Ich erwache durch ein tiefes Brummen und blendende Sonnenstrahlen. Nachdem Geräusch suchend, erhebe ich meinen Kopf und wende ihn meinem vibrierenden Handy zu. Ich gib einen lauten Seufzer von mir und drücke auf "Snooze", dabei erkenne ich das es schon sieben Uhr ist. Ich habe keinen weiten Schulweg, dennoch will ich genug Zeit haben und pünktlich da sein. Mein Rücken tut wie immer weh und ich kann meine tiefen Augenringe nur so spüren. Ich stehe auf und laufe zu meinem Kleiderschrank, da Los Angeles sehr warm ist um diese Jahreszeit, suche ich mir ein pastellblaues Off-Shoulder Kleid aus, das aus einem leichten Stoff besteht und kurz über meinen Knien aufhört. Ich sehe in den Ganzkörperspiegel neben meiner Komode und bin zufrieden mit meiner Auswahl. Ich entscheide mich außerdem noch für schöne Römersandalen, eine schlichte Uhr und Perlenohrringe, meine Haare pflechte ich in einen seitlichen Fischgrätenzopf. Ich zupfe ein paar Strähnen raus und lockere den Zopf, ich mag es mehr wenn alles nicht so streng aussieht, außerdem bekommt man davon höllische Kopfschmerzen. Mit einem noch nicht ganz angemessenen Aussehen, verschwinde ich dann ins Bad, um meine Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen. Ich trage nicht viel Schminke, doch mir gefällt es mit ihr herumzuexperimentieren. Ich decke das Nötigste ab, um ein ebenmäßiges Hautbild zu erzielen und tusche meine Wimpern. Meine dichten und dunkeln Augenbrauen lasse ich so wie sie sind, denn mit regelmäßigem Zupfen und Trimmen, benötigen sie keine Schminke. Ich nehme meinen Rucksack aus meinem Zimmer und kontrolliete ob Alles drinnen ist, als ich bemerke, dass mein Handy noch am Ladekabel auf dem Nachttisch liegt, stecke ich es ab und laufe nach unten.
Im Flur stelle ich dann meinen Rucksack neben die Haustür und nehme mein Handy mit in die Küche. Ich esse so gut wie nie etwas zu Frühstück, denn ich habe meistens keinen Hunger in der Früh, selbst wenn ich Hunger bekommen würde in der Schule, kann ich mir etwas aus der Cafeteria holen. Ich begrüße meine Eltern, die schon länger als ich wach sind und an der Inseltheke sitzen, mit einem fröhlichen: "Guten Morgen!". Ich bekomme ein ebenso gückliche, morgendliche Begrüßung von den Beiden. "Ach, und Lauren, vergiss nicht, du musst heute noch einkaufen fahren. Ich und Dad besuchen Tante Doris, es könnte etwas spät werden." meint meine Mutter. Mit einem Nicken nehme ich den Einkaufszettel entgegen und versichere ihr das ich gut auf mich alleine aufpassen kann, selbst wenn sie nicht bis Mitternacht zuhause sein sollten. Als ich auf die Uhr über dem Kühlschrank schaue, fällt mir auf das ich los muss. Ich gebe meinem konzentrierten Vater, der in den Laptop schaut, einen Kuss auf die Wange und umarme meine Mama. Ich rufe noch ein lautes: "Tschüss!", bevor ich mit Autoschlüssel,Handy und aufgeschultertem Rucksack das Haus verlasse und die Autotür von meinem kleinen Geländewagen entsperre. Ich schnalle mich an und fahre in Richtung meiner Schule.
Dort angekommen, suche ich erstmal nach einem freien Parkplatz um mein Auto abzustellen. Ich steige aus und laufe in Richtung des Haupteingangs. Mit meinen Augen suchend, entdecke ich Heather, die an meinem Spind angelehnt steht. Lächelnd lauf ich auf sie zu und umarme sie dann fest. "Mann, das Wochenende kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich bin so froh das ich Schule nicht alleine durchstehen muss." sagt sie und tretet zur Seite, damit ich meinen Spind öffnen kann und meine Bücher rausholen kann. "Schau mal, dein Prinz ist da." meint meine beste Freundin, während sie schmunzelt. Ich sehe Douglas, wie er das Gebäude betritt und mich anschaut. Mit einem beschämten Gesichtsausdruck, verstecke ich mich hinter der Spindtür und muss grinsen. Gott, sieht er heute wieder gut aus. Ich beruhige mich und klappe die Spindtür zu. "Heather, bin ich rot?" frage ich sie. "Nein, du siehst nur aus wie eine Tomate." lacht sie. Ich haue ihr gegen die Schulter und in dem Moment klingelt schon die Schulglocke. Ich verabschiede mich von ihr und laufe in Richtung des Zimmer indem ich jetzt Mathe habe.
Als ich durch den Flur gehe, fällt mir auf das ich heute noch nicht auf dem Klo, also verschwinde ich noch einmal schnell auf die Mädchentoilette. Als ich aus der Kabine trete um meine Hände zuwaschen, betret Alexa und ihre kleine Armee von Mitläufern das Klo. Sie mustern mich und tuscheln dann wie wildgewordene Hühner. Ich kann Alexa nicht leiden, dieses Mädchen schreit nur nach einer Klischee-Zicke aus einem Teeniefilm. Nicht nur das ständige Kaugummigeschmatze, sondern auch das nervige Gekichere und Lästern. Ich blende sie genervt aus und widme mich dem Waschen meiner Hände. Erleichtert, dennoch ohne Vorfreude betrete ich den Klassenraum und setze mich auf meinen Platz neben dem Fenster. Es ertönt erneut die Schulglocke und unser Lehrer, Mr.Peterson begibt sich an sein Pult. Wir begrüßen ihn und beginnen mit einem neuen Thema. Unaufmerkam und gelangweilt blicke aus dem Fenster und beobachte ein Eichhörnchen, das einen Baum hochklettert. Ich bin eine gute Schülerin und passe fast immer auf, doch an manchen Tagen, habe selbst ich nicht Lust auf psychisch labile Lehrer und verstörte Mitschüler.
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PARADISE
Teen FictionLauren ist siebzehn und besucht eine High School in Los Angeles. Sie interessiert sich für Literatur und ihr Lieblingsort ist sozusagen die Bücherei. Das introvertierte Mädchen hat schon seit einigen Jahren nur noch Augen für Douglas. Douglas geht i...