Oceanus

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Alex schlug die Augen auf, ein Lichtstrahl viel durch sein Fenster auf sein Gesicht, er sah zu wie der Staub im Lichtstrahl herumwirbelte und senkte wieder seine Augenlieder um weiter zu schlafen.
"WACH AUF Pallas Junior!", "Hör auf mich so zu nennen" seufzte Alex und stand auf, öffnete die Holztür ganz langsam und schlich in das Nebenzimmer, welches die provisorische Küche sein sollte. Alex erkannte die Gelegenheit und schlich sich grinsend an ein Mädchen mit schwarzen Haaren und einer weißen Toga an, welche gerade Äpfel zerkleinerte. "Noch einen Meter" dachte er, als das Mädchen sagte: "kriegs endlich in deinen Dickschädel, ich kann die Anwesenheit jeder Person im Haus spüren, und hör auf zu grinsen sonst zerkleiner ich dich auch".

"Irgendwann schaffe ich es", murmelte der Sechzehnjährige enttäuscht und glitt auf einen Hocker neben das Mädchen und begann bei der Frühstücksvorbereitung zu helfen.
Nach dem Frühstück gingen beide an den Strand der kleinen Insel, auf dem nur 40 kleine Holzhütten standen, der hintere Teil der Insel war wegen dem dichten Urwald unbewohnt. Nur 87 Einwohner lebten hier, obwohl die Halbtitanen schon seit Anbeginn der Zeit hierher verbannt waren. Ab und zu strandete ein Floß mit einem weiteren Baby auf der Insel, wahrscheinlich von den Göttern geschickt, aber Alex hatte es noch nie erlebt. Jeder kannte praktisch jeden, ziemlich langweilig war das Leben nicht, weil die Götter es auch nie unterließen für Unterhaltung in Form von Monstern zu sorgen. Toll denkt ihr jetzt warscheinlich, Monster wie nett! Deshalb sah der Tagesplan für die Bewohner der Insel so aus:

Essen-Landwirtschaft-Training-Freizeit-Verschiedene Kurse-Essen-Schlafen und das jeden Tag.
"Komm doch ins Wasser Helen!" rief Alex
"Nein, und du weißt auch wieso!"
"Maaan, nur weil eine winzige Krake versucht hat dich zu verschleppen musst du nicht gleich angepisst sein, kein Wunder bei deinem Gesicht!"
Das Mädchen errötete und rannte zurück zur Hütte.
Alex seufzte und tauchte unter.
In den Moment explodierte das Wasser und warf ihn zurück an den Sandstrand.
"Scheiße", er fasste sich an seinen dröhnenden Kopf.
"ALEXANDER!" kreischte eine Mädchenstimme aus der Entfernung, Alex spürte etwas Warmes auf seiner Stirn bevor er das Bewusstsein verlor.
"WAS HAST DU GETAN!?" schrie Helena den Mann an, der gerade seinen Freund vor ihrer Nase hochgejagt hatte und fasste sich an den Gürtel, wo der Dolch sein sollte, der aber zum Apfelschneiden missbraucht in der Hütte lag.
"Tut mir Leid, ich wollte nur meine Tochter besuchen kommen" erwiderte der Mann, der gerade mitten aus dem Ozean gestiegen war, und schaute sie mit niedlichen seegrünen Augen an. "Ohhhh, warte was denke ich da!" Während Helena noch unentschlossen den Meermann anstarrte, beugte dieser sich vor und berührte Alex' Stirn, er glühte kurz auf und begann leise zu schnarchen. "Wer seid ihr?" entfuhr es Helena plötzlich. "Oceanus" murmelte der Meermann und betrachtete besorgt Alex. Helena kam jetzt nicht mehr zur Ruhe, "Der Typ ist ein Titan der Meere und sucht seine Tochter??". "Wie heisst denn eure Tochter ehh.. Sir?" sagte sie und wollte sich verbeugen aber unterließ es, wie verhält man sich zu einem Gott??

"Ich weiss es nicht, leider, ich musste sie auf dieser Insel zurücklassen, damit sich meine Gattin Tethys nicht aufregt, sie kann kleine Bälger nicht ausstehen, ich weiss nur, dass sie die selbe Augenfarbe hat wie ich, Seegrün." Helenas Mund klappte noch weiter auf, "Eh... I. ich hab grüne Augen".

Daeraios: Die Insel der TitanenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt