Ein letztes Mal...

Kapitel 1

~Karins Sicht~

'Er wollte mich echt heiraten? Der Vollmer wollte sich an nur eine Frau binden?'
Ich war völlig fertig und ließ mich auf den Stuhl fallen der direkt neben mir stand. Das musste ich erstmal verarbeiten!
In kurz Form liefen alle unsere Gemeinsamen Momente an mir vorbei : angefangen an dem Tag an dem ich ihn das erste Mal sah bishin zu dem Vorfall auf der Restaurant-Toilette.
Ich guckte hoch zu Stefan doch er stand schon lange nicht mehr. Er hatte sich hingekniet und sammelte nach und nach die Sachen auf die auf den Boden gefallen waren.

~Stefans Sicht~

'Mist, was soll ich denn jetzt machen? Ich Trottel, warum hab ich das Zeug auch nicht weggeschmissen? Es bedeutet mir doch nichts. Oder?'
Ich schaute zu Karin welche sich gerade hingesetzt hatte und begann die Rosen einzusammeln, da mir in dem Moment nichts besseres einfiel.
'Verdammt! Ich liebe sie! Ich liebe sie doch über alles, aber sie hat Michael,ist mit ihm glücklich und braucht mich nicht!'
Mich machten diese Gedanken traurig. Ich wollte Karins lächeln sehen, noch ein letztes Mal bevor ich sie gehen lassen musste. Ein letztes Mal!
Ich hatte alle Sachen zurück in den Karton gepackt, ausgenommen von einer schwarzen Rose, die zugegebener Maßen ihre besten Tage schon lange hinter sich hatte. Aber egal. Rose ist Rose.
Ich nahm sie in die Hand und streckte sie Karin ins Gesicht.
"Darf ich um diesen letzten Tanz bitten?"
Und da war es! Dieses wunderbare, wunderhübsche Lächeln! Mein Herz machte einen Sprung. Ich hatte dieses Lächeln schon lange nicht mehr gesehen und jetzt fiel mir auf wie sehr es mir gefehlt hat.
Karin nickte kurz. Ich nahm ihre Hand und stand auf.
Ohne etwas zu sagen tanzten wir langsam und eng umschlungen durch den Raum. Wir brauchten keine Worte um uns zu verständigen, wir konnten das blind. Wir ergänzten uns einfach perfekt.
Langsam, sehr langsam legte Karin ihren Kopf auf meine Schulter. Es machte sich ein warmes Gefühl in mir breit. Diese Frau ist einfach perfekt! Mein Gegenstück! Das Yin zu meinem Yang!
Mir wurde bewusst das ich ihr das nicht sonderlich oft gesagt hatte. Jetzt war genau der richtige Zeitpunkt. Ich wollte ihr alles sagen was ich für sie empfinde! Doch ich kam nicht weit...