1-Buenos Aires (überarbeitet)

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Luna's Sicht

»Na Prinzessin, freust du dich schon nächste Woche auf deinen neunten Geburtstag?«, bekomm ich neugierig von meiner Mutter zu hören, die mich von Rückspiegel aus musterte. Ich nickte hastig.
»Kommt diese Leonie auch?«, brummte genervt und fragend mein Bruder Matteo. Erneut nickte ich schnell und achtete auf seine Reaktion, dessen nur ein Augen verdrehen war. »Idiot!«, schmollte ich. »Muss das sein das sie kommt?«, guckte Matteo unsere Mutter von der Seite an, die sich auf den Straßenverkehr konzentriert, auch sie nickte. »Die kleine hat mich bei Sol's letzter Party abgeknutscht.«, meinte Matteo angewidert. Ich hingegen boxte ihn wütend in den Oberarm.
Er erlaubte sich alles! Sogar meinen Geburtstag wollte er zerstören, ohne meine beste Freundin ist es doch kein Geburtstag! Nur weil er zwei Jahre älter ist als ich darf er sich doch nicht alles erlauben!
Natürlich musste sich Matteo mal wieder beweisen und klopfte mir auf den Hinterkopf und um ehrlich zu sein, tat es höllisch weh, ich fing an zu weinen.
»MATTEO! MUSSTE DAS SEIN?!«, ermahnte meine Mutter warnend, währenddessen sie sich auf den Straßenverkehr konzentrierte und versuchte mich zu trösten.
»Mamaa.«, strahlte ich und wollte genau jetzt in ihrer Nähe sein und kletterte auf ihre Schoß. Natürlich bekam ich ein kleines Lächeln von ihr Geschenkt.
»MAMA«, schrie Matteo warnend und deutete auf etwas, gerade wollte ich mich umdrehen, aber ein Schmerz überkam mich und ein Knall und....

Wenn ich nach meiner Mutter frage, ist die Antwort:
»Sie ist im Himmel.«
Darf ich den auch dahin? Meine Mami vermisse ich schon dolle. Meine Wand hat 54 Streifen, seit ich vor neun Monaten hier herkam, zählte ich sie jeden Tag.
Nun gut, HABE gezählt.
Seit zwei Monaten bin ich bei Miguel und Monica auf Besuch. Noch heute warte ich darauf, dass mich mein großer Bruder abholt, aber bis heute kam er nicht. Mein Name ist Luna, Luna Valente.

»Was?!« starrte ich meinen Eltern fassungslos an, die mir gerade erzählten, dass wir weg von México müssen, da mein Papa eine neue Arbeit in Buenos Aires gefunden hat. Schnell stand ich auf im Gedanken weg von hier. Erst jetzt merkte ich wie mir anfingen die Tränen meinen Wangen runter zu kullern. Mein einziger Fluchtweg war mein Zimmer in welches ich auch jetzt verschwand, ich hörte zwar noch wie meine Eltern meinen Namen rufen, aber das war mir egal. Schluchzend drehte ich den Schlüssel im Schloss um und schmiss mich aufs Bett und nun gewannen meine Tränen den Kampf und ich ließ sie freien Lauf, da es befreiend war.

Wieso immer ich?! Was ist meiner Schule? Meinen Freunden? Alles muss ich zurück lassen und was wird aus mir und Simon? Ich kann doch meinen besten Freund, nach sieben Jahren Freundschaft doch nicht in Cancun zurücklassen! Er war immer für mich da von Anfang an, seit mich Monica und Miguel adoptiert haben.

Eilig nahm ich mein Handy zur Hand und wählte schon seine Nummer und nach ein paar Sekunden ging er, wie immer ran

»Simon?« sprach ich aufgebracht durch den Hörer.

»Luna was ist los?«, stellte er mir als Gegenfrage.

»Meine Eltern..«, brachte ich noch hervor bevor mir meine Stimme mal wieder versagte.

»Luna?! Was ist mit deinen Eltern?", fragte Simon ängstlich.

»Sie wollen Cancun verlassen, weil Papa eine neue Stelle in Buenos Aires bekommen hat.«, antwortete ich um ihn zu beruhigen.

Nun hörte ich einen erleichterten Seufzer von der anderen Leitung bevor er weiter sprach.
»Beruhige dich Luna! Seh es positiv! Du siehst ein neues Land, kannst neue Leute kennen lernen und eine neue Kultur! Das wird bestimmt großartig, also Kopf hoch! Seh es als Neu Anfang!«, nun beruhigte er mich und meine Mundwinkel zuckten nach oben.

»Danke Simon das du immer für mich da bist. Wir bleiben in Kontakt! Wir telefonieren jeden Abend miteinander oder Skyben oder schreiben miteinander.«, strahlte ich und ich konnte sein Lächeln, was er wahrscheinlich gerade drauf hat, vor meinen Augen sehen.

»Klar Luna! Wann fährst du?«, fragte er neugierig.

»Morgen.«, murmelte ich traurig.

»Alles klar ich bin Morgen bei dir! So können wir uns verabschieden! Gute Nacht Luna schlaf schön, ich hab dich lieb«,sprach er sanft und etwas aufmunternd durch den Hörer.

Erneut lächelte ich. »Ist gut, bis morgen.«, und mit diesen Worten legte ich auf.

Lange dachte ich noch über Simon und México nach und wie es sein wird in einer neuen Stadt ohne Simon.

Ich wachte durch das nervige piepsen von meinen Wecker auf und stellte ihn genervt ab.
Viel zu früh.
Ich schaute mich müde um bis ich meinen gestern noch leeren Koffer sah, der jetzt wie es aussah gepackt war. Sofort sprang ich eilig auf und machte mich frisch und zog mir ein knielanges- Blumenmuster Kleid, welches an den Schultern frei war und meine weißen Superstars dazu an. Nochmal betrachte ich mich im Spiegel bevor ich runter sprintete um ein letztes Mal in diesen Haus zu frühstücken.
Als ich fertig war ging ich mit schnellen Schritten nach draußen wo meine Eltern schon dabei waren in einen Umzugswagen Koffer und Kartons zu verstauen. Meine Mutter hat mich wohl bemerkt und lächelte mich lieb an. Ungeduldig sprang ich am Stand von einen Fuß zum anderen, Simon war noch immer nicht hier doch plötzlich spürte ich zwei Starke Arme die mich von hinten umarmten. Es war niemand anderes als Simon, dies erkannte ich blind an seinen Geruch.
Ich lächelte und umarmte ihn und wir verabschiedeten uns. Noch einmal gluckste ich aus dem Fenster und betrachtete mein altes Haus, danach glitt mein Blick zu Simon, dieser zuerst traurig guckte, aber als er mich sah sofort strahlte und etwas winkte. Schmunzelt schickte ich ihn einen Kuss und lehnte mich dann in den Rücksitz zurück und stopfte mir sofort Kopfhörer in die Ohren.
Jetzt kann ich mein Leben neu beginnen..

Ich spürte wie mich jemand rüttelte und somit meinen Traum mit One Direction störte, die mir gerade beim Schuhe shoppen halfen. Wer auch immer diesen Traum unterbrach, wünscht sich hoffentlich kein weiteres Mal dies zu tun.
Ich machte grimmig meine Augen auf und erkannte das Gesicht meiner Mutter.
Sie sollte sich wirklich glücklich schätzen meine Mutter zu sein..

»Luna aufstehen wir sind hier«, flüsterte sie. Als wir endlich von Flughafen weg waren und mit einer Limousine zur Villa Balsano fuhren, wurde mir irgendwie murmelig im Bauch. Ich dachte über vieles nach, wie die Balsanos aussahen und wie es Simon wohl geht.
Als wir ankamen wurden wir sehr nett empfangen und uns wurde alles erklärt. Gerade als meine Eltern und ich die Treppe hoch wollten, ging die Haustüre auf und fiel wenige Sekunden später auch wieder ins Schloss.
»Bin wieder da!«, brüllte eine mir zugeordnete Männerstimme zu. »Aja Matteo, kommst du mal bitte?«, fragte Herr Balsano milde.
Wer war Matteo?

»Wenn ich vorstellen darf, dass ist mein Sohn Matteo, er hatte gerade Training und konnte deshalb erst kommen, Matteo wärst du so lieb?«, fragte der Mann den Jungen höflich und es trat ein etwas muskulöser Junger Mann bei der Türschwelle hervor und lächelte. Seine braunen Augen stachen mir sofort hervor und seine braunen nassen Ringellocken machten ihn noch heißer wie er sowieso schon in dieser verschwitzenden Sportbekleidung aussah..

Verliebt in meinen Bruder?~Lutteo (Abgeschlossen/wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt