#31. Kapitel

1.7K 77 4
                                    

"Meine Mom bringt mich um", seufze ich und schlage mir meine Hand vors Gesicht, zumindest eine, denn meine andere Hand ist durch Handschellen an diese Scheiß Bank gekettet, genauso wie Theo's. 
"Sie wird dich schon nicht umbringen", versicht mir Theo und lacht.
"Ja, du hast Recht. Sie wird mir nur den Kontakt zu dir und jedem anderen Lebewesen verbieten."  Ich seufze wieder auf und sehe auf, bevor Theo meint: "Sie kann dir den Kontakt zu mir nicht verbieten."
"Ach ja? Und warum nicht?" Ich drehe mich zu ihm und grinse ihn an, als er antwortet: "Weil das genauso ist, als würde sie mir das atmen verbieten."  Ich beginne zu lachen und beiße mir wiedermal auf die Lippe, während er mich anlächelt.
"Okay, wie lange hast du gebraucht um dir das auszudenken?"
"Nicht lange. Es ist die Wahrheit."
Er hebt mein Kinn an und schon liegen seine Lippen auf meinen. Ich erwidere den Kuss, aber da ertönt plötzlich eine allzu bekannte Stimme vor uns: "Jessica?" Sofort löse ich mich von Theo und sehe zu meinem Onkel, der uns beide genau mustert.
"Ähm... Hey, Onkel Noah", begrüße ich ihn und winke ihm mit meiner freien Hand zu, während er sich durchs Gesich fährt und sich an den Deputy, der am Schreibtisch neben uns sitzt, wendet: "Lass sie frei. Nur sie." Er nickt und kommt auf Theo und mich zu, bevor er mir die Handschellen entfernt.
"Ich komme gleich wieder", flüstere ich Theo zu, drücke ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und folge danach Onkel Noah in sein Büro.
Kaum habe ich die Tür hinter uns geschlossen, entschuldige ich mich: "Es tut mir leid. Wir, also ich, weiß, ich hätte nicht fahren dürfen, da ich keinen Führerschein habe und deshalb sei auf mich sauer, nicht auf Theo. Er hat nichts damit zu tun, er wollte mich eigentlich gar nicht fahren lassen, aber ich habe ihn so lange überredet, bis er "Ja" gesagt hat. Wenn du eine Anzeige schreiben willst, dann an mich und nicht an Theo. Ich wol-"
"Jessica, es ist alles gut", unterbricht er mich, weshalb ich ihn verwirrt ansehe.
"Du...Du bist nicht wütend auf mich?"
"Nein."
"Nicht mal ein kleines bisschen?"
"Nein, bin ich nicht. Ich meine, ich bin nicht wirklich erfreut, aber du warst weder betrunken, noch hast du einen Unfall gebaut, also... Nein, ich bin nicht wütend auf dich", erklärt er mir, worauf ich ihn anlächle, "Aber du solltest dich etwas zurück halten. Du weißt schon... mit Theo." 
Ich nicke, worauf er mich jetzt auch anlächelt und ich ihn kurz umarme, bevor ich frage: "Aber Mom muss davon nichts mitbekommen, oder?" 
"Nein, muss sie nicht. Sie würde ausrasten."  Wir gehen wieder aus seinem Büro und mein Onkel nickt dem Deputy zu, worauf er aufsteht und Theo jetzt auch die Handschellen abnimmt.  Ich verabschiede mich schnell bei Onkel Stilinski, bevor ich Theo am Arm nehme und ihn mit raus ziehe.

Kaum sind wir draußen und gehen zu Theo's Truck, hebt er mich hoch, weshalb ich aufquietsche und er mich auf die Motorhaube seines Wagen's setzt.  "Was machst du da?", frage ich grinsend, aber anstatt zu antworten, presst er seine Lippen auf meine.
"Du bist echt nervig", murmle ich in den Kuss hinein, bevor ich ihn erwidere und meine Finger in seinen Haaren vergrabe. Ich merke, wie er in den Kuss hinein grinst, als wir plötzlich ein Hupen hinter uns hören und ich hinter Theo's Schulter blicke. Irgendjemand sitzt in dem Polizeiwagen und auch, wenn ich kein Gesicht sehe, würde ich wetten, dass es mein geliebter Onkel ist. Theo seufzt genervt auf, hebt mich von der Motorhaube runter und wir steigen ein.

Ein paar Minuten später kommen wir bei mir zu Hause an und gehe rein, als mir schon Mom entgegen kommt und sagt: "Du bist zwar meine Tochter und ich liebe dich über alles, aber manchmal könnte ich dich umbringen. Ich meine, ich bin froh, dass du mir wenigstens geschrieben hast, aber du hättest dich auch ruhig öfter melden können, wenn du den ganzen Tag weg bist und ich nicht weiß, wo. Es könnte dich jeden Moment ein Werwolf oder Koyote oder was auch immer angreif-"
"Okay, Mom. Ich hab's verstanden", unterbreche ich sie, als ich mir meine Schuhe genauso, wie Theo, ausziehe. Sie nickt und fragt uns kurz ob wir etwas essen wollen, worauf wir beide mit einem Kopf schütteln antworten und hoch gehen.

"Deine Mom weiß Bescheid?", fragt Theo und setzt sich auf mein Bett, während ich mir etwas aus meinem Kleiderschrank hole. Zwar sind meine Sachen schon getrocknet, aber trotzdem will ich mir etwas Frisches anziehen. 
Ich nicke und nehme mir meine schwarze Leggins und meinen übergroßen schwarzen Pullover aus dem Schrank, bevor ich mich wieder zu Theo umdrehe.
"Willst du auch etwas Neues? Ich denke, wir heben nch etwas von Stiles hier", frage ich, aber er schüttelt den Kopf.  Mit einem erneuten Nicken, drehe ich mich um und verschwinde im Bad, um mich in Ruhe umzuziehen...

"Und wann willst du es ihnen dann sagen?", fragt Theo, als er seine Finger mit meinen verschränkt und unsere Hände betrachtet. Es ist schon nach Mitternacht und wir liegen zusammen in meinem Bett, mein Kopf auf seiner Brust.

Die anderen wissen noch immer nicht, dass wir zusammen sind, außer Hanna eben. Zumindest noch nicht. Immerhin wissen wir nicht, wie die anderen - ganz besonders Stiles - darauf reagieren werden und außerdem haben wir noch immer das Problem mit Tracy, weshalb wir es erst einmal für uns behalten.

"Ich weiß nicht. Ich schätze, wenn ein guter Moment kommt", antorte ich und zucke mit den Schultern, während ich Theo's Arm Muskeln nach ziehe und mich näher an ihn kuschle.
"Stiles wird ausrasten", meint er mit gedämpften Lachen, worauf ich nicke und zu ihm sehe.
"Nicht nur er." Theo blickt zu mir hinunter und lächelt mich an, bevor er seine Lippen mit meinen verbindet.
"Ich muss dann gehen", murmelt er in den Kuss hinein, löst sich langsam von mir und lächelt mich nochmal an, bis er mich sanft von sich runter schiebt und sich aufsetzt. Er zieht ich seine Schuhe an, dreht sich nochmal zu mir um und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich verabschiedet und aufsteht. Aber anstatt, dass er zur Tür geht, bewegt er sich in Richtung Fenster und schiebt es auf.
"Wir sehen uns morgen, Schönheit", sagt er und schon klettert er aus dem Fenster.
"Theo!", schreie ich ihm hinterher, da ich nicht wirklich weiß, ob er unversehrt auf dem Boden ankommt und renne zum Fenster. Aber als ich raus blicke, sitzt er auf dem Garagendach und grinst mich an. 
"Bis morgen", verabschiedet er sich jetzt das dritte Mal, bevor er vom Dach hüpft und nach ein paar Schritten in der Dunkelheit verschwindet...

-----------------------------------------
Hoffe, das Kapitel gefällt euch, Nuggets♥
Schreibt mir mal eure Meinung oder was auch immer in die Kommentare :)
Den Restlichen wünsche ich noch eine gute Nacht :*


In my head (Theo Raeken FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt