bekomm ich in Geschichte wahrscheinlich eine schlechte Note."

"Beruhig dich...es tut mir ja Leid, aber es ist so...ich hab von Grace...", nur mal zu erwähnen eine eingebildete und oberflächliche Zicke, "... erfahren, Trommelwirbel bitte, wir bekommen einen neuen Mitschüler. Er soll heißer als heiß sein und rate wann er kommt...Morgen!"

Ein neuer Schüler. Ein neuer Schüler? Und deswegen die ganze Aufregung? Langsam glaube ich wirklich ich bin im falschen Film. Sie hat sie definitiv nicht mehr alle.

"Ich bin dann mal weg...", mit einem Schwung stand ich auch schon auf und machte mich auf dem Weg nach Hause, in mein kuscheliges Bett.

Zuhause angekommen bestellte ich mir gleich eine Pizza und verschwand unter die Dusche. Als es klingelte, war ich gerade dabei mir meinen Bademantel zuzubinden und so öffnete ich die Tür. Vor mir stand der schlacksige Tom, der Pizzalieferant, und scannte mich wortwörtlich von oben bis unten. 

Genervt riss ich ihm den Karton aus den Händen, warf ihm das Geld vor die Füße und knallte die Tür zu. Ihr fragt euch wieso ich so überreagiert habe? Nya, ich hasse es "gescannt" zu werden.

Schleunigst stampfte ich in die Küche und verschlang die Pizza regelrecht. Manchmal aß ich wirklich wie ein Scheunendrecher wie Bab immer sagte. Aber ich konnte es mir ja leisten, dicker wurde ich ja nicht, geschweige den Pummelig.  Erst als ich mich abreagierte machte ich es mir alleine in meinem Bett gemütlich. Bis ich einschlief...

Vamp 0815 (2013 | Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt