Swag | Yoonmin

21:54 Uhr

...

Erschrocken zucke Jimin zusammen, als er die Vibration seines Handys in der Hosentasche verspürte.

Sein Verstand schien erst später einzusetzen als seine Augen, was ihn erst einmal einige Sekunden verwirrt um sich schaute.

Ich bin noch im Laden?

Gähnend streckte er seine verspannten Muskeln, den Kopf auf seine Armen auf der Kasse schlafend würde er jeden zugute abraten.

Plötzlich kam ihm wieder dieses blasse Gesicht in den Sinn. Die entspannten Zügen, die unnatürlichen Haarfarbe und die gelassene Position.

Hab ich das alles wirklich nur geträumt?

Er konnte nicht verleugnen, dass ihm der Gedanke, dass er sich diesen unbekannten gleichaltrigen Mann nur ein Produkt seiner Fantasie war nicht etwas zusetzte, es machte ihn beinah schon traurig, diese Person, die er noch nie gesehen hatte nie wieder zu sehen.

Als ihm wieder einfiel, weswegen er überhaupt aus dem zugegeben unangenehmen Schlaf geweckt hatte, holte er sein Handy aus der Hosentasche, entsperrte es und öffnete seine SMS.

1 ungelesene Nachricht

Seokjin-Hyung:

Ich hoffe doch, dass du nicht schon wieder eingeschlafen bist. :-)

Verlegen kratze sich der 20-jährige den Hinterkopf, als ihm aufgefallen war, dass ihn sowieso niemand sah.

jedenfalls dachte er das

Er legte sein Handy auf die Theke, als er auf seine Marken-Armbanduhr sah.

21:54 Uhr

Irgendwie kam ihm diese Zeit merkwürdig vor. Er hatte ein seltsames Gefühl im Magen und einen noch seltsameren Gedanken ihm Kopf.

Vielleicht...

Doch er kam sich irrsinnig lächerlich vor, wie er zur Tür sah und Ausschau nach ihm hielt.

Stattdessen ist ihm aus dem Augenwinkel aufgefallen, dass seine Schnürsenkel offen waren.

Er starrte auf seine Timberlands, dachte nach, ob gebundene Schnürsenkel das mühsamen Herunterbeugen wert war, als er sich dafür entschied.

In dem Prozess des eigentlich alltäglichem Schnürsenkel-bindens packte ihm plötzlich das selbe, seltsame Gefühl wie mit der Uhrzeit.

Ist das sowas wie ein Déjá vù?

Aber eines, wovon er ganz genau wusste, wo er das schon einmal erlebt hatte.

Bevor er seine Schnürsenkel noch zuende gebunden hatte, hörte er das leise Glocken der Ladentür.

Wer würde um diese Uhrzeit noch einkaufen?

Kurz krämpelte er sein Hosenbein hoch, machte eine elegante Schleife aus seinen Senkeln und stand dann in einer hüpfartigen Bewegung wieder aufrecht.

Als er sich dann mehr oder weniger neugierig nach der Person umsah, die hinein gekommen war, musste er feststellen, dass er oder sie sich hinten den Regalen begeben hatte, was seine Sicht versperrte.