Vergessene Rache

Neue Bekanntschaft

Nell seufzte.  Er schaute sich um, er bemerkte dass alle Blicke der Kunden auf ihm lagen. Der Wolfsmensch drehte sich zu Touma und fragte :' Bist du verletzt? Ist alles in Ordnung?' Er wusste nicht warum er sich so um sie sorgte. 'Nein, mir geht's gut. Danke dass du mir geholfen hast.', sagte Die Kellnerin und lächelte dankbar. Nell spürte wie ihm das Blut in den Kopf schoss und schaute auf den Boden. 'Da-Dann ist ja gut...', stammelte er und erntete damit einen überraschenden Blick von Touma. Plötzlich klopfte jemand auf seine Schulter. 'Das war ja mal Klasse! Wie du ihn fertig gemacht hast. Einfach Großartig!!' Nell drehte sich um. Da stand ein Junge, mit schwarzen kurzen Haaren. Eckige Brille und Ohrring im Ohr. 'Ich bin übrigens Staz! Und du?' Der Wolf war verwirrt. 'Äh - ich...ich bin Nell.' antwortete er. 'Ah! Und das Mädchen dass du beschützt hast? Ist das deine Freundin?' 'M-m-m-meine F-f-freundin?!' Nun wurde er so rot wie eine Tomate und am liebsten würde er im Erdboden versinken. Auch Touma wurde rot und blickte auf ihre Kleidung in der Hoffnung irgentein Fehler zu entdecken um das sie sich kümmern könnte. Staz kicherte  und sprach : 'Ach, so ist das so!' und grinste. Er schwang seinen Arm um Nell und flüsterte in sein Ohr : 'Also wenn sie dir noch nicht versprochen ist, dann hast du doch kein Problem wenn ich es mal versuche, oder?'. Der Junge starrte ihn erschrocken an und sagte laut :'Nein!' Staz versicherte ihm lachend : 'War doch nur ein kleiner Witz.' Nell schaute ihn böse an und wechselte das Thema :' Nun, es ist schon spät. Ich glaube ich werde jetzt gehen.' Er machte sich bereit zu gehen als Touma sagte :' Du willst schon wieder gehen? Ehm....wirst du....morgen wieder kommen?' Überrascht drehte Nell sich um und starrte sie an. Unsicher antwortete er :' Ehm. M-meinetwegen....' und blickte auf seine Schuhe. Die Kellnerin lächelte woraufhin auch Nell zurück lächelte.  Er verabschiedete sich von Staz der ebenfalls versprach am nächsten Tag zu kommen. Nachdem er allen Tschüss gesagt hatte, verließ er das Gasthaus und sah sich noch ein mal um, um sich zu vergewissern dass ihm auch keiner sah. Als Nell sich sicher war, rannte er in den Wald hinein und hechtete über einen Felsen, und noch im Sprung verwandelte er sich in seine alte Gestalt zurück. Seine gewohnten Krallen und sein gewohntes Fell, alles wieder da. Er fühlte sich wohl als Wolf. Als Wolf war er frei und unbezähmbar. Er spürte die kühle Abendluft in seinem Maul, roch den süßen Duft der Bäume und der Erde und hörte das Rascheln der Blätter unter seinen Pfoten.

Nell dachte wieder an den Vorfall von vorhin. Er wusste immer noch keinen Grund warum er die Kellnerin beschützt hatte. Er hätte dabei entdeckt werden können. Er zerbrach sich immer wieder den Kopf darüber warum er das getan hatte, während er den Bäumen elegant auswich.

Dann erinnerte er sich daran, dass er Touma morgen nochmal sehen würde. Er bemerkte, wie ihn das erfreute und versuchte sich wieder einzukriegen. Er hielt an. Der Wolf starrte in den Himmel und beobachtete die Sterne. Morgen. "Ich werde es nicht vergessen", sprach er zu sich selbst, und lief weiter in die Nacht hinein.