Die weiße Feder

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Ich schaute in den Himmel. Die Sonne ging gerade unter und der Himmel war getränkt von orangenen Farbtönen. Ich liebte es mir den Sonnenuntergang anzuschauen. Alles um mich herum war so ruhig. Ich hörte nur das Rascheln der Bäume, die in der Nähe waren. Es war so ruhig, dass ich meinen Herzschlag hören konnte. Er war ruhig und regelmäßig. Plötzlich hörte Ich eine Stimme sanft meinen Namen rufen. Ich schaute mich um, doch ich konnte niemanden erkennen. Hatte ich mir das nur eingebildet? Doch da war es wieder. »Amelia, komm zu mir.«, flüsterte sie. Ich kannte diese Stimme irgendwoher. Aber wessen stimmte war es? Ich stand auf und folgte der Stimme, die meinen Namen immer wiederholte. Ich kam an einem Wald an. Ich zögerte kurz, doch ging dann weiter. Was sollte schon passieren? Um mich herum hörte ich tausende von Eulen rufen, doch ich konnte keine erkennen. Ich wurde immer ungeduldiger und mir wurde etwas mulmig. Ich wollte schnell aus diesem Wald hinaus. Ich fing an zu laufen und nach einiger Zeit konnte ich die Stimme immer besser hören. Ich sah Licht zwischen ein Paar Bäumen und folgte diesem. Ich kam aus dem Wald heraus und ich sah eine Frau an einer Klippe stehen. Ich konnte sie nur von hinten sehen, aber Ich wusste sofort, dass von ihr die Stimme kam und Ich wusste auch wer das war. Meine Mutter. Wie hatte ich ihre Stimme nicht erkennen können? Ich ging unschlüssig auf sie zu und blieb dann einige Meter von ihr entfernt stehen. »Mama, bist du das?«, hauchte ich und meine Worte wurden vom Wind zu ihr getragen. Sie drehte sich langsam um und lächelte mich an. Ich lief zu ihr und umarmte sie. »Mama..«, flüsterte ich. Ich drückte sie noch fester und meine Mutter erwiderte auch, doch nach einiger Zeit drückte sie mich vorsichtig von ihr weg. Ich schaute sie fragend an. »Ich habe nicht so viel Zeit.«, sagte sie mit gesenktem Kopf. »Was? Warum?«, fragte ich. Sie schaute mir wieder in die Augen. »Ich kann dir das jetzt nicht erklären. Tut mir leid. Du weißt dass ich dich liebe. Ich liebe dich so sehr. Du wirst immer hier drinnen bleiben, okay?« Sie zeigte auf ihr Herz. Ich nickte. Auch wenn sie es noch nicht gesagt hatte, wusste ich dass sie gleich gehen musste und dass ich sie nie wieder sehen würde. Eine Träne lief meine Wange runter. Meine Mutter kam auf mich zu und wischte sie vorsichtig weg. »Ich liebe dich auch, Mama.« Sie nahm meine Hand. mit ihrer freien Hand holte sie eine weiße kleine Feder aus ihrer Tasche, legte sie in meine Hand und drückte sie fest zu. »Pass gut auf sie auf. Und auf dich auch. «, sagte sie. »Ich liebe dich, Amelia.«, flüsterte sie noch. Und dann ging alles so schnell. Sie lief ohne mich noch einmal anzuschauen zu dem Ende der Klippe und sprang mit geöffneten Armen hinunter. Das Blut in meinen Adern gefror für einige Sekunden, ich war unfähig mich zu bewegen. »NEIIIIIN«, rief ich so laut ich konnte, doch es war nur ein leises Kreischen, was sich aus meiner Kehle löste. Ich riss mich aus meiner Starre und lief zur Klippe hin. Doch als ich runter guckte, konnte ich sie nicht mehr sehen. Ich brach auf dem Boden zusammen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. »Mama...«, flüsterte ich und Ich spürte wie meine heißen Tränen begannen zu fließen.
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Soo das war mein erstes Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch und ich freue mich übrigens immer über positive und negative Kritik. Ich kann nicht so ganz versprechen, dass regelmäßig ein Kapitel kommt, aber ich werde es versuchen.
Bis dann ihr chubbys. (Ja ich nenne euch jetzt so hihi) :)

FedermädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt