Kapitel 13: Ein Besuch im Krankenhaus:

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993 Wörter
(PoV Manu):
Als ich meine Augen öffnete war es sowohl im Zimmer als auch draußen schon etwas dunkel. Neben mir lag Palle und rüttelte ihn wach.

"Palle, wir wollten doch noch ins Krankenhaus!"

Nachdem er sich fertig gestreckt hatte, zogen wir uns unsere Schuhe an und gingen los. Wir rannten zur Bushaltestelle um den Linienbus noch rechtzeitig zu bekommen, denn wir wollten nicht noch ewig auf den nächsten Bus warten.
An der Bushaltestelle angekommen standen da schon eine Menschenmenge und als der Bus kam, sah es dort auch nicht anders aus.

Im Bus waren logischerweise keine Plätze mehr frei, also mussten wir stehen, was mich jedoch nicht sonderlich störte. Ich stand sehr nah an Palle dran und der Bus ruckelte oft, da wir durch kaputte Straßen fuhren.

Na klasse.

Sehr oft fiel ich gegen Paluten und ein einziges Mal konnte ich mich nicht mehr halten, als der Bus ruckartig bremste. Mit voller Wucht fiel ich auf Paluten.

Unsere Gesichter waren nun nur einige Zentimeter von einander entfernt.
Ich sah tief in seine rehbraunen Augen, in denen ich mich verlor.

Eine Computerstimme riss uns aus den Augen(?).

Ich drückte auf den nächst besten Stopknopf und der Bus hielte an der nächsten Bushaltestelle. Wir stiegen aus und liefen in die Richtung des verlassenen Krankenhauses. Wir mussten durch einen Wald gehen und schwiegen hauptsächlich die ganze Zeit.

"Mit wem warst du damals eigentlich hier?", in seiner Stimme hörte ich Neugier heraus, als er fragte.

"Es ist auf jeden Fall schon einige Jahre her, dass ich hier war. Ich war mit meiner ehemaligen festen Freundin hier."
Als ich feste Freundin sagte, machte ich diese Fingerbewegungen in der Art von Anführungszeichen, in der Hoffnung Palle würde sie sehen, denn in diesem Wald waren weit und breit keine einzigen Lichter.

"Wieso seit ihr nicht mehr zusammen? Ich meine, du bist doch toll."

Ich dachte nach. Ich liebte sie halt nicht mehr, weil mir klar wurde, dass ich schwul bin und nicht mehr an Frauen interessiert bin. Aber so kann ich Palle das ja nicht erzählen. Er ist zwar mein bester Freund, aber dass ich schwul bin, weiß er nicht.

"Ich war derjenige der Schluss gemacht hat, weil ich sie nicht mehr geliebt habe.."
Mit diesen Worten waren wir langsam ans Ende des Waldes gelangt und auf einmal standen wir vor einem riesigen verlassenen Krankenhaus, in dem schon viele Fenster fehlten und auch schon teilweise eingebrochen ist.

"Jetzt gibt es kein zurück mehr!", lachte ich Palle an und stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite.

Wir betraten das Krankenhaus und es war dunkel.

Stockdunkel.

So dunkel hatte ich es nicht erwartet.

"Palle? Hast du dein Handy mit? Wir brauchen eine Taschenlampe."

Er holte sein Handy aus der Hosentasche heraus und schaltete sein Blitzlicht ein.

Ich führte in durch das Krankenhaus, denn ich kannte mich hier ja schließlich aus.
Als letztes zeigte ich ihm die alte Kinderabteilung,  in der noch viele alte Kinderbetten, Puppen und Teddys lagen.

"Ist doch total cool hier oder?"

"Total."

Mich wunderte, dass ich hier kaum Angst drin hatte, obwohl ich ja der größte Angsthase auf Erden bei so was bin.

Eine kurze Zeit später nach diesem Gedanken hörten wir einen lauten Knall und mir lief ein Schauer über den Rücken und ich bekam eine Gänsehaut wie noch nie.
Langsam schlichen wir durch den Raum in den großen Flur.

Als es noch einmal knallte bekamen wir es immer mehr mit der Angst zu tun. Ich griff schnell nach Palles Handgelenk und schrie: "Mach deine verdammte Taschenlampe aus!"

Es knallte noch ein mal und wir waren auch schon fast aus dem Krankenhaus. Ich sah schon den Ausgang, wir mussten nur noch die Treppe runter und dann..

Auf der Treppe stolperte ich über meinen eigenen Fuß und so blöd wie ich war zog ich Palle hinter mir her.
Somit purzelten wir beide die letzten Treppenstufen herunter und ich hörte nur ein "Au" von Palle, welches in einem leichten kichern überging.
Ich nahm seine Hand und zog ihn langsam und vorsichtig hoch.

"Ist alles okay?"

"Alles paletti."

Lachend verließen wir das Krankenhaus und hatten glatt vergessen, dass wir die letzten Minuten versuchten aus Angst daraus zu flüchten.

Wieder im Wald liefen wir nebeneinander und nach einiger Zeit berührten sich unsere Fingerspitzen und ich griff einfach nach seiner unglaublich weichen Hand.

Kaum standen wir einige Minuten an der Bushaltestelle kam uns ein Mädchen entgegengerannt. Schlagartig lösten sich unsere Hände.

Das braun-haarige Mädchen war um die 14 Jahre alt, aber kam mir doch ein bisschen schräg durch ihren Klamottenstil rüber. Hatte ich was verpasst?
Sie trug ein gepunktetes Tshirt und eine Jeansjacke darüber. Dazu trug sie eine neonorangene Leggings und knallpinke Nike Air Max.
Ich glaube als sie sich heute die Klamotten rausgesucht hat, war sie blind, hat keinen Spiegel Zuhause oder hat schlichtweg einfach nur keinen Geschmack. Aber nun ja, jedem das seine.

"Palle? Bist du's?"

"Ja.", dazu lächelte er süß das kleine Fabgirl an.

"Was suchst du denn in Essen?"

Und dann musterte mich das Mädchen. Fuck. Hoffentlich erkennt sie mich nicht.

"Und wer bist du?"

Ihre Augen funkelten mich fragend an. Es schien so, als würde sie überlegen.

"Hast du Zeit ein Bild zu machen Paluten?"

Das Fangirl sprach Paluten sehr komisch aus. Sie zog das 'e' so eigenartig lang, als würde er Paluteeen heißen. Hm lustig.

Die beiden machten ein Bild und dann wendete sich das eigenartige Mädchen wieder zu mir.

"Du hast so lange Haare. Warte, bist du Zombey? Ja. OH MEIN GOTT EY! Alle meine Freunde werden so neidisch sein, dass ich Zombie getroffen habe, hahahah."

Ja, sie sagte wirklich Zombie. Und am Ende lachte sie, wie eine verrückte. Aber wenigstens hat sie mich nicht erkannt.

Zu unserem Glück kam der Bus und ich konnte mir ersparen vielleicht erkannt zu werden oder Zimbel zu sein und ich schrie dem Mädchen noch hinterher: "Und nein, ich heiße nicht Zombie. Tschüüüß!"

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Kapitel gewidmet an
ichbimsally
,weil die Idee mit dem Krankenhaus aus der Roleplaygruppe stammt c:

#sizzy is real  <3

You're not here with me, but it's okay. | Kürbistumor FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt