Im Werkraum des Bühnenbildners

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Sie kam gerade vom neben Raum zurück zu ihm. Sie halfen heute dem Bühnenbildner und machten ein paar kleine Sachen, wie zu Beispiel kaputt aussehende Fensterrahmen.

Er arbeitete gerade an der Werkbank an der Wand an etwas. Sie konnte nicht erkennen was es war.

"Kannst du mir mal den Schraubenzieher geben?"

Bei diesen Worten sah er sie kein einziges Mal an.

Er wusste nicht wie er mit ihr umgehen sollte. Er hatte Angst diese Trauer und Wut, die ihm jedes Mal aufs Neue sein Herz brach, wieder in ihren Augen zu sehen.

Generell war das Verhältnis zwischen ihnen gerade sehr sonderbar.

Noch vor einer Woche hatte er sie im Arm. Er hätte sich nie denken können, dass es einmal so zwischen ihnen sein wird.

Er sah erst zu ihr rüber, als er sich sicher war, dass sie sich weg gedreht hatte.

Sie ging zum Tisch herüber auf dem der gewünschte Schraubenzieher lag. Dass er sie beobachtet entging ihr vollkommen. Jedoch ist ihr nicht entgangen, das er ihr nicht in die Augen zu sehen vermochte.

Es brach ihr das Herz wenn sie daran dachte, wie gut sie noch vor wenigen Tagen zu einander waren.

Er wendete schnell seinen Blick ab, als sie sich wieder ihm zu drehte.

Er spürte ihren Schmerz.

In den letzten Tagen versuchte er die ganze Zeit sich nichts anmerken zu lassen. Er dachte, ihm würde das helfen über das geschehene hin weg zu kommen.

Jedoch ist es nun schon etwas mehr als eine Woche aus zwischen ihnen, und jedes Mal wenn sie in seiner Nähe ist verspürt er wieder den gleichen Schmerz.

Es brachte alles nichts.

Sie legte das gewünschte Arbeitsmaterial neben in und für einen Bruchteil einer Sekunde trafen sich ihr Blicke.

Dieser Bruchteil brachte alles wieder zurück. Seine tief braunen Augen verwirrten ihre Sinne. Sie musste wieder an die Tagen ihrer Beziehung denken. Dabei blieb vor allem ein Moment klar in ihrem Kopf hängen.

Diesen Samstagnachmittag wird sie ihr Leben lang nicht vergessen.

So unbeschwert wie es ihm möglich war bedankte er sich und arbeitete weiter.

Seine unbeschwerte Tonlage versetzte ihr einen Stich.

Sie wusste lange hielt sie es nicht mehr aus mit ihm in einem Raum zu sein. Schon fast hätte sie vergessen wie angenehm ihr das früher doch war.

Schnell ging sie zum Schrank, nahm den Massstab, wessen sie ursprünglich in diesen Raum gekommen war, und wollte wieder weiter arbeiten gehen.

Ihren süssen tapsenden und doch klar gesetzten Schritten folgte sein Blick.

Sogar von hinten war sie wunderschön. Sie hatte so eine gute Figur, ihre langen Haare fielen ihr leicht über die Schultern. Ihre Arme schwangen beim gehen leicht vor und zurück. Sie war einfach wundervoll.

Und wie er sie so bestaunte ging sie wieder auf die Tür in den anderen Raum zu.

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