Prolog

57 4 0
                                    

Tränen stiegen ihr in die Augen und das Verlangen zu schreien, vergrößerte sich, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt und das Einzige, was sie raus bringen konnte, war ein Schluchzer. Ein leiser Schluchzer, der doch so viel ausdrückte. Die Verletzlichkeit des Mädchens, wie klein und verraten sie sich fühlte. Sie stand wie eingewurzelt vor diesen Menschen, die sie vor ein paar Minuten noch als ihre Familie ansah, doch jetzt waren sie nichts anderes als Fremde, in deren Gegenwart sie sich unwohl fühlte.

Sie schaute der Frau in die Augen, die sie für die letzten 18 Jahre als ihre Mutter angesehen hatte und sie fühlte nichts Weiteres als Wut, Verrat und Trauer zugleich. Sie wollte einfach nur weg und davon würde sie niemand abhalten können. Schließlich brachte sie sich selber dazu die Frage zu stellen, die sie von innen auffraß. ,, Wo leben sie?" Erstaunt blickte ihr ''Bruder" sie an, doch bevor er etwas sagen konnte, unterbrach sie ihn schon. „Versuch es erst gar nicht."  

Er blieb leise, denn verärgern wollte er seine verwirrte Schwester nicht noch mehr. Sie glaubte es vielleicht nicht, aber diese vier Personen liebten sie mehr als alles andere und mehr als ihre echte Familie sie jemals lieben könnte. Es war komisch, wie schnell sich das Verhältnis  zu einem Menschen, den man liebt, doch verändern kann.

Wenn man dem Mädchen tief in die Augen geschaut hätte, hätte man gesehen, wie sehr sie wirklich litt. Sie hatte so viel verloren und dazu gehörte nun auch noch ihre Familie. Die Familie, von der sie dachte, dass nur der Tod sie trennen könnte, doch sie hatte sich geirrt. Sie wartete immer noch auf die Antwort und nach langer Zeit kam sie auch. „London"

Happily. [Liam Payne]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt