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Warum zur Hölle sollte ich jetzt noch kommen? Der Bus fährt doch alleine schon eine halbe Stunde. Stöhnend lief ich zur Bushaltestelle und bemühte mich inständig zu lächeln was mir auch mhr oder weniger gut gelang. Ich hatte mich grade hingesetzt, als auch schon der Bus kam. Mal wieder typisch. Immer schön das kleine Mädchen ärgern. Ich ließ mich auf deinen der Fensterplätze fallen und kramte mein Buch aus meiner Tasche.

25. Mai 1986

Alles fühlt sich o fremd an. Ohne Jordan ist es nicht mehr das Selbe. Es scheint so, als sei mir seinem Tot sämtliche Lebensenergie aus Cora verschwunden. Seit Tagen suchen wir nun schon das Tor, von dem uns dieses Wesen berichtete Hatte. Aber unsere Reis ging nur äußerst langsam voran. Andauernd mussten wir Rast machen, um wieder zu Kräften zu kommen. Nach all der Zeit befinden wir uns bereits in einem Wald, nicht aus Bäumen sondern aus Pilzen, hochragen wie Bäume und jeder so breit wie ein Kriegsschiff. Aber trotzt aller Strapazen, werde ich die Worte dieses Wesens nicht mehr los. "Das Tor! Immer da, wo Wanderer braucht es. Allora mena porta. Jaja. Allora mena porta. Wanderer beeilen. Wanderer der Welten selten. Wanderer gesucht." Damit war es verschwunden. aber seine Worte sind geblieben. 

Verwirrt sah ich von meinem Buch auf und starrte aus dem Fenster. Inzwischen hatten sich dunkle Wolken vor die Sonne geschoben und langsam fühlte ich mich in meiner kurten Hose recht fehl am Platz. Noch immer halb im Lesemodus packte ich mein Buch ein und stieg aus. Das Café ist direkt hinter der Haltestelle, weshalb ich zumindest dafür nicht allzu weit laufen musste. "Allora mena porta", murmelte ich vor mir hin. Irgendwoher kam mir das bekannt vor. Nur woher bitteschön? "Hallo Sam!", rief Ava im Hintergrund. Aber wirklich interessieren tat mich das jetzt nicht. Woher kannte ich diese Wörter? "Allora mena porta", murmelte ich noch einmal. "Hast du was gesagt? Du bist ja ganz blass um die Nase! Sam ist alles ok?", fragte sie ganz aufgebracht. "Ja schon ich muss nur", ich stockte kurz. Wie sollte ich ihr das denn bitte erklären? "Ich musste nur an etwas denken.", gestand ich ihr wahrheitsgemäß. "Nämlich?", fragte Ava, während sie mich zu unserem Tisch führte, an dem bereits zwei scheinbar schon lange kalte Kaffees standen. "An einen Satz.", knurrte ich zurück. Manchmal konnte mich ihre aufgeweckte Art doch extrem aufregen. Aber offensichtlich ließ sie noch lange nicht locker. "Was denn bitte für einen Satz? Hat dir wer gesagt "Ich liebe dich!"?" Ihr Gesicht zu diesem Satz ist nicht wirklich zu beschreiben...es war einfach nur gruselig. Aber langsam machte sie ich total wahnsinnig. "Allora mena porta!", rief ich etwas lauter als geplant, "Der Satz, an den ich denken musste.", fügte ich deutlich leiser hinzu, wobei ich die Röte in meinem Gesicht mehr als deutlich spüren konnte. Mein Körper fühlte sich vor Erleichterung auf einmal viel leichter an. doch dann mischte sich auch ein Gefühl der Übelkeit dazu. Angestrengt, nicht gleich loszukotzen klammerte ich mich an meiner Tasse fest. Ein kurzer Blick nach vorne verriet mir, dass es Ava nicht grade besser ging. Aber alle anderen Menschen hier benahmen sich auf einmal so, als ob es uns gar nicht gäbe. Alles begann sich langsamer zu bewegen. Die Umrisse der einzelnen Menschen zogen sich ineinander. Panisch kniff ich meine Augen zusammen. Was zur Hölle war hier los?!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 16, 2016 ⏰

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