"Kannst du dich jetzt mal wo anders hinsetzen?", genervt klinke ich mich aus dem Gespräch aus und sehe diesen Plagegeist an.
Sie sitzt jetzt schon den dritten Tag hier, bei uns.
"Ich heiße übrigens Taylor.", lächelte sie mich an und ihr spitzer Eckzahn kommt zum Vorschein.
"Und du nervst.", ich seufzte und sehe ihr in ihre waldgrünen Auge.
Einen Moment blieben wir in dieser Lage bis sie kurz weg sah und dann wieder in meine Augen.
Sie nervt mich, ihr Anwesenheit lenkt mich ab und macht mich nervös.
Sie ist wie ein nerviges Kleinkind.Wie ein aufdringlicher Dackel.Oder wie Herpes.
"Willst du auch?", Shawn hält ihr unsere Chipstüte hin und sie nimmt dankend an.
Das läuft hier aus dem Ruder, sie mögen sie.
Sie bieten ihr freiwillig Essen an.Sie wird weiter hin hier bleiben.Mich nerven.Mich ablenken.Mir den Kopf verdrehen.Auf unangenehme Weise.
Ich werfe Shawn einen Blick zu der töten könnte.
Und er versteht.
Er verwickelt sie in ein Gespräch.Dieser Verräter.Er will mich ärgern.
Sie schiellt immer wieder zu mir.Sie nickt abwesend und da ist er wieder.Der leichte Seitenblick.Ich mag sie nicht.Sie ist aufdringlich und unverschämt.Man starrt keine Menschen an.Ich schätze mal in meiner Lage dürfte ich das nicht sagen.
Shawn sagte er.Das ist sein Name.Mehr bekam ich auch nicht mehr mit.
Ich muss Hunter ansehen.Ich will jeder seiner Wimpern sehen.Jeden Riss in seinen trocken Lippen.Jeden Makel in seinem unperfekten Gesicht.Er ist so schön.
"Hörst du mir eigentlich zu?"
"Hä?", ich schrecke leicht auf und sehe Shawn verwirrt an.
Er lächelte leicht.
"Ob du mir zuhörst."
Ich streiche meine Haare hinters Ohr und lächelte ihn leicht beschämt an.
"Nicht wirklich, tut mir leid."
Er fuhr sich durch die Haare und kam mit seinem Mund neben mein Ohr.
"Wer könnte bei so einem Beobachter auch vernünftig zuhören?", langsam entfernte er sich von meinem Ohr und grinste mich an.
Verwirrt sehe ich in seine hasselnussbraunen Augen, ehe er sich von mir abwendete.
Ich sehe zu Hunter.
Und er zu mir.
Hunter, er ist wunderschön.
