Gehen wir alle getrennte Wege?!

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Ich habe meinem eigenen Freund nicht geglaubt.
Ich habe meiner Freundin nicht geglaubt.
Wie naiv bin ich eigentlich?
Ich habe alles zerstört.
Meine Liebe, meine Freundschaft, einfach alles.
Meine Hand, die bis ebend auf meinem Bein lag, wird festgehalten.
Ich hebe meinen Kopf und schaue zur Seite.
Patrick sitzt neben mir.
"Es tut mir leid..." schluchze ich.
Patrick nickt nur und sagt nichts.
"Ich hätte euch glauben sollen. Ich kann verstehen, dass du nicht mit mir reden möchtest. Wer will das nach dem ganzen scheiss schon."
Unangenehme Stille tritt auf.
"Wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben möchtest, dann sag es mir, bitte..." weine ich.
Er gibt keine Antwort und schaut zu Boden.
Hasst er mich jetzt nach dem ganzen Stress?
Wenn ja, ich könnte es nachvollziehen.
Ich habe ihm etwas unterstellt, was gar nicht stimmte.
Ich möchte nur, dass er versteht, dass es mir leid tut.
Ich wollte das doch nicht.
Er sagt immernoch nichts.
Meine Magen verkrampft sich immer mehr.
Ist es jetzt das Ende?
Gehen wir alle getrennte Wege?
Ich würde das nicht verkraften.
Patrick hat mir ganze Zeit die Wahrheit gesagt und ich Vollidiot habe ihn nicht geglaubt.
Immernoch Stille...so langsam bekomme ich es mit der Angst zu tun.
Plötzlich fällt mir ein Lied ein...

Look into my eyes, can't you see they're open wide?
Would I lie to you, baby, would I lie to you?
Don't you know it's true, girl, there's no one else but you?
Would I lie to you, baby, yeah c'mon

Everybody wants to know the truth
In my arms is the only proof
I've hidden my heart behind the bedroom door
Now it's open, I can't do no more

I'm telling you, baby, you will never find another girl
In this heart of mine

Look into my eyes, can't you see they're open wide?
Would I lie to you, baby, would I lie to you?
Don't you know it's true, girl, there's no one else but you?
Would I lie to you, baby, yeah?

Er hat mir immer seine Treue geschworen...verdammt, IMMER!

Ein Finger legt sich an meinen Kinn und zieht diesen hoch, damit ich Patrick anschauen kann.
"Ich kann dich verstehen. Wie hätte ich denn reagiert? Nicht anders. Aber du sollst wissen, es gibt kein anderes Mädchen in meinem Herzen. Es gibt nur dich." sagt er leise.
Seine Hand berührt mein Gesicht.
Langsam und sachte streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Es tut mir so leid." sage ich.
"Psssht..." er kommt meinem Gesicht immer näher.
Unsere Nasenspitzen berühren sich ganz leicht.
Er überschreitet die Millimeter und berührt meine Lippen.
Diese bewegen sich im Einklang.
Aufeinmal wird mir wieder ganz warm ums Herz.
Die Last und Anspannung, die die letzten Tage vorhanden waren, lösen sich und gleiten davon.
Ich schwebe auf Wolken, die mich ins Paradies schweben lassen.
Langsam lösen wir uns.
Ich vermisse jetzt schon seine zarten Lippen.
"Ich liebe dich, Lucia."
"Ich dich auch..." lächel ich.

Herr Bergmann & seine SchülerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt