Street Light

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Hallo :)
Das ist die erste Geschichte hier auf dem Profil.
Sie besteht auch nur aus einem Kapitel, damit ihr erst einmal gucken könnt, ob euch mein Schreibstil überhaupt gefällt.

Falls ja, lasst mir doch gern eine Bewertung oder eine Review da :) (Wenn nicht, dann natürlich trotzdem. Ich freue mich über Verbesserungsvorschläge genauso sehr, wie über Lob)

Liebe Grüße und einen schönen Restsonntag
Jana
xoxo

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„Gary, mir tun die Beine weh. Lauf' doch mal ein bisschen schneller", versuche ich, meinen besten Freund anzutreiben.

„Jaa, ich komm' ja schon. Wo geh'n wir denn übahaupt hin?", lallt Angesprochener.
Das kann lustig werden.

Gary und ich waren bis gerade eben auf dem Geburtstag von unserem Freund Ben.
Und wer hat jetzt die tolle Aufgabe, den Betrunkenen nach Hause zu bringen, weil er alleine vermutlich nicht einmal den Weg finden würde?
Genau! Ich natürlich... ich spiele doch gerne den Babysitter für ihn.

„Wir gehen nach Hause...", erkläre ich ihm.
„Hause? Warum? Ich wollt' noch weita feiern." Der Blonde verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich schmollend an.
Leicht genervt seufze ich auf.

„Weil du es mal wieder übertrieben hast mit dem Trinken? Ben hatte Angst, dass du ihm in die Wohnung kotzt."
„Ich kotz' doch nich' von so 'nem bisschen. Ich vertrag' vieel mehr, Mikey."
Während er das sagt, fuchtelt er mit den Armen in der Luft herum und verliert so fast das Gleichgewicht.
Klar. Vieel mehr... sieht man.

„Komm einfach weiter, ich will nach Hause. Ich bin müde und es ist kalt", maule ich.
„Hee, ich dachte, wir bring'n mich na Hause? Warum willst'n du zu dir? Oder schlaf' ich bei dir?"

Anstatt zu antworten, schweige ich einfach und laufe durch den Schnee Richtung Garys Haus. Wir müssten normalerweise noch ungefähr 10 Minuten laufen, aber in diesem Tempo sind wir in einer Stunde nicht da. Betrunkene sind verdammt anstrengend. Ich bin froh, dass ich noch relativ nüchtern bin.
Ich habe zwar auch ein paar Gläser Bier mitgetrunken, aber wenigstens kann ich noch geradeaus laufen.

„Mikey, Mikey, antworte doch", nölt er weiter. Oh man.
„Gary. Sei einfach mal für zehn Sekunden still und lauf' endlich weiter."
„Ich will aba nich', das is' noch so weit. Oder schlaf' ich jetzt doch bei dir?"
Ich rolle mit den Augen.

Draußen ist es schon seit einigen Stunden dunkel.
Nur ein paar Laternen beleuchten die verschneite Straße, durch die wir gerade laufen.
„Nein, du schläfst nicht bei mir zu Hause."
So weit kommt es ja noch.

„Oh, schade", gibt er zurück und grinst mich durch die Dunkelheit an.
Ja, wirklich sehr schade.
„Komm jetzt."
Ich packe ihn am Handgelenk und versuche, ihn so weiterzuzerren.

Ein paar Meter geht dies sogar gut, bevor er mitten im Licht von einer dieser Straßenlaternen stehen bleibt.
„Du nervst. Ich.will.nach.Hause. Wenn du nicht mitkommst, lasse ich dich einfach stehen und gehe."
Er lächelt. „Nein, tust du nicht."
„Oh, und ob ich das tue", antworte ich energisch.

Ohne nachzudenken drehe ich mich um und will losgehen.
Ich habe wirklich keine Lust auf so einen Kindergarten.
Entweder er kommt mit oder nicht. Soll er doch die ganze Nacht hier rumstehen.

Allerdings komme ich nicht weit, da mich eine Hand am Arm packt und zurückzieht.
Der Blonde grinst und sieht mich aus seinen strahlend blauen Augen an.
Sein viel zu langer Pony hängt ihm im Gesicht, ein paar Schneeflocken haben sich in seinen Haaren verfangen.

Erneut seufze ich auf und versuche, mich aus seinem Griff zu befreien.
„Lass mich los."
„Nöö", grinst er und starrt mich weiter an.

„Warum guckst du mich so an, huh?"
Er zuckt mit den Schultern, ohne den Blick von mir zu nehmen.
Okay?
„Ich seh' dich gern an. Du siehst hübsch aus", lallt er.

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