Cedrics PoV.
Lucy und ich saßen zusammen im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs. Normalerweise redeten wir immer, aber dieses mal saß sie nur auf ihrem Lieblingssessel und blickte gedankenverloren auf den Patronus den sie heraufbeschworen hatte. Es war ein Eichhörnchen. Es passte zu ihr. Zu ihren braunen Haaren mit dem rötlichem Stich. Zu ihren großen braunen Augen.
Aber vorallem zu ihrer Animgigestallt:
dem Eichhörnchen. Sie blickte auf, sie hatte anscheinend meinen Blick auf sich gespürt. "Was hälst du eigentlich von der ganzen Sache?" "Es passieren in letzter Zeit viele Sachen" antwortete ich. Ich wusste zwar, was sie eigentlich meinte, hatte aber das Gefühl, dass sie mit meiner Antwort nicht zufrieden sein würde und wollte meine Antwort so lange wie möglich hinauszögern. Ich wollte mich nicht mit Lucy streiten. Ich hasste es. "Du weißt genau, welche Sache ich meine. Nämlich die Tatsache, dass mein Onkel in letzter Zeit lieber Ballet tanzt, als.." "Was?" unterbrach ich sie,"Mad-Eye tanzt? Geht das überhaupt mit seinem Bein?" "Nein, natürlich tanzt er nicht" antwortete Luce genervt, auf die zweite Frage antwortete sie erst garnicht. Oh, Sarkasmus! "Ich meine natürlich, was du vom Trimagischen Tunier hälst!?" "Ach weißt du.." fing ich an herumzudrucksen. In meinem Kopf suchte ich währenddessen nach einer sich ganz gut anhörenden Notlüge. "Ja?"
Verdammt, es hatte keinen Zweck sie anzulügen. "Ich habe daran gedacht... vielleicht daran teilzunehmen?!" Warum war ich eigentlich so angespannt, warum sollte Lucy mich von meinem Vorhaben abbringen? Es war meine Sache ob ich am Tunier teilnehmen oder wenigstens meinen Namen in den Feuerkelch warf. "Weißt du", setzte ich nun viel selbstsicherer an, "ich möchte meinen Namen in den Feuerkelch werfen!" Auch wenn sie meine Antwort schon geahnt zu haben schien, schien sie ein wenig überrascht oder zumindest ein bisschen neben der Spur zu sein. Sie schwieg. Lange. Ungewöhnlich lange für Lucy. "Dir ist schon klar", fing sie dann an. "warum das Trimagische Tunier so lange nicht mehr veranstaltet wurde. Wegen den vielen Todesfällen." "Na und? 1. Das Ministerium würde so eine Aktion gar nicht dulden, wenn sie nicht sicherer geworden wäre und 2. die Wahrscheinlichkeit, das ausgerechnet ich ausgewählt werde ist echt niedrig." "Wenn du, laut dir, keine Chance hast, warum willst du dann deinen Namen überhaupt in den Kelch werfen?" "Es heißt doch 'Wer nicht wagt, der nicht gewinnt' und es würde sicher Spaß mache..." Da sind Leute gestorben. Und du nennst es Spaß!? Super Definition von Spaß." "Wie oft noch, es ist jetzt sicherer." langsam wurde ich wirklich genervt. Sie hatte totale Vorurteile. Sie hatte noch nie ein Trimagisches Turnier miterlebt. Ich zwar auch nicht aber...
Genau das wollte ich ihr unter die Nase reiben, aber sie war schon aufgestanden und zu den Mädchenschlafsälen gestürmt.
Mädchen...!Ein Monat verging. Man konnte nun seinen Namen in den Feuerkelch werfen.
Morgen, genaugenommen in sieben Minuten, würde mein 17. Geburtstag sein. Normalerweise würde ich jetzt mit Lucy auf den Astronomieturm steigen, um dort mit dem Menschen den ich am meisten mochte mein kommendes Lebensjahr zubejubeln. Normalerweise. Aber seit unserem Gespräch sprach sie nicht mehr mit mir.
Das war echt hart, denn a.) war sie noch nie solange auf mich sauer gewesen und b.)wusste ich sonst warum sie auf mich sauer war. Oder konnte ihren Grund nach einiger Zeit nachvollziehen.
3 Minuten.
Ich stand auf. Warum nicht meinen Namen jetzt schon in den Kelch werfen? Ich konnte ja eh nicht schlafen. Ich zog mich an, schnappte mir ein Pergament und Tinte und lief nach unten. Scheiß auf Filchs Regeln!
