Touma's Wald Spaziergang

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Touma wachte auf. Sie öffnete die Augen, untersuchte ihre Umgebung und schloss sie wieder. Eine Weile verging bis sie sich schwerfällig von ihrem Bett erhob und in die Küche stapfte. Stück für Stück erinnerte sie sich an die Ereignisse des vorherigen Tages, als Nell die Gastronomie besucht hatte. Sie wurde rot - ihr fiel wieder ein wie sie ihm zu erklären versuchte, dass sie auf ihn gewartet hatte. Sie seufzte. Touma trottete verschlafen zu ihrer Kaffeemaschine, die in einer Nische auf einem Tisch stand. Sie schaltete sie an, legte ihre Tasse darunter ab und machte sich einen Kaffee.

Die Kellnerin war gestern noch spät im lokal geblieben. Zum einen, weil sie sich mit Staz und Nell unterhalten hatte, und weil sie noch länger Dienst hatte. Sie brauchte dieses Geld, damit sie 1. ihre Miete bezahlen konnte und 2. damit sie wenigstens brot und Marmelade daheim hatte. Ihre Bezahlung war nicht die beste, aber trotzdem etwas. Sie war nicht unzufrieden aber dennoch nicht glücklich. Ihre Mutter arbeitete irgendwo außerhalb der Stadt und war somit unerreichbar. Ihren Vater hatte sie nie kennengelernt, und daher nicht vermisst. Sie wusste, dass sie noch eine größere Schwester hat, aber sie wusste nicht was mit ihr war und wo sie sich gerade aufhielt. Touma erwartete keine Hilfe von ihrer Familie deswegen hatte sie auch früh begonnen Arbeit zu suchen. Ihre jetzige Arbeit ist einfach zu erledigen und macht ihr manchmal sogar Spaß. Aber sie wusste nicht wie lange sie so weiter machen konnte....

Touma schrak auf als die Kaffeemaschine piepte, da ihr Kaffee fertig war. Sie nahm die Tasse in die Hand und schlurfte zum Sofa hin, das nur wenige Meter entfernt stand. Sie lies sich darauf fallen und schaltete den Fernseher an. Sie wählte die Nachrichten und bemerkte, dass sie wohl über einen neuen Fall redeten :"....im Wald. Die Polizei hat Tierspuren in der Nähe von dem Dorf Mensworth entdeckt und sie geben an, dass es höchstwahrscheinlich Wolfsspuren wären. Die Tierschützer haben mehrere Fallen im Wald aufgestellt um den Wolf zu fangen und in ein anderes Gebiet zu transportieren, bevor es noch anfängt die Tiere der Bewohner anzufallen, oder gar die Menschen. Sie rufen Jäger zur Hilfe aber untersagen das erschießen. Bei jeglicher Information bitten wir sie die Tierschützer zu kontaktieren."

Sie schaltete den Fernseher wieder aus und dachte : Dieser arme Wolf...Hat sich bestimmt von den Gerüchen des essens anlocken lassen. Wenn die Jäger nur nicht so viele Tiere unnötig abschlachten würden, würden die Tiere nicht solcher Gefahr ausgesetzt werden zu verhungern....

Sie legte den Kopf in den Nacken. Sie hat noch zeit bis sie zu ihrer Arbeit muss. Aber was soll sie bis dahin tun? Sie ist immerhin eine viel beschäftigte Frau... Sie beschloss, nach langer Überlegung,  dass sie einkaufen gehen würde - da ihr sowieso die Lebensmittel langsam ausgingen.

Als Touma sich fertig angezogen hatte und bereit war ihre Sachen zu besorgen ging sie nochmal ihren Einkaufszettel durch :

-Brot

-Butter

-Marmelade

-Schinken

-Milch

-Kaffee

Sie schaute noch einmal in ihre Geldbörse um sich zu vergewissern, dass sie auch wirklich genug Geld dabei hatte.

Dann schlenderte sie los, ließ ihr zeit und beobachtete das Dorf. Sie respektierte die Menschen hier in Mensworth - vorallem weil sie für ihr Geld ehrlich arbeiten und es sich schwer verdienen.

Dann plötzlich spürte sie ein zupfen an ihrem Bein - ein kleines Mädchen hatte sie fest gehalten und starrte sie jetzt mit großen Augen an.

"Na, was ist los? Kannst du deine Eltern nicht mehr finden?",fragte Touma fürsorglich mit einem lächeln. Das fremde Mädchen schaute sie nur weiterhin ausdruckslos an bis sie sich wieder umdrehte und verschwand. 'Komisch',dachte sich die Kellnerin - machte sich aber keinerlei größeren Gedanken darüber.

Nachdem sie ihren Einkaufszettel abgearbeitet hatte und noch zeit hatte bis zu ihrem dienst beschloss sie sich ein bisschen im Wald zu erholen. 'Wann bekommt man schon eine bessere Gelegenheit als diese?', sagte sie sich.

Also ging sie zu ihr nach Hause um ihre Einkäufe abzustellen um gleich in den Wald zu gehen.

Als sie vor den großen Bäumen stand, und die frische Luft einatmete, fühlte sie sich richtig gut. Sie ging tiefer hinein & sammelte auf dem Weg einen Stock auf. 'Der is geradezu perfekt', dachte sie erstaunt. Also ging sie mit ihrer Gehhilfe weiter & tiefer in den Wald bis sie eine lichtung entdeckte. Sie sagte zu sich selbst :"Wow. Wie kam es das ich das nie zuvor gesehen habe?" Die Mittagssonne strahlte halb aus einer Wolke heraus und ihre liebliche Farbe machte Touma ganz warm um's herz. Als sie ein wenig aus dem Staunen rauskam, suchte sie sich ein geeignetes Plätzchen, den sie auch gleich fand.

Das Moos war makellos und hatte ein saftiges grün, das geradezu einladend wirkte.

Sie legte sich hin, schloss ihre Augen & schloss die Welt um sich komplett aus. Die Vogelgeräusche beruhigten sie, die wehenden Blätter der frischen Brise erheiterten sie. "Ich wünschte es könnte für immer so bleiben....", sagte sie bevor sie einschlief...

~traum~

{Zwei Augen. Raubtier Augen. Gelblich und bedrohlich. Touma wich zurück :" Wer bist du? Was bist du? Was willst du??", schrie sie. "Ich bin dein Verderben...!", antwortete das Tier.

Touma sah sich panisch um. Die Antwort kam nicht nur aus der richtung der Augen, sondern von überall her. Sie sah wieder in richtung Gebüsch.

Es kam näher. Das Ding kam näher. Ich hört ein Rascheln und alles verschwand.}

Touma schreckte aus dem Schlaf auf als sie ein Geräusch hörte. Panisch schaute sie sich um und erst nach wenigen Minuten realisierte sie das es nur ein Traum war. "Was war das nur? Ein albtraum?"

Dann kam noch ein Geräusch. Hinter ihr. Touma drehte sich langsam um und dann sah sie es. Sie sah ihn.

Der Anblick raubte ihr fast den Atem. Dort vor ihr, stand ein riesen großer Wolf, mit leuchtend weißem Fell & wasserblauen Augen.

Als sie seine Augen näher betrachtete erkannte sie darin Wut und Trauer zu gleich. Und doch kamen ihr diese Augen vertraut vor....nur woher...?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 15, 2014 ⏰

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