Der Plan

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„Also besprechen wir mal." Alle Beamten der Kripo waren anwesend und saßen im Kreis um einen Tisch, in der Mitte standen drei 2-Liter-Flaschen Cola. Arno stand auf und holte die Liste, die Ann besorgt hatte. „Hier stehen alle Leute, die vermutlich noch umgebracht werden, das sind Fünf. Zum Glück ist der Kurs des Professors klein. Unter anderem steht dort auch Kay Debach, Elena Klaun und Professor Willer. Wir können davon ausgehen, dass sie alle durch ein und denselben Mörder ermordet wurden. Wenn wir den Mörder nicht schnappen, wird er sein Ziel erreichen!" „Und welches ist das?" Anns Stimme war leise und brüchig. „Alle Leute sind nach Noten sortiert. Die Reihenfolge der Leichen ist dieselbe, wie auf der Liste. Deswegen können wir davon ausgehen, dass Julietta Kraut als nächstes..." Er verstummte. Alle wussten was passieren würde. „Gut, Lisa und ich werden zu Julietta Kraut fahren. Wir werden sie darauf vorbereiten, was ihr vielleicht bevorsteht." Alle schwiegen betroffen. Ann stand auf und ging zur Tür. Lisa tat es ihr nach.
*
Julietta Kraut sah noch sehr jung aus. Als Ann und Lisa das Haus betraten, stürmten ihnen acht kleine Chihuahuas entgegen. Ann wurde blass. „Oh, sind die süß! Wie heißen die?" „Fili, Kili, Thorin, Aragon, Legolas, Gandalf, Bilbo und Frodo!"
„Hahaha! Mega coole Namen! Wirklich! Ann komm schon, so schlimm sind die nicht!" Ann hatte die Augen zu und murmelte. Sie sind nicht da, sie sind nicht da, sie sind nicht da...
*
Julietta saß gegenüber auf dem Sofa von Ann und Lisa. Die Hunde hatte sie eingesperrt. Julietta hatte sich alles still angehört, was Ann und Lisa zu berichten hatten. „Man will mich also töten und das relativ bald?" „Ja..."
„...Das sind ja super Nachrichten. Und was soll ich jetzt machen?"
„Wir würden sie zu einem Versteck bringen. Da sind sie dann erstmal in Sicherheit."
„Wenn ich hierbleibe, kann es dann sein das sie den Täter fangen werden?
„Eventuell. Es ist aber zu gefährlich. Die Überlebungschancen stehen bei 50%"
„Wenn ich ihnen helfen kann, den Mörder zu überführen, dann will ich es tun!"
„Nein, Frau Kraut, das ist wirklich..."
„Ich werde ihnen helfen. Ich habe noch nie was Spannendes erlebt!"
„Na gut. Ich glaube es hat kein Zweck sie davon abzuhalten. Sie werden Tag und Nacht von unseren Leuten beobachtet und wir werden ihr Telefon abhören und ein paar Kameras installieren!"
„Einverstanden!"
*
Lisa saß neben Ann zwischen acht kleinen Hunden.
„Ann! Wirklich. Die sind doch ganz klein und voll süß. Wie kannst du nur so eine Angst haben?!?"
„Ja..."„Wir wohnen jetzt in diesem Haus. Du wirst dich mit ihnen abfinden müssen!"„Was man nicht alles für seinen Job tut..."
„Sei jetzt nicht beleidigt! Komm, wir gehen runter. Ich glaube es gibt Essen."
Es gab Frikandel mit gefüllten Nudeln. Ann aß alles auf. Lisas halbes Essen landete in den Mäulern der bettelnden Hunde. Beide lobten Julietta Kraut als ausgezeichnete Köchin. Es war spät geworden und sie gingen schlafen.

Der ÄgypterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt