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Kapitel 3

Alexej's P.o.V.

Keuchend ließ ich mich gegen die Tür fallen und stützte meine Arme auf meinen Oberschenkeln ab, Blake tat genau das gleiche und ich versuchte zu lauschen, ob uns irgendwer gefolgt war, aber niemals würde ein ganzer Mob von jugendlichen Vampiranhänger in ein Hotel stürmen, soviel Mut hatten sie dann doch nicht. Aber uns mit Baseballschlägern und Messer zu verfolgen schon.

"Die Vamps sollten schnellstens ihre Hündchen zurück pfeifen", murmelte ich und ließ mich an der Tür runter fallen, während ich meine Augen schloss und tief einatmete. Wie gesagt, wir waren sehr beliebt, bei den schlagenden und untoten Herzen. Wir konnten wenigstens etwas von uns behaupten.

"Du kannst ja 'ne Beschwere schreiben Willson", kam es von meinen besten Freund zurück und ich lachte leicht. "Am besten direkt an Bella."

Wir hatten heute wirklich kein Glück. Erst das bezaubernde Treffen mit der Vampirschlampe und dann ein wütender Mob voller Jugendlichen, die verzweifelt versuchten die Aufmerksamkeit der Vampire zu erregen. Da waren wir natürlich ein geeignetes Ziel. Die Vamps wussten nur, dass wir einige Dinge trieben, die ihnen nicht passten, aber was wir genau taten, haben sie noch nicht raus bekommen und das sollte auch so bleiben. Sobald sie herausfinden würden, was wir taten, würden wir von der Bildfläche verschwinden.

"An die Arbeit?" Fragte ich Blake, welcher sich mittlerweile in sein Bett geworfen hatte und so müde aussah, dass ich ihn fast freistellte. Ich konnte mir die Informationen alleine anschauen. Aber ich kannte ihn besser, er würde mich niemals hängen lassen, nicht mal bei so einer Kleinigkeit.

"Jap, gib mir nur 5 Minuten zum Duschen", sagte er und raffte sich auf, während er sich durch seine dichten braunen Haare fuhr und im kleinen Badezimmer verschwand. Das Hotel war die reinste Absteige, aber zum Unterkommen reichte es vollkommen.

Ich holte den Umschlag aus meiner Tasche und legte ihn auf den Schreibtisch, wo sich unsere restlichen Notizen befanden. Es war wirklich nicht viel, aber besser als gar nichts. Ich rieb mir kurz die Augen und gähnte leicht, denn diese kleine Verfolgungsjagd hatte mich doch ganz schon erschöpft und am liebsten würde ich mich jetzt in mein Bett werfen. Aber wir hatten noch Arbeit zu erledigen und wir waren nicht in diese Stadt gekommen, um uns auszuruhen, wir hatten eine Mission.

Während ich auf unsere alten Notizen starrten, hörte ich ein zaghaftes Klopfen und lief zur Tür, wobei ich mein Messer einsatzbereit in meiner linken Hand hielt, schließlich hatte ich keine Ahnung wer vor der Tür war. Ich bezweifelte, dass es sich hierbei um den Zimmerservice handelte, außer Blake hatte auf unserer hektischen Flucht vor dem Mob kurz etwas über sein Handy bestellt. Dies wäre natürlich der Wahnsinn, denn mein Magen knurrte bereits und verzog sich unangenehm. Was ich jetzt alles für eine Pizza geben würde...

Ich öffnete die Tür einen Spalt, sah aber niemanden davor, weswegen ich sie vorsichtig weiter öffnete und nach rechts und links sah. Aber der gesamte Hotelflur schien gespenstisch leer. Das Motto dieser Stadt. Ich wollte die Tür schon wieder schließen, als mir ein weiterer Umschlag ins Auge sprang. Er lag auf den Boden und verwirrt hob ich ihn auf. Anscheinend hatte uns jemand diesen Umschlag vor die Tür gelegt, geklopft und war abgehauen. Heutzutage waren echt alle Leute paranoid. Oder einfach nur durchgeknallt.

Ich ließ den braunen Umschlag grade auf den Schreibtisch fallen zu den anderen Sachen, als Blake nur in Boxershorts aus dem Bad kam und ich nur meinen Kopf schüttelte. Dieser Kerl würde es auch nie lernen sich anzuziehen. Er streckte sich gähnend und tapste dann zu mir. Er warf mir einen verwirrten Blick zu, als er den zweiten Umschlag sah und ich zuckte nur mit der Schulter.

"Lag vor der Tür, ich hoffe nicht das da ne Bombe oder so n scheiß drinnen ist, aber ich glaube dafür ist es zu klein und leicht. Aber ich überlasse dir die Ehre es auszupacken, mein Gesicht ist zu wertvoll", ich zwinkerte ihm zu und Blake zeigte mir nur stumm den Mittelfinger, während er zuerst das Geschenk von Jordan aufmachte.

Er entblößte einige selbstgeschriebenden Zettel, Fotos und noch mehr Recherchen, die uns in unseren Fall der Vermissten Rebecca helfen würden. Es gab wirklich nicht viel zu dem minderjährigen Mädchen, aber natürlich hatte Jordan alles mögliche über sie gefunden, was wir nicht wussten.

Während Blake die neuen Notizen zu unseren Informationen sortierte, packte ich den anderen Umschlag aus. Zum Vorschein kam nur ein großes Blatt Papier, auf das nicht viel geschrieben war. Es war eine unglaublich leserliche Schrift.

Morgen, 8 p.m., an der alten Lagerhalle im Vampirbezirk. Ich habe einige interessante Informationen für euch.

"Selbstmord, das ist Selbstmord", murmelte ich, als ich die Nachricht noch einmal überflog.

8 p.m.? Im Vampirbezirk? Es würde nicht lange dauern, bis die Sonne unterging und die offizielle Jagdzeit anfing, wir waren Futter für die Vampire. Das war eindeutig eine Falle, aber andererseits konnten uns die Blutsauger doch nicht für so dumm halten. Ich schob den Zettel zu Blake, damit er mitreden konnte, aber auch er warf mir einen zweifelnden Blick zu.

"Das könnte eine Falle sein oder wirklich wichtig sein", gab er zu bedenken, aber ich zuckte nur mit der Schulter.

"Ich habe keine Ahnung, ich habe auch keine Lust morgen umgebracht zu werden. Bellas Plan ist es definitiv nicht, sie plant nicht so kurzfristig. Sie schlägt überraschend zu, es entspricht nicht ihrem Stil so schnell zu handeln, sie lässt ihre Opfer gerne zappeln."

"Ich weiß nicht ob mich das jetzt beruhigen oder noch nervöser machen sollte", sagte Blake und seufzte.

"Naja sie hat es auf mich abgesehen, dass heißt sie wird sich auch an mir revanchieren, ich hoffe nur die Vampirschlampe verpasst mir keine Bissabdrücke, weil dann pfähle ich sie wirklich", stöhnte ich und deutete Blake wieder an, dass wir uns an die andere Arbeit machen sollten.

Wir konnten morgen immer noch entscheiden, ob wir zu diesem mysteriösen Treffen hingehen würden. Jetzt war es erst mal von oberste Priorität, dass wir heraus fanden was mit Rebecca passiert war, vielleicht konnten wir sie noch retten. Während Blake und ich in der Arbeit versanken, bemerkten wir nicht wie sehr wir überhaupt darin vertieft waren und wie schnell die Zeit verging. Aber das Mädchen zu finden, war das Wichtigste was wir gerade zutun hatten.
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ich hoffe das kapitel hat euch gefallen :) xx jo

Bite me, Bitch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt