Kapitel 2

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Hallo ^^ Sorry, dass das Kapitel irgendwie so spät kommt aber ich versuche wirklich regelmäßig was hoch zu laden... naja, ob man es regelmäßig nennen kann, weiß ich nicht. Hoffentlich findet ihr dieses Kapitel ein bisschen spannender! Ich bin auch immer für Vorschläge offen! Viel Spaß beim lesen :D

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Die wärme der Sonne auf meinem Gesicht weckte mich. Ich schien wirklich noch einmal eingeschlafen zu sein. Gut für mich. Ich stand auf, klopfte mir den Schmutz von den Klamotten und sah noch kurz der Sonne beim aufgehen zu bevor ich nach hause ging und duschte. Ich zog mir neue Klamotten an, aß etwas und ging zur Schule. Wieder alles ruhig. Ich hatte keine Lust mehr darüber nach zu denken. Der gestrige Tag war anstrengend genug für mich gewesen. In der Klasse angekommen setzte ich mich wieder ganz hinten an meinen Platz und schaute meine Klassenkameraden beim reden zu. Dann kam ein Mädchen in die Klasse welches ich hier noch nicht gesehen hatte. Sie stellte sich ganz nach vorne. Interessiert musterte ich sie. Sie war wirklich hübsch irgendwie. Sie hatte dunkel blondes, fast Braunes Haar und wunderschöne tief blaue Augen. Sie trug eine Bluse und einen Rock. „Hallo mein Name ist Yui und ich bin die Neue in der Klasse". Neue? Hatte der Lehrer gestern irgendwas von einer neuen Schülerin erzählt? Vielleicht als ich nicht mehr da war. Niemand in der Klasse schien ihr zugehört zu haben außer mir. Ich schaute sie mir noch mal an und unsere Blicke trafen sich. Sie lächelte mir zu und hob begrüßend die Hand. Dann setzte sie sich an einen freien Platz irgendwo vorne. Ihr lächeln war wirklich schön und so ehrlich.... Moment. Da stimmte was nicht. Sie hat mich angesehen! Sie hat mich angelächelt! Sogar die Hand gehoben. Oder... hab ich mir das eingebildet? Ich schaute hinter mich und neben mich. Hinter mir saß keiner, schließlich war ich in der letzten Reihe aber vor mir saß jemand. Vielleicht hatte sie ihm zugewunken... Ja. So muss es gewesen sein. Dass sich unsere Blicke trafen, schien ich mir nur eingebildet zu haben. Irgendwie kränkte mich das doch mehr als ich dachte. Für eine kurze Zeit... schien ich echt Hoffnung gehabt zu haben. Länger wollte ich schon nicht hier sitzen bleiben. Also nahm ich meine Tasche und ging wieder nach draußen ich war gerade auf den Weg zum Park. Da hielt mich plötzlich jemand an der Schulter fest. Ich drehte mich um und da stand sie. Genau vor mir. Die neue aus der Klasse. Wie war ihr Name? Yui. Und sie sah mich an und lächelte. Sie lächelte mich wirklich an. Unglaubwürdig sah ich sie an. „Tut mir leid, dass ich dich störe aber gerade eben in der Klasse.... da... da hast du mir zugehört und... und du hast mich angesehen und... auf mich reagiert und jetzt auch... du... du reagierst auf mich und...." und plötzlich fing sie an zu weinen und umarmte mich. Ich konnte es immer noch nicht glauben. Sie redet mit mir. Sie umarmt mich. Sie vergisst mich nicht! Und ehe ich mich versah erwiederte ich ihre Umarmung und fing auch an zu weinen. Endlich! Endlich jemand der wirklich da ist! Und in diesen paar Minuten kam so viel Einsamkeit, Trauer aber auch Hoffnung und Glück in mir hoch, dass wir beide in die Knie sackten und weiter weinten. In dieser wundervollen, warmen Umarmung. Ich wusste nicht wie lange wir uns da schon umarmten doch irgendwann lösten wir diese und sahen uns lachend und verheult an. „Du weißt gar nicht wie glücklich ich bin dich getroffen zu haben" sagte ich und wischte mir die Tränen vom Gesicht. Sie lächelte mich an und schien sich etwas beruhigt zu haben. „Mir geht es genau so. Ich war so lange in Einsamkeit gehüllt". Wir schauten uns eine Weile wieder einfach nur an und lächelten. „Mein Name ist übrigens Kouta" „Ich bin Yui". Wir standen auf und wischten uns auch die restlichen Tränen von den Augen. Und dann standen wir einfach in der Gegend. Ich war so überwältigt, dass ich gar nicht wusste, was ich jetzt machen sollte. „Was machen wir jetzt, nachdem wir uns gefunden haben?" fragte sie mich lächelnd. Es schien, als hätte sie meine Gedanken gelesen. „Ich hab keine Ahnung. Wo wohnst du denn?" „Ich hab keinen richtigen Wohnsitz. Ich bin mal da mal da. Merkt ja eh keiner" antwortete sie etwas traurig und schaut zu Boden. Ich nahm ihr Handgelenk und sagte: „Dann zeig ich dir wo ich wohne okay? Und du kannst mich so oft besuchen wie du willst!" Ihr warmes lächeln erwärmt mein Herz und ich rannte mit ihr los. Es war echt schön endlich jemanden wirklich berühren zu können. Nicht lange und wir waren da. Sie betrachtet das große Haus von außen und wir gingen rein. „Mein Vater arbeitet, meine Mutter ist wahrscheinlich gerade einkaufen und meine kleine Schwester im Kindergarten". „Du hast eine richtige Familie?" fragte sie mich als wir auf dem Weg auf mein Zimmer waren. „Ich würde es nicht Familie nennen. Schließlich bin ich ja nicht da... es ist einfach nur ein Haus mit Leuten die ich zu kennen scheine" antwortete ich als ich meine Zimmertür schloss. Interessiert sah Yui sich alles an. „Du hast ein wirklich schönes Zimmer". Mein Zimmer war wirklich nichts besonderes. Es war dunkelblau gestrichen. An der linken Seite stand mein Bett, an der rechten mein Schreibtisch mit meinem Computer. Vor uns Spiegel und Kleiderschrank. Mehr brauchte ich nicht. Ich war die meiste Zeit draußen. Yui setzte sich auf mein Bett und klopfte neben sich damit ich mich neben sie setzte. Und dann saßen wir da und schauten aus dem Fenster. „Kennst du dich in dieser Stadt aus?" fragte ich und sah sie dabei an. „Nein. Ich bin gerade erst hier her gekommen. Natürlich allein". „Sehr gut. Dann weiß ich was wir machen können!" Jetzt sah sie mich etwas verwirrt an. Ich zog sie wieder nach draußen auf die Straße und erklärte ihr: „Ich zeige dir die Stadt! Wenn du irgendwas sehen willst dann sag es mir! Wir haben noch so viel Zeit bis es dunkel wird. Und wenn es dunkel wird, möchte ich dir was ganz besonderes zeigen!" Das schien ihr zu gefallen denn sie kicherte und ihre Augen leuchten vor Freude. Und so fingen wir an durch die Stadt zu laufen. Ich zeigte ihr alles was sie sehen wollte. Ich weiß, es ist ziemlich komisch mit jemanden so „vertraut" zu sein, den man gerade erst kennen lernt. Aber irgendwie war das was anderes. Es fühlt sich wirklich richtig an. Die Sonne ging schon langsam unter und der Himmel strahlte in einem wunderschönen angenehmen orange. Ich sah sie an und lächelt. „Es wird Zeit. Wenn wir da sind, ist es dunkel. Ich möchte dir einen ganz besonderen Platz zeigen". Ich hielt ihr meine Hand hin und sie nahm lächelnd an. Dann gingen wir langsam an den einen Platz. Es war ein angenehmes schweigen zwischen uns. Ein schweigen des Friedens, wenn ich es so nennen kann. Es war mittlerweile richtig dunkel geworden und wir kamen an der Klippe an. Die Klippe die ich so liebte. Ich stellte mich hinter Yui und hielt ihr die Augen zu, was sie zum lächeln brachte. Kurz vor dem Ende der Klippe blieben wir stehen und ich nahm die Hände weg, der ihr die Sicht versperrte. Sie zog merklich die Luft ein und sah den Vollmond und die Sterne im Wasser spiegeln. Das Meer war heute genau so unruhig wie in der gestrigen Nacht. „Kouta, das ist wunderschön". Ich lächelte. „Ach ja? Dann dreh dich mal um". Sie tat was ich sagte und sah die erleuchtete Stadt die auf dieser Klippe viel kleiner zu sein scheint. „Kouta, das ist-" „wunderschön?" Yui fing an zu lachen. „Eigentlich wollte ich atemberaubend sagen aber ja. Es ist wunderschön". Wir setzten uns ins weiche Gras gegenüber und sahen uns an. „Wieso zeigst du mir das?" fragte mich Yui. „Du kennst mich doch gar nicht". Ich lächelte und sah zu Boden. „Ich habe so lange auf dich gewartet. Als du mich heute morgen umarmt hast... ist etwas in mir wach geworden. Du bist die erste Person die für mich in dieser Welt wirklich existiert,Yui". Ihr stiegen Tränen in die Augen und sie umarmte mich. „Ich bin so froh" sagte sie und ich erwiderte ihre Umarmung. „Yui, ich muss noch mit dir reden". Ich wollte eigentlich wirklich nur ungern diese schöne Stimmung zerstören doch ich hatte noch Fragen die ich ganz schnell los werden wollte. Sie lies mich los und sah mich an. „Ich weiß nicht wirklich wie ich anfangen soll. Weißt du, das hier ist mein Lieblingsplatz. Sie hat für mich eine ganz besondere Bedeutung". Ich schaute nach links wo die leuchtende Stadt stand. „Ich erinnere mich an nichts mehr aus meiner Kindheit. Eines Tages bin ich in meinem Zimmer auf gewacht und es war einfach so wie es jetzt es und es schien schon immer so gewesen zu sein. Und doch glaube ich, dass das alles nicht Echt ist. Diesen Teil nenne ich auch gerne 'Traumwelt' wenn du verstehst was ich meine." Ich sah sie an und meine Stimme hört sich schon nicht mehr so fest an wie eben. „Dieses Leben, in der ich nicht wirklich zu leben schien hat mich aus irgendeinem Grund extrem unglücklich gemacht. Ich hab Tagelang nur im Bett gelegen und geweint. Ich wollte hier nicht sein. Die Einsamkeit war für mich Alltag obwohl doch die ganzen Menschen um mich herum waren. Jeden Tag kränkten mich die Umstände mehr bis ich zu dem Punkt kam an der ich Aufgeben wollte". Ich sah sie ein weiteres mal an und sie schien ihre Augen etwas geweitet zu haben. So als würde sie wissen was jetzt kommen würde. Ich schaute nach Rechts. „Hier ist auch der Platz, an dem ich das erste mal versucht habe mich um zu bringen. Deswegen nenne ich den Meeresteil auch gerne 'der Tot'. Ich war mir ganz sicher, dass ich hier nicht hin gehöre. Ich wusste, dass es niemand überleben könnte hier runter zu springen. Man würde ertrinken. Aber als ich den Aufprall ins Meer spürte und wie sich langsam Wasser in meiner Lunge sammelte... da... da wachte ich in meinem Bett wieder auf. Ich war total verwirrt und kam ein weiteres mal hier hin. Ich versuchte das gleiche immer und immer wieder. Aber immer wachte ich in meinem Bett wieder auf mit dieser Stimme im Kopf die mir immer das gleiche sagte. Dieses eine Wort-" „Einsicht" sprach Yui mir dazwischen. Sie hatte die Beine an ihren Körper gezogen, die Arme umschlungen und den Kopf abgelegt. Ich sah sie einfach nur an. Ich hatte schon so ein Gefühl, dass sie vielleicht das gleiche erlebt hatte. „Ich weiß, was du meinst. Ich wollte auch sterben. Ich hatte kein Sinn in dieser Welt. Ich hab sogar verschiedene Varianten ausprobiert. Ich hab mich erstochen, aufgehangen, vergiftet, Tabletten genommen... so viel hab ich versucht aber immer wieder... wachte ich einfach irgendwo auf. Und da war diese Stimme in meinem Kopf und sie flüsterte mir immer Einsicht.... Einsicht..." Yui schaute mich an und man sah ihr an, dass sie geweint hat. „Mir ist klar geworden, dass ich unsterblich bin". Und wieder sahen wir uns an. „Yui?" „Ja?" „Ich möchte ab heute immer für dich da sein. Als dein bester Freund". Sie wirkt etwas erstaunt und lächelte mich wieder an. Wie ich ihr lächeln liebe. „Weißt du, es gibt nicht nur die Traumwelt und den Tot". Ich legte mich hin und schaute in den Himmel. „Es gibt noch den Wegweiser. Die Sterne." Yui legte sich neben mich und schaute wie ich in den Himmel. „Die Sterne bleiben die ganze Zeit an einer Stelle stehen. Jeh nachdem wie oder wo man sich hinstellt, sieht man die Sterne jedoch in einer anderen Sicht und man könnte denken, sie haben sich bewegt". Eine Zeit lang war es komplett still. Dann nahm sie meine Hand. „Danke, Kouta". Ich sah sie an doch ihre Augen waren schon zu und sie atmete ruhig und gleichmäßig. Wie friedlich sie im Schlaf aussieht. Nach einer Weile schloss auch ich meine Augen und tauchte diesmal in eine warme und friedliche Dunkelheit ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 05, 2016 ⏰

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