Kapitel 2

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Es hatte angefangen zu schneien und Eowyn hatte sich die Kapuze ihres Umgangs über gezogen. Sie saß wider auf dem Rücken ihrer treuen Stute Jiama und war auf dem Weg in Richtung Süden. Als sie im Wald auf eine kleine Lichtung stießen, beschloss Eowyn eine Kurze Rast einzulegen.

Sie stieg ab und sah sich kurz um. Nur für den Fall das ihr jemand folgte. Aber es war nichts ungewöhnliches zu entdecken. Also setzte sie sich in den weichen Schnee und lehnte sich mit dem Rücken an einen Baumstamm.

So wie Eowyn dort saß kam ihr auf einmal alles so unwirklich vor. Sie war endlich hier, in Aramis. Natürlich sie hatte schon vor zwei Tagen die Grenze über quert, aber hatte gerade die Burg und die Bücherei der Burg  gesehen. Außerdem war sie hier noch nie gewesen was für eine langjährige Botschafterin etwas besonderes war. Eowyn spürte wie die Müdigkeit langsam von ihr Besitz ergriff und sie langsam einschlief.

Eowyn erwachte ganz plötzlich, denn sie hatte mittlerweile einen so leichten Schlaf das jedes ungewöhnliche Geräusch sie aufschrecken ließ. Während sie sich auf richtete und den Schnee von ihrem Umhang klopfte, sah sie sich aufmerksam in ihrer Umgebung um.

Doch außer Jiama und ihren Spuren im Schnee war nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Eowyn hatte aber auch nur eine sehr mäßige Sicht. Wegen dem Schnee der immer noch vom Himmel rieselte.

Auf ein mal hörte sie hinter sich eine Stimme die sagte:

"Hast du dich verlaufen oder bist du wider mal eine Illusion von einem Kobold der mich rein legen will?"

Eowyn reagierte sofort, sie zog eines ihrer Schwerter und drehte sich blitzschnell um. Aber vor ihr war niemand der hätte sprechen können.

"Okay, musst ja nicht gleich wie ne aggressive Assasiene  reagieren, mit der Einstellung kommst du hier in Aramis nicht weit. Hätte ich hinter dir gestanden wäre ich jetzt in zwei Teile gespalten" sagte die Stimme wieder "Und außerdem sollten Blau-Umhänge auf ihren Wegen nicht so wenige Leute wie möglich umbringen?"

Eowyn war verwirrt, sie konnte immer noch niemanden erkennen. Dann hörte sie ein enttäuschtes Seufzen und ein: "Hier oben du Blau-Umhang!"

Sofort sah Eowyn nach oben und dort auf einem etwas dickeren Ast saß ein junger Mann. Er hatte dunkel braunes Haar und trug einen Bogen mit sich.

Er warf Eowyn ein verschmitztes Grinsen zu und sprang dann wie eine Angriffs lustige Katze vom Ast herunter, der ungefähr sechs Meter über dem Boden hing. Er landete direkt vor Eowyn im Schnee. Obwohl er gerade aus sechs Metern Höhe von einem Baum gesprungen war richtete er sich sofort auf.

"Wer bist du und was willst du von mir?" fragte Eowyn in einem gereizten Tonfall. Sie ahnte das er nicht unbedingt gefährlich war, den hätte er sie aus rauben oder umbringen wollen, um an Informationen zu kommen, hätte er es längst getan und nicht gewartet bis sie aufwachte und sich wehren könnte.

"Nun, mein Name ist Jael" sagte der junge Mann und machte eine übertriebene Verbeugung.
"Und stimmt, was will ich eigentlich von dir?"

Eowyn warf dem jungen Mann oder Jael, wie er sich nannte, einen tot bringenden Blick zu.

"Aha, ich verstehe schon du musst irgendwas wichtiges ausrichten oder überbringen und ich störe mal wieder die geheime Arbeit der Botschafter." spottete Jael "Aber was ich nicht verstehen kann, ist das ihr immer so wortkarg und gereizt seit wenn man euch ein bisschen ärgert."

Eowyn steckte ihr Schwert zurück in die Scheide und erwiderte: "Naja, vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen aber wir befinden uns in einer Zeit des Kriegs und..."

"...und jede Botschaft könnte von größter Wichtigkeit für das überleben von unseren zwei Königreichen, im Kampf gegen Tjaden sein." unterbrach Jael sie.

"Du schaffst es echt einem auf die nerven zu gehen." stellte Eowyn fest.

"Ich danke vielmals." verkündete Jael mit einem breiten Lächeln.

"Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich jetzt gerne weiter auf den weg machen." Erwiderte Eowyn.

"Ja ja, schon klar nie Zeit für eine Pause und nie Zeit sich mit dem nervigsten Jägers Sohn der Welt zu unterhalten."

"Jägers Sohn?" sagte Eowyn ungläubig.

"Was dagegen? Nein. Gut!"

Eowyn warf ihm einen noch ungläubigeren Blick zu.

"Es macht echt keinen Spaß mit euch Blau-Umhängen zu reden. Ich glaube ich sollte echt mal verschwinden, sonst falle ich bei deinen schmeichelden Blicken noch tot um."spottete Jael weiter.

"Auf ein Wiedersehen." verabschiedete er sich und verschwand blitzschnell zwischen den Bäumen des Waldes.

Eowyn starte noch kurz auf die Stelle an der Jael verschwunden war, sie glaubte ihm irgendwie nicht das er einfach nur Jägers Sohn war. Außerdem hatte er sie gar nicht nach ihrem Namen gefragt was ihr sehr seltsam vor kam.

Dann viel Eowyn der Auftrag wieder ein und ein paar Minuten später war sie auch schon wieder auf dem Weg in Richtung Süden.

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