Shibuya leuchtet in der Nacht heller als jeder Stern. Viele Menschen, darunter zahlreiche junge Männer und Frauen, vergnügen sich in diesem Viertel. Die Straßen sind gefüllt mit Menschen, die nach den unterschiedlichsten Dingen Ausschau halten. Das Viertel ist bekannt für seine zahlreichen Host-Clubs. Besonders der Host-Club "Phantomhive" ist sehr beliebt. Man sagt, dass der Top-Host Sebastian beinahe alles kann. Viele meinen jedoch, dass dies nur ein Mythos sei und dass er lediglich ein Angestellter wäre.
Der Club "Phantomhive" ist auffällig dunkel gehalten im Gegensatz zu den von LEDs nur so strahlenden Nachbarläden. Dennoch ist er dafür bekannt, die Dunkelheit der Großstadt für seine Gäste zu erhellen. Nur gewaltige dunkle Tür trennt die Besucher noch vom Club.
Die ersten Gäste sind bereits anwesend und unterhalten sich mit den Angestellten.
Ein zierlicher blonder Junge und eine rothaarige Brillenträgerin sausen von Tisch zu Tisch und nehmen dabei entweder Bestellungen auf oder servieren die gewünschten Gerichte. Sie kommen in dem Trubel überhaupt nicht dazu, sich, wie eigentlich vorgesehen, mit den Gästen zu unterhalten. Zu stören scheint es diese aber augenscheinlich nicht.
Hinter der Bar steht ein Mann, welcher eine Zigarette im Mund und ebenfalls blondes Haar hat. Er wartet ungeduldig auf etwas bestimmtes, während er die Getränke für die Besucher ausschenkt. Diese werden anschließend von dem blonden Jungen und der rothaarigen Dame abgeholt und zum passenden Tisch gebracht. Plötzlich bahnt sich ein Mann den Weg zur Theke, übergibt dem Barkeeper etwas und schleicht sich danach unauffällig heraus.
Vor ihm an der Theke sitzt ein kleiner alter Mann. Seine Haare sind grau vom Alter. Ruhig trinkt er seinen Tee und gibt dabei ein leises: "Ho Ho Ho!" von sich. Man könnte es für ein Lachen halten. Er lässt sich von dem herrschenden Tumult um ihn herum nicht im Geringsten belästigen. Nicht weit entfernt von ihm und dem Barkeeper stehen weitere zwei Personen. Zum einen ein Junge mit Augenklappe und blauem Haar. Er scheint der Manager von diesem Host zu sein, da er ein Klemmbrett mit einer Liste in den Händen hält, zudem trägt er einen blau-silbernen Ring am linken Daumen und ist ziemlich fein angezogen. Links neben ihm steht ein großer, ganz in schwarz gekleideter Mann. Passend dazu hat er pechschwarzes Haar und unter ein paar Strähnen blitzen feurig rote Augen hervor. Sämtliche Angestellten tragen Jacketts und Schlaghosen, darunter individuelle Hemden.
Der Schwarzhaarige versucht ein Feuerzeug zu entzünden, was sich für ihn als sichtbar schwierig erweist. Doch er hat sein Ziel schließlich erreicht und gibt es daraufhin dem blonden Mann an der Theke zurück. Der Barkeeper nickt ihm dankend zu und zündet sich seine Zigarette, die sich immer noch in seinem Mund befindet, an.
Der Junge mit der Augenklappe mustert gespannt den gesamten Club, als ahnte er schon, dass in wenigen Augenblicken etwas passieren würde. Er lehnt sich zu seinem Nachbar mit den roten Augen und flüstert ihm rasch etwas zu. Nun beobachten alle beide ausführlich die Geschehnisse. Der blonde Kellner reißt aus Versehen eine Tischdecke vom beladenen Tisch und wird des halb augenblicklich vom Manager angepflaumt. Ähnlich ergeht es der Dame mit der runden Brille, die zwei Getränke verwechselt hat. Es muss schlimm sein, nur schlecht sehen zu können.Plötzlich fliegt die Tür auf und ein Mann mit langen roten Haaren und stechend grünen Augen stürmt in den Raum. Hinter ihm schleicht zaudernd ein hellblondes Mädchen herein. Sie ist in Etwa im selben Alter wie der junge Manager. Alle Augen sind für kurze Zeit auf die Neuankömmlinge gerichtet, was daran liegen könnte, dass man ein Lokal wie dieses normalerweise auf andere Art betritt: Am besten etwas gesitteter und ruhig. Schon an seiner Kleidung kann man auf seinen Charakter schließen: Auffallen ist sein Motto und seine Lieblingsfarbe dürfte rot sein, da ein Großteil seines Aufzugs von jener Farbe ist. Seltsamerweise trägt er an seiner Hose anstatt einer Taschenuhr zwei Scheren, die an einer metallenen Kette festgemacht sind. Das Mädchen in seinem Schlepptau will anscheinend so wenig wie nur möglich auffallen, sie hat einen rötlichen Kopf. Ihren langen Rock anhebend, geht sie mit kleinen schnellen Schritten auf den Manager zu.
"SEBAS-CHAN!", ruft der Rothaarige unvermittelt durch den ganzen Host und tänzelt auf den schwarz gekleideten Mann zu. Dieser entgegnet genervt auf diese Geste: "Was willst du, Grell?"
Grell hat ein irres Grinsen auf dem Gesicht und antwortet mit lauter Stimme: "Ich wollte mich mit dir unterhalten, Se-bas-chan." Als er seinen Namen sagt, tippt er dem schwarzhaarigen bei jeder Silbe auf die Brust und holt einige Scheine japanischen Geldes aus seiner Hosentasche "Sebastian, mach du dich an die Arbeit. Ausruhen kannst du dich später!", ruft ihm sein junger Vorgesetzter zu. Sebastian führt Grell wie befohlen zu einem der Stehtische.
Das Mädchen, das mit Grell gekommen ist, steht jetzt neben dem Führungskraft des Clubs, dem Jungen, der eine Augenklappe trägt. "Hallöchen Ciel, wie ich sehe, läuft der Laden ja ganz gut.", sagt das Mädchen zaghaft, worauf Ciel zufrieden nickt: "Ja, Lizzy. Er läuft diese Woche besonders gut. Sicher weil der Tourismus wieder zunimmt."
Ciel lässt seinen Blick über seinen Club schweifen, wobei er an der Theke haften bleibt. "Das ist doch...", murmelt er. "Bard, nicht!", ruft Ciel ohne Vorwarnung. Der Angesprochene gießt gerade eine Flüssigkeit in ein Sektglas, nur, dass es sich dabei nicht um Sekt, sondern flüssigen Sprengstoff handelt, welcher sich im nächsten Moment durch einen Funken von seiner Zigarette anzündet. Ein ohrenbetäubender Knall und Bard, der alte Herr Tanaka mit seinem Tee und die ganze Bar sind kohlrabenschwarz, Bard hustet und versucht seine in alle Richtungen abstehenden verwüstete Frisur zu richten. Tanaka interessiert das Ganze herzlich wenig. Sebastian steht schützend vor Ciel: "Alles Gut, junger Herr?" Der Junge nickt mit finsterem Blick. Er plant bestimmt gerade, wie er Bard dafür bestrafen wird.
Die Serviererin erschrickt aufgrund des Knalles und stolpert, dabei übergießt sie sich von oben bis unten mit den Getränken, die auf ihrem Tablett standen. Ein großer Riss ziert ihr rechtes rundes Brillenglas. Sie quiekt und versucht die Scherben aufzusammeln, dabei schneidet sie sich in den Finger. Entsetzt starrt sie auf die blutende Wunde. Ihr blonder Kollege will ihr helfen: "Maylene, hast du dich verletzt?" "Pass auf, Finny!", ruft Maylene. Aber im nächsten Moment stößt Finnian mehrere Tische um. Er betrachtet das Malheur erschrocken und entschuldigt sich mehrmals aufrichtig bei Ciel. Was er eigentlich wollte, hat er anscheinend vergessen. Ciel massiert sich seufzend die Schläfen.
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Black Butler/ Kuroshisuji One Shots ...oder auch nicht.
FanficIhr kennt bestimmt die kleinen "...oder auch nicht." Geschichten hinten in den Manga. Ich werde zu jeder Geschichte einen One Shot schreiben. Meine Freundin und ich hatten das letztens als Gesprächsthema. Die Charaktere gehören Yana Toboso Updates...