Ich saß wie jeden Schultag ganz hinten in der Klasse an meinem Platz. Allein. Ich war es gewohnt, schließlich war es schon immer so gewesen. Und doch schmerzten diese Bilder immer noch. Jeden Tag sehe ich diese Gleichaltrigen mit anderen reden, lachen und auch weinen. Aber sie taten das, was ich nicht konnte. Natürlich lebe ich. Jedenfalls glaube ich das. Schließlich Atme ich und habe ein schlagendes Herz. Aber ich lebe nicht für die Anderen. Für diese Leute bin ich gar nicht da. Ich scheine nur im Schatten zu existieren. Ich hatte mich mittlerweile damit abgefunden. Es war nicht zu ändern. Jedenfalls jetzt nicht. Also tat ich das was ich immer machte. Still sein und dem Unterricht folgen. Es war eigentlich unnötig. Ich war an keiner Schule angemeldet und auch sonst kennt mich niemand. Ich müsste hier nicht sein. Aber ich tat es trotzdem. Es gab mir ein Gefühl von Normalität. Die anderen gingen ja auch in die Schule. Es passierte eigentlich nichts ungewöhnliches. Es war alles wie immer. Ich lernte.Jedenfalls versuchte ich das aber mein Kopf war heute nicht so arbeitsfähig wie sonst. Dann hatte ich keine Lust mehr. Ich ging einfach. Merkte ja eh keiner. Ich versuchte meine Kopfschmerzen unter Kontrolle zu bekommen. Dabei sah ich mich auf den Straßen um. Auch hier war alles wie immer. Kein Streit. Keine Prügeleien. Alles ruhig und harmonisch. Dann kam ich zu Hause an. Meine Mutter stand in der Küche und mein Vater war arbeiten. Sie merkten wie jeden Tag gar nicht, dass ich zurück war. Sie hatten noch nie ein Wort mit mir gesprochen. Eigentlich konnte man das wirklich nicht Familie nennen. Ich setzte mich auf das Sofa und schaltete den Fernseher ein. Nicht mal das bekam meine Mutter mit. Ich schaltete ein bisschen und blieb bei den Nachrichten stehen. Vielleicht war ja endlich mal was passiert. „Es ist mal wieder ein freundlicher und ruhiger Tag..." weiter hörte ich dem Reporter schon nicht mehr zu. Es war doch jeden Tag das gleiche. Also schaltete ich den Fernseher wieder aus und ging auf mein Zimmer. Dort warf ich mich auf das Bett. Wenn ich nur wüsste was ich tun soll... Ich schloss die Augen. Alles ruhig. Dann fiel ich in die kalte Dunkelheit des Schlafes.
Langsam machte ich die Augen wieder auf. Alles still. Was sonst. Ich schaute aus dem Fenster und es war alles Dunkel. Ich schien wirklich eingeschlafen zu sein. Ich erinnerte mich wie jedes mal nicht daran was ich geträumt habe. Irgendwie seltsam. Am liebsten würde ich nur schlafen. Wenn ich schlafe, bekomme ich nichts mit und kann alles vergessen. Leider geht es nicht und es wird auch nicht gehen. Die einzige Möglichkeit wäre sterben. Doch der ewige Schlaf scheint mir noch nicht gegönnt zu sein. Ich ging raus und lief ein bisschen durch die Gegend. Ehe ich mich versah war ich schon an meinem Lieblingsplatz angelangt. Es war eine hohe Klippe mit Wiese und Blumen. Unter mir das Meer mit tobenden Wellen. Hinter mir die große erleuchtete Stadt. Beide Aussichten waren Atemberaubend. Ich legte mich auf den Rasen und beobachtete die Sterne und den Mond. Es muss doch endlich mal was passieren. Es kann doch nicht ewig so weiter gehen! Irgendwas! Egal was! Ich brauchte unbedingt irgendwas..... aber was? Natürlich... Ich wünsche mir einfach nur ein bisschen Liebe. Ich war mir ganz sicher... wenn ich jemanden habe der mich liebt und den ich liebe... dann ist alles gut. Dann kann ich alles um mich herum vergessen. Dann gäbe es nur uns beide. Mit diesen Gedanken war ich schon immer zufrieden gewesen doch irgendwas in mir flüsterte immer wieder „Einsicht". Ich hatte nie verstanden warum. So schaute ich mir also weiter die Sterne an und schloss die Augen. Irgendwann würde ich bestimmt wieder in der realen Welt aufwachen. Wo ich wirklich lebe und liebe. Irgendwann...
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Sorry, dass die Kapitel so kurz sind. Oder das jetzt. Ich versuche natürlich immer weiter zu schreiben wenn ihr das möchtet, denn ich hab für unseren Kouta schon eine kleine Überraschung geplant ^^ Ich kann euch leider keine Bilder zeigen, da das irgendwie nicht funktioniert. Hoffe aber euch gefällt es bis jetzt... Ich hab oben ein Video eingefügt. "Here with you" aus dem Anime Mirai Nikki. Durch dieses Lied hab ich diese Idee bekommen ^^ Deswegen ist auch alles noch so depressiv und.... man ich laber schon wieder zu viel. Bis zum nächsten Kapitel :P
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Traumwelt
RomanceIn dieser Geschichte geht es um den 16 jährigen Jungen Kouta der sein Leben in Einsamkeit verbrachte. Er schien nicht wirklich zu leben. Alle um ihn herum beachten ihn nicht. Man hört ihn nicht. Man schien ihn auch wirklich nicht zu sehen. Er kann a...