Und ab ging es mit dem kleinen Zettelchen mit meinen Namen in die großen Weiten des Kleches.
Mit meiner Chance ein Abenteuer zu erleben.
Grübelnd machte ich mich auf den Weg zum Quartier der Hufflepuffs. Doch irgendwann, hatten meine Beine einen anderen Plan und trugen mich zum Astronomieturm. Irgendetwas war anders. War es die Tatsache, dass Lucy nicht dabei war?
Oder war es das verzweifelte Schluchzen, welches ich erst jetzt wahrnahm?
Und als ich sah von wem diese Schluchzer kamen, brach es mir das Herz.
Es war Lucy. Meine kleine Lucy.
Schluchzend lehnte sie am Geländer und ich konnte nicht umhin den "Streit" zu vergessen, zu ihr zugehen und sie in meine Arme zuschließen. Stumm lag sie eine Weile in meinen Armen, ihre Arme um meinen Hals geklammert. "Ich vermisse dich!"
schniefte sie. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken. "Sh. Ich bin doch da. Alles ist gut"
"Der Grund, warum ich so..." "Du musst es mir nicht erzählen wenn du das nicht willst" unterbrach ich sie und strich ihr durch die Haare. "Ich will aber!" Lucy hob ihren Kopf und sah mich an, ihre braunen Augen immer noch voller Tränen. "Ich habe es dir nicht erzählt, aber mein Großvater ist kein Einzelkind, falls du das dachtest." Das hatte ich tatsächlich gedacht, schließlich hatte ich die vielen Male als ich bei Lucy gewesen oder auf Feiern von ihren Eltern eingeladen war noch nie einen Großonkel kennengelernt. "Zumindest," fuhr sie fort "ist er es nicht gewesen. Sein Bruder war älter als er. Zehn Jahre um genau zu sein. Als mein Opa gerade sieben geworden ist, fand in Hogwarts ein Ereignis statt. Und wahrscheinlich kannst du dir schon denken, was es war. Es war das Trimagische Tunier. Wie viele andere warf mein Großonkel einen Zettel in einen Kelch, nichtsahnend, dass er der Champion für Hogwarts werden würde, nichtsahnend, dass er bei dem Versuch einen Pokal, Berühmtheit zu gewinnen, umkommen würde.-" ihre Stimme brach. "Er hat seinen kleinen Bruder nie aufwachsen sehen. Er hat nie erlebt wie es ist sich das erste mal zu verlieben. Wie es ist Kinder zuhaben, Enkelkinder zu haben. Er hat nie seinen Kindern Märchen von Beedle dem Barden vorlesen können. Weil er keine Enkelkinder hatte. Keine Kinder. Kein langes Leben. Merlin..." weiter kam sie nicht. Von einem Heulkrampf erschüttert, drückte sie sich fester an mich. Nach einigen, misslungenen Versuchen sprach sie weiter. "Ich kannte ihn zwar nicht,aber..." der Rest war nicht zu verstehen, da sie ihr Gesicht an mein Shirt presste."Er wäre sicher ein toller Großonkel für dich gewesen. Und er hätte seinen Kindern sicher Märchen von Beedle dem Barden erzählt, wahrscheinlich die vom Zauberer und dem hüpfenden Topf, deine Lieblingsgeschichte. Aber manchmal ist das Schicksal ein mieser Verräter. Zieht dir einen Strich durch die Rechnung. Und du kannst nichts dagegen machen." Weiteres Schluchzen, aber die Tränen wurden weniger. "Danke Ced." kam es dann. "Eigentlich wollte ich, bevor ich zu diesem emotionalem Wrack montiert bin, nur erklären warum ich so überreagiert habe, ich hatte einfach Angst um dich. Aber natürlich ist es deine Entscheidung ob du mitmachst oder nicht. Und wenn du Champion für Hogwarts wirst, werde ich dich unterstützten. Weil wir zusammen alles hinkriegen." Sie versuchte mich optimistisch anzulächeln und ich lächelte zurück. Denn zusammen würden wir wirklich alles schaffen.
Zusammen.
Auch wenn dieses Zusammen gerade erst wieder auferstanden war, wie ein kleiner Phoenix.
Ein praktisch unsterbliches Zusammen.
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Bewitching
FanfictionEs ist das 6. Schuljahr für Cedric Diggory und seine beste Freundin Lucy, was beudeutet, dass in eben diesem Jahr das Trimagische Turnier stattfindet, Cedric nimmt ,wie wir alle wissen, dort teil, doch wie reagiert die abenteuerlustige Lucy darauf? ...