Chapter 1

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Er war endlich da. Der Tag unserer Abschlussfeier. Ich machte mich zusammen mit meinen zwei besten Freundinnen zusammen fertig. Ihre Namen? Lola und Trixie. Aber für mich waren sie einfach nur Lol und Trix. Wie so oft wenn wir gemeinsam ausgingen, machten wir uns gegenseitig die Haare, schminkten und zogen uns an. Jede von uns hatte ihren Ballpartner, obwohl ich ‘‘nur‘‘ mit meinem besten Freund Jase ging, da ich immer noch meiner Jugendliebe hinterher heulte. Erbärmlich ich weiß. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.

Pünktlich um neun standen die Jungs mit der weißen Limo vor meiner Haustüre. Lol und Trix rannten sofort zu ihren Freunden um sich mit Komplimenten bombardieren zu lassen. Ich hingegen ging ganz gemächlich zu Jase, oder wie ich ihn gerne nannte Jayjay, und drückte ihm einen fetten Schmatzer auf die Wange. ‚Na toll! Viele Dank auch Lulu, jetzt darf ich deinen Lippenstift von meiner Backe machen. Da verschmiert doch mein  ganzes Make-Up…‘    ‚Ooohh Jayjay, nicht traurig sein du bist auch ohne schön genug‘, sagte ich und konnte mich in der nächsten Minute fast nicht mehr auf meinen Beinen halten, wegen des Gesichtsausdrucks den er jetzt drauf hatte. Er war einfach immer wieder zu lustig und das ist es was ich an ihm so schätze und was ihn zu meinem besten Freund machte.

Nach der Fahrt zur Schule wo schon viele versammelt waren stellten wir uns erst einmal an um Fotos von uns machen zu lassen. Kurz darauf hielt unser Direktor eine kurze Ansprache und dann fing die Party an. Nach eine gefühlten Ewigkeit die ich mit Jay auf der Tanzfläche verbracht hatte fragte er mich, ob ich mal kurz mit ihm nach draußen gehen könne. Ich dachte mir nichts dabei. Oh ich hatte ja keine Ahnung was jetzt passieren würde. Ich dachte er wollte mal wieder eine seiner heißgeliebten Zigaretten rauchen, die ich so verabscheute. Also ging ich mit.

Als wir draußen ankamen rauchte er wie erwartet auch erstmal seine Zigarette. Gott, wie ich diese Dinger hasste. Auf einmal schmiss er sie aber weg, drehte sich ruckartig zu mir herum und fing an zu stottern, was ich normalerweise so gar nicht von ihm kannte. ,Ich…also…‘   ,Spucks aus Jay. Was bedrückt dich?‘   ,Ichliebedich‘ Er sprach so schnell das ich kein Wort verstand. Doch dann kam es mir. ,Bitte WAS?‘  ,Ich liebe dich Lucy. Schon seit längerem, aber ich hatte nie den Mut es dir zu sagen. Aber heute? Du siehst so wunderschön aus Lu. Sag doch was…‘   ,Oh Gott Jay. Das darfst du nicht, bitte du weißt doch das ich-‚  ,Jaja schon klar das du jemand anderen liebst. Und was ist daraus geworden? Er hat nicht ein vernünftiges Gespräch mit dir in der ganzen High School geführt.‘   ,F*ck dich Jay. Hör auf!‘   ,Ist doch so dieses Arschloch hat dich nicht verdient. Du verdienst jemand der dir alle Wünsche von den Augen ablesen kann. Jemand der dir das bietet was du schon immer wolltest. Mich.‘  und dann küsste er mich. Ich versuchte mich zu wehren aber er war einfach zu stark. ,Jay! HÖR AUF!‘ damit biss ich ihm in die Zunge und rannte weg. Nach drinnen an meinen Freundinnen vorbei, holte meine Tasche und rief ein Taxi. ‚Lu was ist denn los? Warum weinst du?‘  Das war Lol und wo sie war konnte Trix ja auch nicht weit sein… ‚Es…Es…ist wegen Jay. Er…er hat mir gesagt das er mich liebt und dann einfach geküsst. Ich will das doch gar nicht!! Er  ist mein bester Freund seit ich denken kann. Ich liebe ihn – aber doch nicht so…‘

Damit stand ich auf, rief mir ein Taxi und wartete mit meinen zwei besten Freundinnen am Straßenrand heulend an meinem Abschlussball. Dabei sollte das der beste Tag meines Lebens werden – Von wegen. Als das Taxi kam fragte mich Trix ,Bist du dir wirklich sicher das wir nicht doch mitkommen sollen?‘   ,Jaja. Ich will euch euren Abend versauen. Feiert noch schön wir  schreiben morgen…‘

Als ich zuhause ankam saßen meine Eltern noch vor dem Fernseher und lachten zusammen, also versuchte ich mich so leise wie möglich nach oben in mein Zimmer schleichen doch mein Hund machte mir dabei natürlich einen Strich durch die Rechnung indem er bellend auf mich zugerannt kam. Natürlich musste sich sofort meine Mutter zu mir umdrehen, bevor ich irgendeine Möglichkeit hatte mich nach einem schnellen Versteck umzusehen. Und natürlich so wie Mütter halt sind, erkannte sie sofort, dass ich geweint hatte. ,Oh Gott Spätzchen! Alles klar?‘ Ich konnte nur noch schwach den Kopf schütteln bevor ich ihr heulend wie ein Schlosshund in die Arme gerannt kam. Ich erzählte ihr alles. Auch mein Vater hörte zu. Als ich fertig war meinte meine Mutter ich solle mich schlafen legen  ,Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.‘  Mühsam stieg ich die paar Stufen zu meinem Zimmer hinauf, öffnete die Tür lies mich auf mein Bett fallen und dachte darüber nach wie blöd ich sei konnte um seine ganzen Signale falsch zu verstehen. Aber wieso bitte ausgerechnet ich? Ich war so enttäuscht. Von mir. Ihm. Der Welt. Und mit diesen Gedanken in meinem Kopf kreiselnd schlief ich ein.

Above the clouds Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt