Love with obstacles

Kapitel 14

⁠⁠⁠Jack Gilinsky

Nachdem wir die Pizza gegessen hatten, hörten wir auf Wahrheit oder Pflicht zu spielen, da Siyam und Sarah auf ihr Zimmer gegangen sind. Mittlerweile war auch Cameron wieder gekommen, weshalb wir beschlossen hatten, dass wir mal wieder ein Gespräch unter Jungs führen sollten.

,,Ey Jungs, gestern Abend kam Siyam zu mir und hat voll mit mir geflirtet, dann haben wir uns geküsst.", berichtete Cameron stolz. ,, Das schaffe ich locker", sagte Nash grinsend. ,, Apropo küssen" , sagte ich euphorisch , ,,Darfst mal raten, wer deine Schwester geknutscht hat.'' Mein Blick richtete sich provozierend zu Shawn.

Cameron verfolgte meinen Blick und schaute dann geschockt, als er realisierte, was ich ihm gerade berichtete. So leid es mir auch tut, aber es war ein guter Weg Konkurrenz aus dem Spiel zu kicken. ,,Hat er nicht?" Cameron stand wütend auf und als ich nickte, stand er auf und ging zu Shawn, den er daraufhin anbrüllte. ,,Hab ich dir nicht gesagt, dass du dich von meiner Schwester fernhalten sollst?" Shawn stand ebenfalls auf, jedoch blieb er einigermaßen ruhig, was mich ziemlich überraschte. ,,Es war wegen Wahrheit oder Pflicht, oke? Außerdem hat Gilinsky-.." Er kam gar nicht dazu, den Satz zu beenden, denn schon stürmte Cam aufgebracht in das Zimmer von Siyam, indem auch Sarah war. Sofort rannte ich hinterher.

,,Es wäre besser gewesen, wärst du niemals hierher mitgekommen! Ich schwöre dir, wenn du dich noch weiter so verhältst, dann kannst du gleich gehen!", schrie Cameron seine hübsche Schwester an, die erst wenig später verstand, was los war. Siyam saß stumm daneben, sodass ich einschreiten musste. ,,Jetzt mach kein Drama daraus!", quittierte ich seine vorherigen Sätze, die nicht an mich gerichtet waren. ,,Sarah ist alt genug, um selber zu entscheiden, was sie tut."

Doch es half alles nichts, im Gegenteil, es machte es nur schlimmer, sodass Cameron sagte: ,,Die Tour ist für dich vorbei, Sarah. Pack deine Sachen, du fährst nach Hause!" Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und als ich wenig später die Haustür hörte, vermutlich auch das Haus.

Sarah lief weinend aus dem Zimmer, in diesem Moment begriff ich, was für einen Fehler ich getan hatte. Ich rannte ihr hinterher und nahm sie in den Arm, während sie sich darauf einließ.

Behutsam streichelte meine Hand über ihren Rücken und wenn dieser Moment nicht so schlimm wäre, dann hätte ich ihn genossen. Ich bemerkte, wie die anderen auf uns zu gingen, weshalb ich mich von ihr löste. Sofort nahm Johnson sie ebenfalls in den Arm, denn wir alle hatten sie ins Herz geschlossen. ,,Ich werde mit ihm reden", murmelte er, während sich auch nach kurzer Zeit löste. Nach und Nach wurde sie von allen umarmt, doch als dann Shawn an der Reihe war, sah ich, wie er einen kurzen Moment zögerte. Sarah zögerte jedoch nicht, sodass sie auf ihn zu ging und mit Tränen unterlaufenen Augen sich in seine Arme legte. ,,Es tut mir alles so leid", seufzte er und drückte sie näher an sich. ,,Alles ist meine Schuld, es tut mir so unendlich leid", wiederholte er sich.

Ich konnte es nicht länger mit ansehen, sodass Johnson kurz zur Seite zog und ihm alles erklärte. ,,Du magst sie also sehr, obwohl die Trennung mit Madison kaum zwei Monate her ist und du Sarah vielleicht drei Wochen kennst?" Der Blonde schien mir nicht zu glauben, zumindest blickte er mich verwundert an. Ich nickte nur, denn der Schmerz und das wissen, was ich getan hatte, saß tief. ,,Ich werde Cameron überreden, denn seine Schwester ist volljährig und darf doch wohl entscheiden, was sie tun und lassen will." Johnson hatte Sarah selbst, wahrscheinlich sehr ins Herz geschlossen, im Gegensatz zu mir, jedoch nur freundschaftlich, sodass ich froh war, dass er mir helfen wollte. ,,Aber du musst wissen, dass Shawn in ihr, seine erste große Liebe sieht und sie selbst entscheiden muss, wen sie will", fuhr er fort, ,,Lasst ihr Zeit, aber seid ehrlich zu ihr. Du solltest mit Shawn reden."

In diesem Moment war ich Jack so dankbar, wie noch nie, weshalb ich ihn freudig umarmte.

Ich entschied mich dazu, dass ich erst mit Shawn ein Gespräch führen sollte, bevor ich mich um Sarah kümmerte, die verzweifelt auf dem Sofa saß und sich von Johnson trösten ließ.

,,Hey Bro, hast du 'ne Sekunde?", fragte ich, ließ mir jedoch nichts anmerken. Shawn zuckte kurz mit den Schultern, doch er schien nicht wirklich begeistert zu sein, was ich jedoch total verstand. ,,Okay, es tut mir leid. Ich weiß, dass es scheiße war, aber ich hatte einen Grund", fing ich an und ging sicher, dass Shawn mir auch zu hörte, ,,Ich habe gemerkt, dass du Gefühle für sie hast, aber ich war eifersüchtig, denn ich stehe auch auf sie." Jetzt war die Katze aus dem Sack und ich war froh, dass ich auf Johnson gehört hatte.

Shawn schaute mich an, als ob er einen Geist gesehen hätte.

,,Nicht dein Ernst?" Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er mich am liebsten mit Tomaten abwerfen würde. Ich nickte als Antwort, was ihn sogar zufriedenstellte.

,,Gut, dann heißt es wohl, der bessere gewinnt", sagte er, ,,Aber verletze sie nicht, denn sonst hast du ein Problem."