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Kapitel 5
Alexej's P.o.V.
"Bist du dir sicher?" Fragte Jason ein letztes Mal und lud seinen kleinen Revolver, nur für alle Fälle, schließlich wussten wir nicht, was uns erwarten würde. "Außerdem hab ich nur sechs Schüsse, alle Kugeln bestehen aus purem Silber und sind geweiht. Ich bezweifle das sie die Blutsauger töten, aber es hält sie auf alle Fälle erst einmal auf."

Ich nickte und nahm noch einmal alles in Augenschein. Es schien ziemlich ruhig zu sein, die Sonne würde in etwa einer Stunde unter gehen und bis dahin waren wir hoffentlich schon wieder im Hotel. Die leere Fabrik war völlig verwüstet und diente eigentlich nur für Partys, die meistens mit mehr Toten als Lebenden endete. Im Vamp Viertel sollte man nun wirklich nicht als wandelnde alkoholisierte Blutbank rumrennen, erst recht nicht bei Nacht.

Zur Verteidigung trug ich nur meine Machete mit, man konnte nicht vorsichtig genug sein. Diese baumelte an meinem rechten Bein in ihrer Haltung. Ich warf Jason einen letzten Blick zu, dieser nickte, weswegen wir zusammen auf die Fabrik zu schlenderten.

Die Fabrik war umzäunt, aber natürlich war etwas abseits von den verschlossenen Toren der Zaun aufgerissen, sodass wir uns nur bücken mussten und dann durchlaufen konnten. Jason hielt mit mir problemlos schritt und ich wusste das ich mit ihm an meiner Seite immer rechnen konnte.

Ich warf ihn einen Blick zu und er grinste mich nur an, egal wie bizarr und gefährlich die Situation war, wir beiden würden definitiv nicht unseren Humor verlieren, egal wie sehr wir uns damit noch in die Scheiße reiten würden, wobei ich ein wenig schlimmer in dieser Sache war, als mein bester Freund.

"Wenn wir das überleben", fing ich an und spürte sogleich einen Ellbogen in meiner Seite. "Gehen wir aus ja?"

"Ein Date also?" Fragte er überschwänglich und legte seine Hand geschockt an seinen Mund.

"Ich hab mir wirklich lange überlegt, wie ich dich das fragen sollte... Aber nur um das klar zu stellen - eigentlich will ich nur das du mich ran lässt", lachte ich und er schlug mir spielerisch auf den Oberarm.

"Arschloch, nie achtest du auf meine Gefühle", seufzte er und wir beide verfielen in schallendes Gelächter. "Aber dir sei ausnahmsweise verziehen, wegen dem guten Sex."

Ein breites Grinsen zierte meine Lippen, als wir in die verwahrloste Fabrik eintraten. Direkt schlug uns ein unangenehmer Geruch entgegen, welcher wahrscheinlich von den ganzen Überresten der Partys stammte. Während ich versuchte keine Bemerkung zu dem Gestank zu machen, tat dies bereits Jason.

"Das du dich nie waschen kannst Willson", murmelte er und ich warf ihn einen eindeutigen Blick zu, der ihm verständlich machen sollte, dass das eindeutig nicht witzig war. "Verklemmtes Arschloch. Du darfst immer Witze reißen und meine Gefühle verletzten..."

Normalerweise würde ich ihm einen Kommentar ins Gesicht klatschen, aber gerade als ich meinen Mund aufmachen wollte, erklang ein Geräusch rechts von uns. Ich drehte mich blitzschnell um und erhaschte einen Blick auf eine dunkle menschliche Silhouette, diese verschwand jedoch genauso schnell, wie sie erschienen war.

Wortlos zeigte ich mit meinen Kopf in die Richtung und Jason nickte direkt, verschwunden war die neckische Stimmung und wir waren konzentriert auf unseren Job. Wir schlichen den Gang entlang und ich presste mich gegen die Wand, während ich vorsichtig die Machete aus der Halterung hervor holte. Ich sah ein letztes Mal nach hinten zu Jason und gab ihn das Zeichen, dass es jetzt los gehen würde.

Ich löste mich von der Wand und trat in den großen Raum ein, meine Augen durchsuchten den leeren Raum, der wahrscheinlich einmal als Lagerhalle gedient hatte. Aber nirgends konnte man jemanden erkennen und die Vermutung, dass der Schatten gar nicht menschlich war schlich sich heran. Wenn Bella diese Vampirschlampe das Ganze zu verantworten hatte, würde ich sie eigenhändig ihren verdammten Kopf abschlagen.

Ich wollte gerade nach oben gucken, um auch diese Ebene abzuchecken, als plötzlich ein roter Punkt auf meiner Brust leuchtete. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Ich sah mit bösen Blick nach oben, um zu schauen, wer es wagte, eine verdammte Sniper auf mich zu richten.

Ich folgte dem roten Strahl und sah das dort oben ein großes Mädchen stand, welches grinste und mir frech zu winkte. Ihre blonden Haare fielen ihr offen über die Schulter und sie war verdammt nah an uns dran, eine Sniper war total überflüssig. Was mich allerding wunderte, war da ihre Finger nicht am Abzug des Scharfschützengewehr waren, sondern sie ihr Handy in der Hand hielt. Okay?

"Wie lange sind wir jetzt schon hier? Noch nie hat jemand eine Sniper auf uns gerichtet, dass ist was Neues", sagte Jason staunend. "Meinst du, wenn ich sie frage ob wir eine Runde vögeln wollen, dass sie uns in Ruhe lässt? Heiß ist sie."

Den letzten Teil murmelte er natürlich nur, da wir sonst schon längst die unglaubliche Wucht von einer Kugel gespürt hätten. Ich setzte mein charmantestes Lächeln auf, um uns aus dieser bescheuerten Lage zu retten.

"Meine Schöne, es ist ein sehr großer Fehler ein Scharfschützengewehr auf uns zu richten, insbesondere auf mich", sagte ich lauter und ihr schallendes Lachen hallte durch die Halle.

Bevor sie etwas sagen konnte, betrat noch jemand die Lagerhalle. Ein braunhaariges kleines Mädchen, mit hautenger Kleidung und einer ebenfalls scharfen Machete in der Hand. Sobald sie uns sah, blieb sie direkt stehen und brachte ihre Machete in Position. Jedoch sah sie Jason und mich feindlich an, weswegen ich mit meinen Schultern zuckte.

"Keine Sorge wir stechen dich nicht ab, eine Sniper zeigt genau auf meine Brust, ich wäre dumm wenn ich auch nur einen Schritt in deine Richtung mache", erklärte ich ihr und Jason, welcher hinter mir stand holte unauffällig seinen Revolver heraus.

"Die Frage ist jetzt", fing das blonde Mädchen von oben an. "Was macht ihr hier und soll ich euch töten? Und übrigens du siehst verwirrt aus, mein Scharfschützengewehr wird mit meinen Handy gesteuert, ich muss mir ja nicht selbst die Finger dreckig machen. Die heutige Technologie ist einfach wundervoll nicht wahr?"

"Das sind im Grunde genommen 2 Fragen, deswegen formuliere es doch bitte um", grinste ich und ihr Blick verfinsterte sich, dass erkannte ich alleine aus der Entfernung. Auf ihre Bemerkung mit der Sniper ging ich gar nicht ein, dass würde sie wahrscheinlich am meisten stören.

"Der zweite Teil der Frage ist so gut wie entschieden", knurrte sie und ich hob nur verteidigend meine Hände.

"Das ist mein Charme entschuldige", grinste ich und Jason schlug von hinten gegen meinen Rücken, eine eindeutige Warnung das ich meine Klappe halten sollte.

Aber sie hatte Recht - Was zum Teufel lief hier eigentlich?

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hope u like it xx

Bite me, Bitch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt