No Broken Hearts | Chapter 17

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Ich dachte nach. Immer wenn ich Erik sah bekam ich dieses kribbeln im Bauch. Er brachte mich zum Lachen. Niemand war so aufmerksam und fürsorglich wie er. Ich könnte diese Liste noch Ewig weiter führen. "Du bist aufjedenfall verknallt. So wie du vor dich her grinst." Jenny wackelte mit ihren Augebrauen. Das war es ja. Ich fühlte definitiv etwas für ihn und sicher war ich auch verknallt. Ich war mir dennoch im unklaren darüber wie stark diese Gefühle waren und eins wollte ich defintiv nicht, ihn verletzten. Die Beiden rieten mir dazu mir über meine Gefühle klar zu werden und dann aufjedenfall mit Erik darüber zu reden. "Danke Mädels, ich weiß das echt zu schätzen." Dankend sah ich sie an.

Wir gingen zu den Jungs ins Wohnzimmer. Jenny und Christina blieben mit ihren Jungs noch bis sie zuende gespielt hatten und verabschiedeten sich dann von uns. "Man Jo. Sag mal Erik er soll verdammt nochmal aufhören so gut zu sein." Lachend sah Marco mich an. "Marco du bist bestimmt mindestens genauso gut." Ich setzte mich zwischen Marco und Erik, der mich schmollend ansah. "Ich bin besser als Marco." Erik sah mich mit Besserwisser Blick an. "Marco den machen wir fertig." Er gab mir ein High-five und wir beschlossen gemeinsam gegen Erik und Nuri zu spielen. Das Spiel gewannen wir knapp mit 2:1. Jubelnd zog Marco mich in eine Umarmung. Erik sah ihn leicht warnend an beginn aber dann zu lachen. Das nächste Spiel wollten Nuri und Erik alleine gegeneinander spielen.

Marco und ich setzten uns auf die Barhocker und unterhielten uns. Marco erzählte mir grade von seinem Lieblingsplatz in Dortmund. Der Phönixsee. Klar hatte ich davon gehört und war auch schon mal da, aber nie so wirklich, da der See eher in der Schicken Ecke von Dortmund lag. "Pass auf, im Herbst ist es noch schöner da. Sagen wir ich hol dich morgen Nachmittag ab. Ist auch nicht weit von hier." Ich war wirklich gespannt ob es dort wirklich so schön war wie er sagte. Ich sagte also zu und wir machten aus das er mich um 15:00 Uhr Zuhause abholen würde. Anschließend verabschiedete er sich gemeinsam mit Nuri auch schon wieder.

"Ich geh schonmal hoch mich umziehen." Ich informierte Erik kurz und huschte dann die Treppe hoch. Ich war wirklich müde und als ich auf der Uhr 23:54Uhr las, wurde ich noch müder. Ich schminkte mich also ab und zog mir ein großes Shirt von Erik an. Wieder im Schlafzimmer sah ich wie Erik schon im Bett lag. Ich krabellte zu ihm und kuschelte mich an ihn. "Hast du morgen was vor?" Er drehte eine meiner Strähnen um seinen Finger. "Ausnahmsweise schon." Ich malte kleine Kreise auf seinen Bauch. "Wo gehts denn hin, wenn ich fragen darf?" Er würde nicht grade begeistert sein, aber anlügen wollte ich ihn auch nicht. "Marco will mir den Phönixsee zeigen." Er seuftzte leise. "Ich wusste doch, dass er was von dir will." Verwirrt versuchte ich ihn zu beruhigen. "Das ist rein Freundschaftlich." Er war nicht wirklich auf Streit aus. "Ist ja auch egal, wir sind ja nicht in einer Beziehung. Ich geh noch kurz was trinken." Er schob mich leicht zur Seite und verließ das Zimmer. Der hat gesessen. War es ihm wirklich egal, wenn ich mit einem anderen etwas hätte. Bedeutet es ihm wirklich rein gar nichts. Gedanken versunken bemerkte ich wie Erik wieder kam. Er legte sich auf die andere Seite des Betts und drehte sich von mir weg. Super.

Der Morgen verlief wirklich seltsam. Wir Sprachen nicht wirklich und machten uns dann beide auf den Weg zur Arbeit. Ohne das sich unsere Augen noch einmal trafen, wünschte er mir mit einem, "Wir sehn uns." einen schönen Tag. Mittlerweile wartete ich in einer blauen Jeans und einem dicken Schwarzen Pulli bei mir Zuhause auf Marco. Ich hörte ein Klingeln an der Tür und ging dann mit Schal und Mantel aus meinem Zimmer. Anna hat die Tür schon geöffnet und stellte sich Marco grade vor. "Du schleppst uns hier die Stars ins Haus." Anna lachte und wir stiegen beide mit ein. Ich sagte noch schnell Tschüß und schloss die Tür hinter mir.

"Hallo erstmal." Er zog mich in einer kurze Umarmung. "Gut siehst du aus." Wir verließen das Haus. "Danke Herr Reus, kann ich nur zurück geben." Gemeinsam fuhren wir mit Marcos Auto zum See. Da es draußen wirklich kalt war, hatte Marco die Idee eine Decke und Tee in einer großen Kanne mit zunehmen.

"Wow. Das is echt wunderschön." Wir setzten uns auf eine Bank. Ringsum war der Boden mit Bunten Blättern bedeckt und in mitte erstrahlte der recht große, blaue See. "Und hab ich zu viel versprochen?" Er strahlte mich an und breitete die Decke über uns aus. "Absolut nicht." Ich grinste. Auf ein Gesprächsthema zu kommen, schien nicht das Problem von mir und Marco zu sein weswegen wir ein paar Minuten später eine Unterhaltung führten.

Dicht nebeneinander sitzend, tranken wir unseren Tee. Die angenehme Stille die ich dazu nutze um mich nocheinmal genau umzusehen wurde von Marco unterbrochen. "Und wie läufts bei dir und Erik?" Ertappt rollte ich meine Augen. Er lachte kurz auf. "Ich hab ihm erzählt, dass du mir den See zeigen willst und seitdem ist er total abweisend zu mir." Warum auch immer sammelten sich Tränen in meinen Augen. "Die Geschichte mit seiner Ex kennst du bestimmt. Aber wenn er sich so um dich bemüht, muss ihm echt was an dir liegen. Nach der Geschichte hatte er nämlich-" Er stoppte kurz und hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. "Ich will wissen was war Marco." Ängstlich und fordernd sah ihn an. "Okay. Du musst jetzt stark sein, Jo." Er griff unter der Deck nach meinen Händen.

Und so erzählte er mir davon, wie Erik über seine Ex hinweg kam. Nämlich indem er regelmäßig mit irgendwelche Frauen schlief. Ständig feiern war und damit immer vor Marco und den anderen prahlte. Innerlich brach grade meine Welt zusammen. Er erzählt mir von seiner Ex und dass er dachte ihn kann man nicht Lieben, aber lässt den Teil aus, indem er wahrscheinlich vielen Frauen Hoffnungen gemacht hat und sie dann einfach fallen lassen hat wie eine heiße Kartoffel.

"Er hat vor Monaten damit aufgehört." Versicherte mir Marco. "Ich fass es nicht, dass er mir davon nicht erzählt hat." Die Tränen liefen unkontrolliert über meine Wange. Ich lehnte meinen Kopf an Marcos Schulter. Mit seiner Hand streichelte er mir über den Kopf. "Schhhh. Gott es tut mir so leid." Er flüsterte. "Dir muss gar nichts Leid tun. Ich bin dir dankbar. Wir machen uns jetzt noch einen schönen Tag." Ich konnte mir diesen Tag einfach nicht versauen lassen. "Du musst das nicht tun. Ich versteh das." Einfühlsam sah er mich an. "Ich will aber." "Gut. Dann bringen wir die Laune mal wieder nach oben." Wir packten die Sachen zusammen und Marco sagte mir er hat eine Überraschung für mich.

Nach Marcos Erzählung wie eine Ente ihm mal in den Finger gebissen hat, als er sie füttern wollte ging es mir auch schon wieder besser. Irgendwann erkannte ich den Weg auf dem wir uns befanden wieder. "Sag einfach nichts." Er parkte das Auto und redete am Eingang kurz mit einem Security um mich dann über die langen Treppen nach oben zu begleiten. Oben angekommen blickte ich in einen komplett leeren Signal Iduna Park. Es war wirklich beeindruckend, zu sehen wir viele Plätze dieser Wunderbare Ort hat. In der Ruhe die hier ausnahmsweise herrschte, konnte man das ganze erst Richtig genießen. "Danke Marco wirklich danke für alles." Dankbar sah ich in sein Lächendes Gesicht.

Wir gingen noch was essen, bevor Marco vor Eriks Haustür halt machte. Ich wollte umbedingt heute noch mit ihm Reden. "Soll ich mitkommen?" Mit gezwungenem Lächeln sah er mich an. "Nein. Ich schaff das schon." Ich erwiederte seinen Blick. "Und wie du das schaffst." Er nahm mich in den Arm, drückte mir einen Kuss auf die Wange und fuhr dann nach Hause.

Der Weg bis zur Haustür erschien mir wie eine Ewigkeit. Zögernd stand ich vor der Tür und überlegte ob ich nicht doch wieder gehen sollte. Nach kurzer Bedenkzeit drückte ich schnell die Klingel. Einige Minuten später, war ich kurz davor zu gehen, als die Tür doch geöffnet wurde. "Ehm Hey." Ich erblickte Erik der ohne T-shirt im Türrahmen stand. Er band grade die Bennel seiner Jogginghose zusammen. Doch was ich dann hinter ihm erblickte, riss mir entgültig den Boden unter den Füßen weg.

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Mädchen aus der Kurve | Erik Durm FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt